Sokra

Einleitung

Beliebte Fragen an einen Sprecher

Als Sprecher lebt man mit einigen Vorurteilen. Es ist für viele Menschen unbegreiflich, dass wir mit unserem Beruf tatsächlich unser Leben finanzieren können. In Deutschland ist es oft schwer zu verstehen, dass Künstler und Kreative ohne große Probleme genug verdienen, um heutzutage zu überleben. In diesem Artikel möchte ich Ihnen gerne ein paar der häufigsten Fragen offenlegen, die mir täglich gestellt werden und mit denen ich mich seit längerer Zeit beschäftigen muss. Ich denke in vielen Berufen muss man mit gewissen Klischees auskommen. Vielleicht klärt Sie dieser Eintrag dennoch ein wenig auf. Alles in allem bin ich mit dem Beruf des Sprechers sehr zufrieden und kann mich nicht beklagen.

„Woher kriegst du eigentlich deine Ideen?“

Sie selbst ist nicht wirklich schlimm. Wirklich nicht. Für eine gute Idee gibt es tatsächlich kein Geheimrezept. Eine Idee entsteht zunächst im Kopf. Bei so einer Frage stelle ich mir als Sprecher wiederrum die Frage, ob diese Person jemals eine Idee hatte oder ob man sich hier wirklich einen Geheimtipp erhofft. Durch das Internet lassen sich Ideen sammeln und man kann sehr leicht Inspiration suchen. Eine Idee sollte dennoch niemals einfach und plump übernommen werden. Versucht zwischen den Zeilen zu lesen. Als Sprecher habe ich die Erfahrung gemacht, dass die besten Ideen im Alltag und komplett ungezwungen kommen. Ein Notizbuch oder ähnliches ist hier unumgänglich. 

„Als Sprecher bzw. Künstler hast du einen Job?“

Nicht nur ein Sprecher, ein Künstler selbst hat seinen Traumberuf gefunden, der Fragensteller kann die beiden Begriffe „Kunst“ und „Beruf“ aber nur schwer in Verbindung bringen. Als Sprecher schreibe ich ebenfalls regelmäßige Rechnungen und es gibt sogar Künstler, die ein normales, monatliches Gehalt erhalten.

„Hobby als Beruf? Und wo bleibt die Freiheit?“

Hier werden oft Job und die Freizeit klar strukturiert und getrennt. Der Sprecher hat als Künstler so gesehen nie frei. Dieser Fakt ist aber weniger schlimm, denn grob formuliert habe ich als Sprecher und somit als Kommunikator keine andere Wahl. Das Privatleben dient der Inspiration, durch die Ideen entstehen neue Möglichkeiten. Wirklich „abschalten“ funktioniert da nicht wirklich, ist aber auch nicht nötig. Die Kunst ist im Grunde genommen also die Freiheit.

“Man sollte doch einen sicheren Beruf lernen?”

Einen sicheren Beruf gibt es in meinen Augen nicht. Es gibt viele Jobs, die ein monatliches Gehalt versprechen, was uns ein sicheres Gefühl gibt. Selbst diese Berufe sind aber nicht unbedingt sicher. Selbst die beste Ausbildung garantiert keinen festen, sicheren Beruf. Jeder Mensch muss sich natürlich hier auf andere Weise verantworten. Als Sprecher und vor allem eingefleischte Künstler wie Musiker stehen hier nicht viel schlechter dar.