Gesundheit & Wellness
ADHS bei Erwachsenen
ADHS bei Erwachsenen – Mythos oder Realität?
Noch in der heutigen Zeit hält sich eisern der Mythos, ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) würde nur bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Die Realität hat uns jedoch etwas anderes gelehrt. Nicht nur, dass ADHS nicht heilbar ist, sondern auch, dass es bei den zu Erwachsenen heranreifenden Kindern steter Begleiter durch das Berufs- und Privatleben ist. Bei ADHS bei Erwachsenen ist die Diagnosestellung jedoch schwieriger, da die Symptome weniger oder anders ausgeprägt sind wie im Kindesalter.
Diagnostik für ADHS bei Erwachsenen
Jede Diagnostik steht und fällt mit der Kooperationsbereitschaft des Patienten. Nur, wer erkennt, dass er Hilfe benötigt und auch bereit ist, diese anzunehmen, kann sich bei der Diagnosestellung weit genug öffnen, um dem Arzt korrekt Auskunft zu geben. Eine gesunde Selbsteinschätzung ist hierbei genauso wichtig, wie die Aussagen von Angehörigen oder anderen Vertrauenspersonen. In den Bereichen, wo man selbst nicht in der Lage ist, die Situation objektiv zu beurteilen, können die Aussagen dieser Personen sehr nützlich sein. Dennoch gibt es eine Fehlerquote bei der Diagnostik und nicht selten kommt es daraufhin zu Fehlmedikationen. Im besten Fall ohne Spätfolgen. Manchmal kann man sogenannte „Selbsttestungen“ in Zeitschriften finden. Doch sind diese Tests oft so allgemein gehalten, dass sie auf viel mehr Personen zutreffen, als dass es korrekt wäre. Die Fehlerquote, also die falsch-positiven Testergebnisse, führen nicht selten zu „eingebildeten Kranken“. Dies wiederum kann durchaus dazu führen, dass diese Personen über kurz oder lang tatsächlich erkranken. Es ist also zwingend notwendig, bei einem sich erhärtenden Verdacht einer psychischen Erkrankung, also auch bei ADHS, einen entsprechend ausgebildeten Arzt aufzusuchen. Dieser ist dann, nach differenzierter Diagnostik, in der Lage, die korrekte Therapie vorzuschlagen.
ADHS zeigt sich bei der Masse der Erkrankten auf folgende Art, mit unterschiedlicher Ausprägung:
Verträumtheit (Tagträumereien), Konzentrationsschwäche, das „auf die lange Bank schieben“ von zu erledigenden Aufgaben bis hin zum „Lieber-gar-nicht-machen“, Vergesslichkeit in Bezug auf Termine oder andere wichtige Dinge, das Beginnen vieler verschiedener Dinge ohne sie zum Ende zu bringen, empfindlicher Umgang mit Kritik bis hin zur Kritikunfähigkeit, impulsives Handeln „aus dem Bauch heraus“ mit erst im Anschluss folgendem Nachdenken, Antriebslosigkeit oder durchgängige Nervosität („Zappeligkeit“). All diese Symptome können, müssen aber nicht immer zum Tragen kommen. Diese „Es kann sein“-Möglichkeit macht die korrekte Diagnose so schwer.
ADHS bei Erwachsenenist therapierbar
Ihnen wurde vom Arzt die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) oder auch ADS (ohne Hyperaktivität) bescheinigt? Nun bloß nicht in Depressionen verfallen und den Kopf in den Sand stecken. Denn nun kann Ihnen endlich geholfen werden! Es gibt diverse vielversprechende Ansätze von Therapien. Sei es auf die klassische medikamentöse Art, über homöopathische Mittel bis hin zu anderen, unkonventionellen Methoden. Je nach Schweregrad der Erkrankung helfen die einen oder anderen Methoden mehr oder weniger intensiv. Die meisten Formen der alternativen Therapien setzen bei der Schwächung der Symptome an, aber greifen nicht „an der Wurzel des Übels“, also am Gehirn an. Dies war bisher nur mit künstlich hergestellten chemischen Medikamenten möglich. Doch nun haben, unabhängig voneinander, verschiedene Studien gezeigt, dass es auch eine Alternative ADHS Therapie gibt, die mindestens als zusätzliche Möglichkeit, ohne Anwendung von Chemie, direkt im Gehirn ihre Wirkung entfaltet: Musik.
Musiktherapie als vielversprechende Therapie für ADHS-geplagte Erwachsene (und Kinder)
Aufgrund der neuesten Erkenntnisse aus den Studien von Prof. Dr. Günther Bernatzky (Uni Salzburg) und Prof. Dr. Günther Bastian (Uni Frankfurt) ist das Projekt DOPAPUR von der BRAINPUR UG entstanden. Die Musik unterstützt die Bildung von körpereigenen Neurotransmittern wie Dopamin, welche wiederum die Konzentrationsfähigkeit merklich steigert. Die überwiegend klassische Musik wird über Kopfhörer unter Ausschluss möglichst vieler Nebengeräusche konsumiert. Ein ausgearbeitetes Trainingsprogramm ermöglicht es, mithilfe der durch die Musik geförderten Transmitterstoffe, den Patienten, wieder konzentriert ihrer Tätigkeit nachzugehen, entspannter mit der Umwelt zu Agieren und den eigenen Kindern besser zuzuhören. Das Programm kann sowohl als CD wie auch als Download käuflich von der BRAINPUR UG erworben werden. Wie die Kostenübernahme der Therapie von der Krankenkasse gehandhabt wird, sollte individuell bei der jeweiligen Kasse vorher erfragt werden. Da es sich hierbei aber nicht um Unsummen handelt, ist auch für den Fall der Absage durch die Kasse eine Therapie möglich. Sollte der Geldbeutel noch enger sein, so kann man auf die noch günstigere Download-Variante ausweichen. Die Kosten belaufen sich somit, je nach gewünschtem DOPAPUR-Training-Modul, auf 10-30 Euro, ggf. zuzüglich anfallender Versandkosten.