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Amado berüchtigter und weltberühmter Schriftsteller
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Amados sozialkritische Bücher wurden am meisten gelesen
Es ist kein Wunder, dass sozialkritische Literatur vom brasilianischen Volk am meisten gelesen wird. Die Bücher von Jorge Amado, der als schreibender Landarbeiter begonnen hat, sind weltberühmt. Er war der einzige Schriftsteller Brasiliens, der von seinen Büchern leben konnte und lebte im hohen Alter noch lange Zeit in Salvador. Seine Bücher sind sehr aufklärend, betreffs Rassenhass und Versklavung des brasilianischen Volkes. Auch über das turbulente Leben in den Freudenhäusern, da nimmt Amado kein Blatt vor dem Mund, bzw vor seine Feder. Er bezeichnete sich als Bahianer, als Brasilianer wollte er nicht eingemeindet sein. Hier bewahrheitet sich auch der Ausspruch Nietzsches: "Es gibt nur eine Moral:“ Herrenmoral oder Sklavenmoral!"
Die Geheimnisse des Mulatten Pedro
Amado bekam einen bezahlten Forschungsauftrag das Leben des Schriftstellers Pedro Archenanjo zu ergründen. Da wurde ein großes gesellschaftskritisches Buch daraus. Das ist wohl eins der berühmteste Büchern von Amando besonders über Rassenkonflikte und das farbige, verwirrende, vielfältige Leben in Brasilien. Archenanjo war ein verkanntes Genie und arbeitete als Pedell an der medizinischen Fakultät in Salvador. Besonders sein Werk: Studien über Volksbräuche und Rassenmischung in Bahia, wurden erst nachträglich als Glanzleistungen brasilianischer Wissenschaft anerkannt.
Noch heute kann man, wie damals in Pelourinho, oben in der Kulturaltstadt von Salvador, die Kampftänze der Copoeiraschulen bewundern, die früher verboten waren. Unüberhörbar hallen noch die knallharten Trommelschläge beim Aufmarsch der Musikkapellen.
Der 100. Geburtstag von Pedro Archanjo wurde zur Staatsaktion
Ausgerechnet diese große Ruhmesveranstalungung macht aus dem beschissenen Leben von Pedro Archeanjo, den vielen Repressalien, aufgepuschte Militärs, die aus seinen Werkstatt und Druckerei Kleinholz zertrümmerten, Manuskripte vernichteten, eine faustdicke Schönfärberei. Pedro war nicht unterzukriegen, war ein Stehaufmännchen, genoss das Leben in den Freudenhäusern. Dass Pedro Archanjo zerlumpt und verdreckt buchstäblich in der Gasse verstarb, darüber fiel kein Wort zum ruhmreichen Staatsjubiläum. Auch nicht, dass es seine früheren Freundinnen aus den Freudenhäusern waren, die Pedro säuberten und ihm einen eleganten Anzug anzogen, damit er würdig zu seiner Todesfeier beerdigt werden konnte.
Nur die Philosophische Fakultät war nicht erschienen. Professor Prazevedo war verstimmt, sein Vortrag über Rassenmischung und Apartheid, erhielt kurz zuvor Seminarverbot. Er kritisierte: „Die sind im Stande und verlangen meine Rede vorher, um diese zu zensieren." Aus gleichen Gründen war auch Professor Ramos aus Rio de Janeiro nicht erschienen.
All die gesellschaftlichen Größen hielten heuchlerische Lobeshymnen über Pedro Archanjo und glorifiziert diesen zum größten literarischen Nationalhelden aller Zeiten.