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Was haben eine Entbindung und eine Prostata-Entfernung gemeinsam?

Beckenbodentraining

Zwei unterschiedlichere Ereignisse kann es wohl nicht geben: Die Geburt eines Kindes und die Entfernung einer kleinen kranken Drüse, die für das männliche Selbstbewusstsein wichtig ist. Und doch gibt es etwas, das bei beiden einschneidenden Erlebnissen einer schwangeren Frau und eines an einem Prostatakarzinom erkrankten Mannes verbindet, und zwar Beckenbodentraining - VOR- und NACHHER.

Geburtsvorbereitung und Rückbildung

Im deutschsprachigen Raum ist es mittlerweile üblich, nach der Entbindung einen Rückbildungskurs zu besuchen, der es den Frauen leichter macht, wieder ein paar während der Schwangerschaft zugelegte Kilos loszuwerden und vor allem den Beckenbodenmuskel, der während des Geburtsvorgangs extremer Belastung und Dehnung ausgesetzt war, wieder in Form zu bringen. Dies ist besonders wichtig, um eine oft nach der Entbindung auftretende Inkontinenz zu bekämpfen und für die Zukunft vorzubeugen.

Dass Beckenbodentraining aber schon vor dem freudigen Ereignis sinnvoll und notwendig ist, wissen die wenigsten: Ein trainierter Beckenbodenmuskel ist zwar straffer, jedoch ist er wesentlich elastischer und besser durchblutet als ein untrainierter, schlaffer Muskel. Die Folge ist, dass er den Geburtsstress mit weniger Schäden übersteht und sich auch rascher wieder erholt. Für dieses Geburtsvorbereitungstraining gibt es Hilfsmittel, die auch den Beckenboden dehnen. Darüber können Sie sich in meinem eBook "Inkontinenz vorbeugen - besiegen. Das Praxisbuch für Frauen" informieren.

Prostata-OP und Beckenboden

Wenn sich ein Mann einer Prostata-Entfernung unterziehen muss, so ist das ein traumatischer Eingriff, der oft auch gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität des Betroffenen hat. Vor allem eine oft eintretende Inkontinenz wirkt sich verheerend auf das Wohlbefinden aus. Denn abhängig von der Art und der Schwere des Eingriffs kann es vorkommen, dass mit der Prostata auch der Blasenschließmuskel entfernt werden muss. Damit fällt der erste Schließmechanismus weg und die Kontrolle des Urins obliegt ausschließlich dem Beckenboden. Liegt es da nicht nahe, den Beckenboden schon vor dem operativen Eingriff auf seine künftige größere Aufgabe vorzubereiten und ihn zu trainieren?

Natürlich darf dieses Training nach dem Eingriff nicht abgebrochen werden, sondern muss so bald wie möglich wieder aufgenommen werden, um eine raschere Rehabilitation zu erreichen. 

Wie Beckenbodentraining im Alltag praktiziert werden kann - vorausgesetzt, man beherrscht es und kann den richtigen Muskel ansprechen -, erfährt man nebst einem dreistufen Trainignsprogramm und vielen anderen nützlichen Informationen im eBook "Impotenz und Inkontinenz vorbeugen. Das Praxisbuch für Männer".