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Erziehung & Kinder

Bei tausend Dingen Erster sein mein irrer Wettlauf

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Wer ist schneller ich, Pageballs, Teekessel, Wassereimer oder Telefon?

Schon am frühen Morgen beginnt bei mir mein verrückter Morgensport und geht es bei mir:“ Auf die Plätze los!“ Da wird aufgedreht, eingeschalten, angestellt, durchgeschalten und die Rennerei mit tausend Dingen beginnt. Man kann es auch übetreiben, sagte schon der alte Fritz, bei mir sogar beim Sporttreiben.
Der Teekessel pfeift. Diesen stelle ich als erstes auf dem Gasherd, wegen dem Morgenkaffee, den ich überbrühen muss. Ich rase die Treppen hinunter, der Teekessel pfeift noch nicht. Zum Verrücktwerden, ein kleiner Junge pfeift auf der Strasse mit der Trillerpfeife. Da fällte mir ein, den Wassereimer auf der Toilette habe ich unter die Dusche gestellt, den Hahn aufgedreht. Schnell hin, der Eimer kurz vor dem Überlaufen, gerade noch geschafft. Ich war der Schnellere. Schnell zum Computer, den habe ich ja zu allererst angestellt. Der Monitor ist schwarz. Klick, auf dem Enter, der Bildschirm ist wieder da. ebenso das Pageballpotal. Meine 650 Pageballbeiträge laufen um die Wette, Erster zu sein. Freude kommt auf, der eine mit den lustigen Scherzfragen, liegt an erster Stelle. Schnell noch die Kacke herunter spülen, denn die Spülung hat noch nie geklappt, wie so vieles hier. Die Dusche wieder aufgedreht, Eimer wieder darunter, der Teekessel pfeift schon wieder. Der fällt mir dauernd auf den Wecker. Ich renne treppab. Pfeift der Teekessel? Nein, schon wieder der Junge auf der Strasse! Wie ich ich zum Wassereimer hochstürzen will, pfeipft und zischt der Teekessel doch. Schnell meinen Morgenkaffee überbrühen. Da klingelt das Telefon, schnell in die Stube laufen, Erster zu sein beim Telefon, leider nicht, um Sekundenbruchteile zu spät. Den Telefonhörer schon in der Hand, wurde aufgelegt. Schon wieder hin zum Wassereimer, der läuft über. Das Wasser in die Giesskanne schütten, die Blumen auf der Veranda giessen, gestern kam ich nicht dazu. Wie ich herunter gucke, hat der Hund ausgerechnet vor die Eingangstür gekackt. Das muss ich schnell weg machen, ehe ich es vergesse und in die Kacke treten. So schnell kann ich gar nicht gucken, wie ich alles vergesse. Ausgerechnet jetzt fällt mir die lustige Scherzfrage ein:“ Warum man eine Blattlaus nicht melken kann!“ Schnell in den Computer eintippen, dazu einen Schluck Kaffee, wie immer vor dem Computer trinken. Doch der Kaffee ist noch in der Küche. Endlich habe ich einen Moment Ruhe und überlege:“Was wollte ich als Erstes machen?“ Nichts fällt mir mehr ein.
 

Bei tausend Dingen Erster sein mein irrer Wettlauf
Bei tausend Dingen Erster sein mein irrer Wettlauf

Text Bei

Was man nicht im Kopfe hat, muss man mit den Beinen erlaufen

Diesen Spruch sagten wir immer auf der Arbeit, auch da gab es viele Laufereien. Der letzte Auftrag sollte natürlich zu allererst und der erste zuletzt gemacht werden. Wie ich da vor dem Computer sitze und hin und her überlege, was wollte ich als Erstes machen, sehe ich, dass ich durch meine Brille alles verschwommen sehe. Diese zu reinigen, wollte ich doch als Erstes machen. Schnell ins Bad und nachgeholt. O jemine, da läuft der Wassereimer über. Diesen auszumachen, wollte ich doch als Erstes machen. Da fällt mir ein, endlich die Blumen giessen, wollte ich doch zuerst machen. Wie ich auf die Veranda bin, fängte es zu regnen an. Schnell die Wäsche abnehmen, das wollte ich doch als Erstes machen. Wie ich zur Tür hinaus eile, rudere ich mit den Armen. Glück gehabt, bin ausgerutscht, aber nicht auf den Kopf gefallen. Den Kackhaufen wegmachen, das wollte ich doch als Erstes machen. Ich kam nicht zum Wäscheabnehmen. Ich wurde nass wie ein begossener Pudel beim Hundefrisör. Ich husche unter die Dusche. Das wollte ich doch wie immer, als Erstes machen, sofort nach dem Aufstehen. Der Regen hat aufgehört, schnell das Beet herrichten und Bohnen legen. Das wollte ich doch schon seit zwei Wochen als Erstes machen. Wieder zurück, wollte ich endlich meinen Kaffee trinken, das wollte ich ja als Erstes gleich frühmorgens machen. Doch ich kam nicht dazu. Noch auf der Treppe poltert und krachte es hinter meinem Rücken. So ein Mist, der Kühlschrank, den ich nachts abgeschalten hatte, steht in einer grossen Pfütze. Darinnen kullerten die Eisbrocken, Essen, Kartoffeln, Marmelade, alles durcheinander umher. Nun begann eine stundenlange Wischerei und ein Sortieren und ein Sauber-und Trockenmachen. Das wollte ich doch heute morgen schon als Allerstes machen. O jemine! O jemine! Jetzt schlägt es 13 , meine Glückszahl, die brachte mir endlich meine wohlverdiente Mitttagsruhe. Meinen Morgenkaffee werde ich nachmittags trinken und abends werde ich als Allerstes mein Mittagsessen kochen.