Frau Langstrumpf

Inhalt / Handlung: Der Barbier von Sevilla

Barbier von Sevilla - Oper von Gioachino Rossini

Graf Almaviva verliebt sich in eine junge Dame und folgt ihr bis nach Hause. Er singt ihr Ständchen, allein mit Gitarre, und – zur Bekräftigung seiner ernsten Absichten – mit Verstärkung eines Männerchors.
Seine Angebetete Rosina, eine reiche Waise, wird von ihrem Vormund Doktor Bartolo streng bewacht.
Doktor Bartolo hat viel zu tun; waren doch schon immer junge Mädchen schwerer zu hüten als ein Sack voller Flöhe. Dabei liegt ihm nur bedingt an ihrem Wohlergehen – eher an seinem, denn er möchte Rosina heiraten, um an deren Mitgift zu kommen.
Graf Almaviva trifft zufällig Figaro, seinen Ex-Kammerdiener, der sich jetzt als Barbier seinen Lebensunterhalt verdient. Auch früher schafften es die Friseure nicht, mit ihrem Einkommen auszukommen. Figaro jobbt nebenbei als Intrigant und Kupplerkönig. Darauf ist er unheimlich stolz, was er in der berühmten Schnellsprech-und-Zungenverdreher-Arie zum Ausdruck bringt: „Figaro hier, Figaro da…“ (auf diese Arie warten Opernbesucher in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ vergeblich) siehe:  www.8ung.info/94/musik-theater/inhalt/handlung-barbier-von-sevilla-rossini

Barbier von Sevilla: Figaro im Kontrabass-Kasten

Der Barbier von Sevilla von Gioachino Rossini, steht in der Inszenierung von Beat Fäh seit 1993 ununterbrochen auf dem Spielplan der Stuttgarter Oper. Kein Wunder – es sprüht darin nur so von Einfällen. 

Die aneinandergereihten kleinen Wachhäuser am Anfang entpuppen sich als Instrumentenkästen für Kontrabässe. Die Männer des Chors, die – zu Graf Almavivas Verstärkung – der schönen Rosina ein Ständchen bringen, streichen jeweils zu zweit mit einem gemeinsamen Bogen einen Kontrabass. Später entlockt dann ein Musikant diesem Instrument Gitarrentöne, und im Liebesduett Graf Almaviva/Rosina hört das Publikum ein ganzes Orchester heraus... siehe:  www.8ung.info/1990/musik-theater/rezension/regie-kritik/barbier-von-sevilla-buehne-kostueme

Barbier von Sevilla

Bogdan Mihai und Mark Munkittrick – das neue Traumpaar der Stuttgarter Oper

Eine Leiter schiebt sich auf Augenhöhe von der linken zur rechten Bühnenseite, wird zu einem rollenden Gitter. Endlich kommt Figaro, diese Leiter geschultert, strahlt ins Publikum, winkt oder wirft den Zuschauern ein paar Kusshände zu und verschwindet auf der anderen Seite der Bühne, während noch Leiter über Leiter über Leiter vorbei zieht. Auf diese Szene im Barbier von Sevilla – in der Inszenierung von Beat Fäh - freue ich mich jedes mal seit der Premiere 1993. Einige Figaros sah ich in den letzten vierzehn Jahren vorbeiziehen. Meine Lieblinge sind Motti Kaston und noch mehr mein Super-Figaro, der Rumäne Marian Pop. Die Zungenverdreher des Figaro-hier-Figaro-da gehen ihm so selbstverständlich über die Lippen, wie er währenddessen als geldgieriger Barbier sportlich und ausdrucksstark um den Grafen, Rosina und Bartolo herumscharwenzelt. Beim Figaro Adam Kim der letzten Vorstellung bewegt sich die Zunge bedeutend schwerer, obwohl – nach meinem Eindruck – das Orchester an den kniffligen Stellen etwas langsamer spielt...  siehe: www.8ung.info/1989/musik-theater/oper-kritik/barbier-von-sevilla-inszenierung-stuttgart