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Die Welt des Tees ist sehr vielfältig. Als eingefleischter Tee-Liebhaber möchte ich mit diesem Artikel einige Fakten bekannt machen die noch nicht jedem geläufig sind.

Alles über Teesorten und die beste Zubereitung für einen wohlschmeckenden Teegenuss

Eine sehr interessante Geschichte zu der Entdeckung des Tees ist aus dem Jahr 2737 v. Christi übermittelt. Der damalige Kaiser Shen Nung war stets sehr bedacht auf Hygiene und Sauberkeit. Deshalb kochte er sich sein Trinkwasser stets ab. Aus reinem Zufall wehte ein Windstoß eines Tages einige Teeblätter in den Kessel mit dem abgekochten Wasser. Daraufhin nahm dieses eine goldene Farbe an und begann wunderbar aromatisch zu duften. Als der Kaiser das Wasser probierte fühlte er sich sehr erholt und fand großen Gefallen daran. So wurde der Tee das Getränk Chinas. Im Jahr 522 nach Christi fand der Kult um den Tee schließlich auch Einzug in Japan. Dies entwickelte sich soweit, dass es schließlich eine alltägliche Tradition war, Teezeremonien abzuhalten. Diese Verehrung des Tees unter den Japanern wurde und wird mit dem Begriff Teeismus betitelt.
Mithilfe von holländischen Importeuren fand der Tee Anfang des 16. Jh. endlich auch den Einzug in Europa. Irgendwann beteiligten sich schließlich auch die Engländer an dem äußerst lukrativen Geschäft. In England ist die Teestunde bis zum heutigen Tage nicht mehr wegdenkbar. Um 1823 begann in Assam (Indien) der Teeboom.
 

Alles über Teesorten und die beste Zubereitung für einen wohlschmeckenden Teegenuss
Alles über Teesorten und die beste Zubereitung für einen wohlschmeckenden Teegenuss

Teesorten

Die Arten und Sorten sind umfangreich. Fast jeder, egal ob Teeliebehaber oder nicht, dürfte an der einen oder anderen Sorte Gefallen finden.

Kräutertee
Kräutertee wird nicht aus der herkömmlichen Teepflanze gewonnen. Vielmehr ist es ein Produkt aus vielen verschiedenen Kräutern, wie der Name schon sagt. Besonders beliebt sind bspw. Kamille, Pfefferminze, Fenchel oder Salbei. Diese Pflanzen findet man nahezu überall, während die echte Teepflanze nur in einigen Gebieten der Welt zu finden ist. Kräutertee kann eine sehr wohltuende und speziell auch eine heilende Wirkung haben. Medizinisch eingesetzt wurde der Kräutertee zuerst in China.

Weißer Tee
Der weiße Tee wird aus den Knospen der Teepflanze gewonnen. Er wird anders als andere Teesorten sorgfältig mit der Hand geerntet und nicht mithilfe von Maschinen. Die Aufbereitung des weißen Tees ist besonders aufwendig. Deswegen ist er auch im Verhältnis etwas teurer als andere Teesorten. Gerade wegen der schonenden Zubereitung verliert er aber kaum an Inhaltsstoffen, denn er wird im Gegensatz zu anderen Teesorten nur etwa 5-10 Minuten fermentiert, dann gedampft. Deswegen wird ihm nachgesagt eine positive Wirkung gegen Krankheiten wie etwa Krebs, grauer Star oder Herz-Kreislauferkrankungen zu haben.

Grüner Tee
Grüner Tee wird direkt nach der Ernte gedampft, damit er nicht fermentiert. Dies ist nur ein kleiner aber feiner Unterschied zum Weißen Tee. Deshalb werden diese beiden Sorten auch gerne verwechselt. Die gesunde und heilende Auswirkung auf den Körper teilen sich die beiden Tees aber.

Gelber Tee
Der Gelbe Tee wird aus den Spitzen der Teepflanze oder manchmal auch aus den Stengeln gewonnen. Er ist verwandt mit dem Grünen Tee und dem Olong Tee. Die Weiterverarbeitung beim Gelben Tee erfolgt nicht sofort nach dem Dämpfen, sondern erst nachdem der Tee einige Zeit geruht hat. Durch die Ruhezeit zwischen dem Erhitzen und dem Trocknen gelangt diese Sorte schließlich zu ihrer gelblichen Farbe. Gelber Tee wird nicht fermentiert. Er hat einen nussigen Geschmack und eine entschlackende Wirkung. Außerdem stärkt er das Immunsystem.

Oolongtee
Dies ist eine traditionelle chinesische Teesorte. Die Blätter des Tees werden nach dem Pflücken in der Sonne getrocknet. Anschließend werden sie längere Zeit eingelagert und zwischendurch immer wieder geschüttelt um den Oxidationsprozess zu fördern. Er hat ein süßlich-rauchiges Aroma. Oolong-Tee kann mehrmals aufgegossen werden ohne sein Aroma einzubüßen. Er kurbelt den Stoffwechsel an und wird in China gerne zu fettem Essen serviert.

Früchtetee
Dieses Erzeugnis ist nicht direkt ein Tee, da es aus verschiedenen Früchten gewonnen wird. Hier gibt es unzählige Mischungen und Kreationen. Früchtetees sollten mindestens fünf Minuten ziehen und keinesfalls mit Milch verfeinert werden, da das Getränk sonst Flocken bildet. Diese Sorte kann auch sehr gut kalt im Sommer genossen werden.

Schwarztee
Der Schwarztee trägt seinen Namen aufgrund seiner dunklen Farbe. Er ist zwar nicht schwarz, dennoch hat er den dunkelsten Farbton aller Tees. Gewonnen wird er wie auch schon der Grüntee und der Weiße Tee aus der Teepflanze, der Camellia sinensis. Gewonnen wurde er erstmals durch den Anbau in Afrika. Aufgrund seines einzigartigen Geschmacks wird er heute bevorzugt in Europa getrunken. Besonders häufig wird er in Indien angebaut. Sorten wie Assam oder Darjeeling sind besonders populär. Schwarztee hat viele Unterkategorien:

- Ceylon Tee
- Assam Tee
- Darjeeling Tee
- Sikkim Tee

Der Darjeeling wird auch gerne als der Champagner unter den Tees bezeichnet weil er so ein einzigartiges und vollkommenes Aroma hat.
In England wird Schwarztee meistens mit einem Schuss Milch getrunken. In Ostfriesland verfeinert man ihn gerne mit Kluntje und Sahne. Die Ostfriesen bevorzugen eine Mischung von diversen Assam-Tees, die hier als Ostfriesentee bekannt ist.
Er wird nach dem Pflücken zunächst einige Stunden gewelkt und dann gerollt. Die dabei entstandene Oxidation wird bei der anschließenden Fermentierung nochmals verstärkt. Durch diesen Vorgang verfärben sich die Blätter und nehmen einen dunkelroten bis braunen Farbton an. Der Farbton ist ausschlaggebend für den späteren Geschmack und die Qualität des Tees.

Aromatisierter Tee
Aromatisierter Tee basiert in der Regel auf einem Grün- oder Schwarztee dem zusätzliche Aromen und Geschmacksträger beigemischt wurden. Manchmal gibt es das auch bei Weißen Tees, dies ist aber eher eine Seltenheit. Geschmäcker sind bei den aromatischen Tees breit gefächert und so kann man alles finden, was das Herz begehrt. Von Vanille, über Schokolade, über die fruchtige oder würzige Komponente ist alles vertreten.

Chai-Tee
Der Chai-Tee heißt eigentlich Masala Chai. Er ist ein Schwarztee, der mit Gewürzen und Milch abgestimmt wird. So entsteht ein harmonischer würziger Geschmack. Die Zubereitung ist jedem selbst überlassen. Denn ein festes Rezept gibt es für den Chai-Tee nicht. Auch diese Sorte ist im Geschäft erhältlich.

Beuteltee und loser Tee
Tee wird entweder in loser Form oder in Beutelform verkauft. Der Tee in der losen Form ist abgepackt in Beutel entweder zu 50, 100, 250g oder 500g. Dieser ist überwiegend in spezialisierten Teeläden zu finden. Beuteltee gibt es auch in nahezu jedem Supermarkt. Dabei gibt es noch einmal den Unterschied zwischen Pyramidenbeuteln und klassischen Teebeuteln. Die Pyramidenform ist relativ neu. Der Vorteil an dieser Form des Teebeutels ist eindeutig, dass sich der Tee sehr viel besser entfalten kann. Auf diese Weise kommt das Aroma des Tees um einiges deutlicher zur Geltung und der Geschmack verbessert sich nochmals. Leider sind die Pyramidenbeutel nicht wie die üblichen Teebeutel nochmal extra verpackt. Es kann also möglich sein, dass das Aroma etwas an Geschmack verliert.

Blattgrade: von FOP bis GFBOP

Es gibt einige Teesorten, bevorzugt hinter den Schwarzen Tees die hinter ihrer Bezeichnung noch eine Buchstabenabfolge stehen haben. Sie sind zumeist bei Darjeelingtees zu finden und grundsätzlich ist festzustellen je mehr Buchstaben, desto besser die Qualität des Tees.

Hier einige Beispiel für Kürzel und ihre Bedeutung:

BOP = Broken Orange Pekoe. Hauptbrokengrad in Ceylon, Südindien, Java und China.
GBOP = Golden Broken Orange Pekoe. Nächste, zweite Sortierung uneinheitlich im Blatt.
TGFBOP 1 = Tippy Golden Flowery Broken Orange Pekoe 1. Feinster Broken-Grad
in Darjeeling und teilweise Assam. Hochtippy, gleichmässiges Blatt.
Hinter der Zahl die hinter den Blattgraden steht ist zu erkennen, dass es sich um eine
der ersten Pflückungen, in der jeweiligen Pflückungsperiode handelt.
 

Teezubereitung und passender Zubehör

Der Geschmack des Tees wird sehr stark von der Art und Weise seiner Zubereitung beeinflusst. Neben der Menge ist auch bspw die Ziehzeit ein nicht zu unterschätzender Aspekt.

Eine Teekanne sollte auch in Zukunft ausschließlich für Tee verwendet werden. Nutzt man sie auch für Kaffee, so verfälscht dies den Geschmack des Tees.
Richtige Teekenner geben die Teeblätter direkt in eine Kanne ohne ein Sieb oder ähnliches zu benutzen, so haben die Teeblätter mehr Platz und können das angenehme Aroma weitaus besser entfalten. Es gilt: je mehr Platz, desto voller der Geschmack.
Natürlich ist das nicht jedermanns Geschmack bzw. ist es recht umständlich den Tee nach dem Brühen nochmals umschütten zu müssen um keine Teeblätter im Getränk zu haben. Zum Glück gibt es deshalb auch große Teesiebe oder Papierfilter wo sich das Aroma genauso gut entfalten kann. Sogenannte Tee-Socken sind eher nicht zu empfehlen. Erstens riechen sie schnell und das Aroma eines Tees bleibt oft in ihnen hängen. beim nächsten Aufguss eines Tees vermischt es sich dann, was dem Geschmack nicht zugutekommt.

Das Teewasser sollte mindestens drei Minuten kochen. Auf diese Weise können überflüssiges Chlor und Kalk ausreichend abgekocht werden. Ideal ist dafür ein Wasserkocher.

Die Teemenge hängt von der Größe der Blätter und auch von der Teesorte ab. Eine Sorte mit sehr kleinen Blättern braucht weniger an Menge als ein grober Tee. Auch ist die Größe der Löffel nicht immer identisch. Idealerweise nimmt man bei losem Tee 2 - 3 gehäufte Teelöffel pro Kanne. Dies ist aber von Geschmack zu Geschmack unterschiedlich. Daher gibt es auch keine feste Norm dafür. Bei Teebeutel sollten pro Kanne zwei bis drei Stück verwendet werden.

Bei der Ziehzeit eines Tees gilt folgendes: Je länger der Tee zieht, umso beruhigender ist dessen Wirkung. Denn beim Ziehvorgang wird zunächst das Tein (beim Kaffee ist dies das Koffein) freigesetzt und erst in den Minuten danach die Gerbstoffe. Diese sorgen für die beruhigende Wirkung, während das Tein eher eine aufputschende Wirkung erzielt. Allerdings kann Tee durch zu langes Ziehen auch schnell bitter werden. Das gilt besonders für Grünen Tee. Eine ideale Ziehzeit liegt zwischen drei Minuten beim grünen Tee und bis zu fünf Minuten beim schwarzen Tee. Einen Unterschied gibt es zusätzlich bei der Aufbrühtemperatur des Wassers. Grüner Tee sollte bspw. mit Wasser aufgebrüht werden, das auf etwa 70 Grad abgekühlt ist und Schwarzer Tee kann mit kochendem Wasser aufgegossen werden.

Für die Aufbewahrung sind am besten Teedosen geeignet. Diese findet man ebenfalls in den dafür spezialisierten Teeläden. Für die Erhaltung des Aromas ist es am besten die einzelnen Teesorten getrennt voneinander aufzubewahren. So wird die Vermischung einzelner Aromen miteinander vermieden. Zusätzlich machen sie sich gut im Regal. Für Teebeutel gibt es Teeboxen. Die Beutel können dort einzeln in verschiedene Fächer einsortiert werden. Loser Tee hingegen wird oft auch in kleinen Cellophanbeuteln verkauft.

Getrunken werden sollte der Tee vorzugsweise aus Porzellantassen oder Teegläsern. Als Dreingabe eignet sich sehr gut Honig, Zucker oder Kandis. Das Aroma kommt ungesüßt aber besser zu tragen. Dies muss letztendlich jeder selbst entscheiden.

Wie schon oben erwähnt hat Tee eine positive Wirkung auf die Gesundheit.
Er kurbelt die Entschlackung an. Und es ist laut Studien bewiesen, dass er Herz-Kreislauferkrankungen, Osteoporose und Krebs verbeugen kann. Auch die Zähne freuen sich über den Teegenuss. Der Wachstum der Kariesbakterien wird zumindest durch den Genuss von Schwarzen und Grünen Tee gehemmt. Da Trinken ja im Allgemeinen wichtig ist, steht dem Genuss von Tee deshalb nichts im Wege.
 

Quellenangaben
http://teesorte.com/
http://www.kalineo.de/de-de/rund-um-den-tee/index.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Tee
http://teeweltblog.teeblaetter.de/teeblog/2011/01/21/von-fop-und-gfbop-tee-blattgrade/

Bild Quelle: http://pixabay.com/de/teebl%C3%A4tter-tee-plantage-h%C3%BCgel-139617/