ThomasBolzen

Entzündungshemmende Heilpflanze

Andorn

Bei einem gewöhnlichen Schnupfen oder Husten möchte man allzu harte Medikamente gerne vermeiden. Das kann man in der Regel auch getrost tun, denn Mutter Natur bietet beinahe gegen jede Beschwerde eine natürliche Alternative, zum Beispiel der vielseitige Andorn (Marrubium vulgare).

Weil Andorn entzündungshemmend wirkt, wird er gerne gegen entzündliche Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungstrakts eingesetzt. Er unterstützt aber auch allgemein die Verdauung, wenn man beispielsweise eine schwache Gallenblase oder Leber hat. Dem Kraut wird außerdem eine blutbildende und anregende Wirkung nachgesagt, die den Kreislauf stärken kann. Äußerlich lässt sich Andorn gegen Ekzeme, schwer heilende Wunden und Rückenschmerzen anwenden.
Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollte man Andorn vorsichtshalber nicht verwenden, weil er Wehen auslösen kann. Auch bei Herzerkrankungen sollte man lieber vorher mit einem Arzt sprechen, Andorn kann nämlich Herzrhythmusstörungen hervorrufen.

Verwendet werden nur die oberen Teile der Pflanze, nicht die Wurzeln. Daraus kann man dann selbst einen Tee brühen oder eine Tinktur herstellen. Wer sich die Arbeit nicht machen möchte: Andorn ist auch in vielen Teemischungen enthalten, die man kaufen kann.

Die Heilpflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und war bereits in der Antike bei den Griechen bekannt und beliebt. Natürliche Vorkommen von Andorn findet man bei uns eher selten, er lässt sich aber gut zu Hause im Garten anbauen, weil die Pflanze relativ anspruchslos ist. Zwischen Juni und September blüht der Andorn, sammeln sollte man ihn am besten bis August.