Egal ob betriebliche Altersvorsorge oder Riester-Rente, ohne eine entsprechende Zusatzrente ist der Weg in die Altersarmut für viele Menschen vorprogrammiert.
Altersvorsorge - nie war sie so wichtig wie heute
Nicht erst seit der letzten Finanzkrise sind die Gehälter in Deutschland im Vergleich zur allgemeinen Preissteigerung gesunken. Immer mehr Menschen arbeiten im Niedriglohnsektor, haben nur Zeitarbeitsverträge oder gleich mehrere 400 € Jobs gleichzeitig. In die Rentenkasse wird so immer weniger eingezahlt. Was viele Arbeitnehmer immer noch nicht wirklich verstanden haben ist, dass durch die kontinuierlich zunehmende Besteuerung der Renten mit zunehmenden Renteneinstiegsalter immer weniger zum Leben übrig bleibt. Bereits 2040 müssen hundert Prozent der gesetzlichen Rente versteuert werden. Zu Recht fragen sich viele Menschen, wie sieht eine sinnvolle Altersvorsorge aus? Was kann ich tun, um im Alter meinen Lebensstandard zu halten?
Statt mit einer sinnvollen Altersvorsorge zu beginnen, reduzieren besonders junge Leute die Einzahlungen in die betriebliche Altersvorsorge, die Riester-Rente oder andere Formen der privaten Altersvorsorge. Während der letzten Finanzkrise hat laut einer Allensbach Studie jeder sechste Deutsche entsprechende Verträge für die Altersvorsorge gekündigt oder gekürzt.
Wie viel sollte man für die Altersvorsorge aufwenden?
Die allgemeine Empfehlung lautet, dass im Rentenalter mindestens achtzig Prozent des früheren Nettoeinkommens verfügbar sein sollten. Von diesem Wert ausgehend wird die sogenannte Rentenlücke berechnet, dies ist der Betrag, der im Rentenalter fehlt und durch eine zusätzliche Altersvorsorge abgedeckt werden sollte. Bei einem 40 -jährigen Single beträgt die Rentenlücke bei einem Jahreseinkommen von 55.000 € brutto ca. 1500 € monatlich. Um seinen Lebensstandard zu halten, reicht da ein Riester Rentenvertrag nicht aus, vor allem dann nicht, wenn keine Immobilie zum mietfreien Wohnen zur Verfügung steht. Über einen Riester Vertrag mit maximaler staatlicher Zulage erwirtschaftet der 40 jährige höchstens eine Zusatzrente von 400 € im Monat, weitere Formen der Altersvorsorge sind also dringend vonnöten.
Welche Altersvorsorge ist empfehlenswert?
Die Riester-Rente gehört zu den wichtigsten Säulen der zusätzlichen Altersvorsorge, sie sollte von jedem Arbeitnehmer wahrgenommen werden. Zusätzlich ist die betriebliche Altersversorgung für Arbeitnehmer eine sinnvolle und lukrative Form, die spätere Rente aufzubessern. Informationen und Beratung finden Arbeitnehmer bei der Deutschen Gesellschaft für betriebliche Altersversorgung, der DGbAV. Da betriebliche Altersversorgung und Riester-Rente jedoch in der Regel nicht ausreichen, empfehlen die Verbraucherzentralen zusätzlich private Formen der Altersvorsorge wie beispielsweise Banksparpläne mit sicheren Zinsen und zusätzliche Sparpläne auf Indexfonds. Auch Immobilienfonds und Indexfonds auf Rohstoffe sind eine Möglichkeit. Sehr empfehlenswert ist außerdem der Erwerb einer Immobilie, die entweder zur Eigennutzung dient oder vermietet wird.
Das Problem bei all diesen Ratschlägen ist jedoch, dass die Einkommen oft nicht ausreichen, um zusätzlich etwas für das Alter zu sparen. Alle staatlich unterstützten und geförderten Formen der Altersvorsorge, die auf Steuervergünstigungen basieren, lohnen sich für Geringverdiener nicht.