Erziehung & Kinder
Bin ich auf einem fremden Stern?
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Auch mit mir spielt die Erde
Goethes Stirb und Werde.
Einen schweren Rucksack voller Fragen
muss ich durchs Leben tragen.
Die Erde ist für mich ein fremder Stern.
Doch viel bunte Dinge hab ich gern,
Blumen,Vögel und Schmetterlinge,
sogar pilzbewachsene Hexenringe.
Aber das Anpassen konnte ich nie erlern`n.
Schon in der Schule wollte ich nicht begeifen,
das stundelange Sitzen wie die Orgelpfeifen.
Immer nur Hausaufgaben machen,
aber niemals lachen.
Ob Deutsch, Mathematik oder Physik,
ich kam nicht ins Geschick.
Oft dichtete ich heimlich,
so manches Gedicht,
die versteckte ich,
sogar vor der ganzen Lehrerschar,
na klar,
weil keins feherfrei war.
Vom vielen Lesen wurde ich blöde
und liebte das Hexeneinmaleins von Goethe.
Den Osterspaziergang machte ich bereits
schon zur Weihnachtszeit.
So manche Lehrerfrage beantwortete ich fürwahr,
dümmer als ich jemals war.
Von mancher schweren Fragen wurde mir klar,
bekam ich einen Stimmenbruch sogar.
Ich bin mir selber im Wege,
werde meine eigene Nervensäge.
Oft jucken mich tausend Albernheiten,
die mir manchen Ärger bereiten.
Viele Teufels haben mich schon geritten
und fuhren mit mir mitten im Sommer Schlitten.
Auch mein Weltbild wurde nicht rund
sondern eckig und kunterbunt.
Ich wünschte ich wäre ein Luftballon
und flöge weltenweit davon.
Text Bin
Rücksichtslose Schimpferei gegen mich
Nehme ich mich auf die Schippe,
schon schmerzt mein Gerippe,
denn es packt mich die Grippe.
Es ist zum wein`n,
mein Herz ein Stein.
Mich in Ordnung brigen,
übern eignen Schatten springen,
will mir nicht gelingen.
Ich schimpfe wild,
auf mein eigenes Spiegelbild.
Schneite mir Grimassen,
zähle im Schrank die Tassen.
Ich krame in meiner Gedankentiefe
und schreibe verrückte Briefe,
werde zum Gespött der Leute,
da lacht so manche Hundemeute.
Warum hat mich dieser Erdenstern,
trotzdem so schrecklich-furchtbar gern?