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Aussichten für Scania Lkw vom Hersteller selbst gedämpft

Der Lkw-Hersteller Scania ist eine Tochter vom Volkswagen Konzern und setzte im abgelaufenen Quartal weniger um als zuletzt aufgrund der kräftigen Markterholung erwartet wurde. Des Weiteren sprach der schwedische Konzern Scania vor einigen Tagen eine Warnung bezüglich Lieferengpässen von Scania LKW bei den Zulieferern aus. Grund dafür sei, dass nach der Krise auch die Wettbewerber wie Daimler, Volvo und MAN ihre Produktionen wieder erhöhen. Die Scania-Aktie büßte in einem schwachen Stockholmer Markt zeitweise sechs Prozent an Wert ein. Allerdings hat sie sich aufgrund der hochfliegenden Erwartungen in diesem Jahr bereits um 65 Prozent verteuert. Über die Aussichten sprach sich der Hersteller Scania trotz eines um 45 Prozent gewachsenen Auftragseingangs nur sehr zögerlich aus. Die Sparanstrengungen der schuldenbeladenen Staaten in Europa würden nämlich laut Scania die Nachfrage nach LKW stark beeinflussen. Insgesamt wird nicht davon ausgegangen, dass diese Schwäche komplett durch den großen Nachholbedarf der Spediteure nach der Krise ausgeglichen werden kann. Noch nicht einmal auf das vierte Quartal blickt der schwedische Hersteller mit mehr Zuversicht als sonst: Das Jahresende werde das beste Quartal, werde wohl aber nicht über die auch sonst übliche Dynamik hinausgehen. Der Hersteller Volvo dagegen setze besser Aussichten an, geht positiver in das neue Jahr und setzt auch in Europa im kommenden Jahr auf zweistellige Wachstumsraten des Marktes. Seit einigen Monaten profitiert die Branche in erster Linie von einer starken Konjunktur in Schwellenländern wie Brasilien, während sich Europa und USA vergleichsweise langsam erholen. Auf dem am stärksten wachsenden Nutzfahrzeugmarkt China spielen europäische Hersteller kaum eine Rolle. Im Gegensatz zum Pkw-Geschäft liegen in der Volksrepublik lokale Anbieter vorn. Mit seinem Umsatz blieb Scania etwa sieben Prozent unter den Prognosen von Branchenkennern. Von Juni bis September machte Scania einen Gewinnerlös in Höhe von 18,6 Milliarden Kronen (rund zwei Milliarden Euro). Das waren zwar beinahe 40 Prozent mehr als im krisengeschüttelten Vorjahr, aber 1,4 Milliarden Kronen weniger als an den Märkten erwartet.