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Boxen - die ideale Kampfsportart

Boxen - wie man richtig zuschlägt

Aber nur, wenn man's richtig macht: Beim Boxen kann man natürlich auf perfekte Weise Aggressionen abbauen. Aber aus gutem Grund gelten dabei strenge Regeln, an die sich jeder halten muss. Und mal ehrlich, ein "guter" Boxer hält sich auch gerne dran. Grundlage fürs Boxen sind neben einer guten Deckung natürlich die Schläge. Wenn man weiß, welche Schläge man einsetzen kann und wie sie in etwa auf den Gegner wirken, kann man seine Taktik effektiv ausarbeiten.
Boxen - wie man richtig zuschlägt
Boxen - wie man richtig zuschlägt

Schläge mit der Führhand

Der Jab

Der Jab ist eine abrupte Gerade, die mit der Führhand, bei Linkshändern ist meist die rechte die schwächere Hand und umgekehrt, ausgeführt wird. Die Hand wird in einer relativ kurzen, schnellen Bewegung nach vorn gestoßen, während die Schlaghand zur eigenen Kinnpartie zurück gezogen wird. Dabei dreht man den Körper in Schulter und Hüfte Richtung Schlaghand. Man trifft den Gegner mit den Knöcheln von Zeige- und Mittelfinger. Der Jab zielt meist auf Kopf und Gesicht des Gegners. Er ist nicht dazu gedacht, den Gegner k.o. zu schlagen, sondern hält den Gegner praktisch auf Distanz, bis man einen unvermittelten Power Punch, einen harten Schlag, gegen ihn ansetzen kann. Gerade bei größerer Reichweite ist der Gegner damit gut in Schach zu halten. Aber auch Boxer, die häufig diese Schlagform einsetzen, sogenannte Jabber, erzielen damit gewisse Erfolge im Gegnerzermürben.

Schläge mit der Schlaghand

Der Punch und der Cross

Ein Punch ähnelt in Technik und Ausführung stark dem Jab. Allerdings wird der Punch mit der Schlaghand, also der stärkeren Hand des Boxers, ausgeführt. Im Gegensatz zum Jab wird beim Punch die schlagende Hand in eine horizontale Position gebracht, also Richtung Führhand eingedreht, was die Schlagkraft erhöht. Der Punch ist ein harter Schlag, der den Gegner durchaus ins Land der Träume schicken kann. Der Cross, eine starke Gerade, wird ebenfalls mit der Schlaghand ausgeführt. Beim Cross, einem sogenannten Power Punch, wird die Faust am Kinn vorbeigeführt und der Arm horizontal gekippt, bis Faust und Ellbogen auf einer Höhe sind. Um die Schlagkraft zusätzlich zu verstärken, wird der Körper in Richtung der Führhand mitgedreht. Der Cross ist somit einer der stärksten Schläge beim Boxen und wird gerne eingesetzt.

Schläge, die mit Schlag- oder Führhand ausgeführt werden

Uppercut, Hook und Backfist

Die meisten Schläge beim Boxen können mit beiden Händen ausgeführt werden. In Kombinationen schnell hintereinander angebracht, läuten sie für gewöhnlich nach einiger Zeit die Ringglocke. Für den Gegner. Der Uppercut, zu Deutsch Aufwärtshaken, trifft, wie der Name schon sagt, den Gegner von schräg unten und lässt ihn rückwärts taumeln. Man dreht Hüfte und Schulter in Richtung der nicht schlagenden Hand und lässt dabei die Faust nach oben und leicht nach vorn schnellen. Dabei wird die Handinnenseite zum eigenen Gesicht gedreht. Der Uppercut ist ein kraftvoller Schlag, der entweder zum Kinn oder zum Solar Plexus gerichtet ist und dem Gegner die Luft raubt. Der Hook, der klassische Haken, wird meist als Seitwärtshaken ausgeführt. Obwohl er für gewöhnlich mit der Führhand gesetzt wird, ist er kein unbedingter Führhandschlag. Da der Hook am leichtesten die seitliche Deckung durchbricht und die K.O. Punkte Kinn und Schläfe trifft, ist er der meist eingesetzte K.O. Schlag. Der Backfist ist ein etwas komplizierterer Schlag. Der Boxer muss dabei das Standbein in Drehrichtung übersetzen. Die Ferse hebt nur leicht vom Boden ab und die Drehbewegung wird auf dem Fußballen durchgeführt. In dem Moment, in dem der Rücken des Boxers seinem zu treffenden Ziel zugewandt ist, streckt der Boxer den Arm und nutzt den Schwung der Drehung, also des Eindrehens, zum Weiterdrehen. Nun trifft er den Gegner nicht wie bei den anderen Schlägen mit den Fingerknöcheln, sondern mit der Handkante des kleinen Fingers. Der Backfist ein ein massiver Schlag, der allerdings nur angewandt werden sollte, wenn der Gegner bereits angeschlagen ist. Denn er braucht etwas mehr Zeit als beispielsweise ein Punch und ist auch schwerer auszuführen.

Boxen, das ist Sport und Eleganz in einem

Nicht umsonst nennt man Boxen den Gentleman-Sport. Es vereint kraftvolle Schläge, schützende Deckung, anmutige Beinarbeit und durchdachte Taktik. Perfekt, um sich fit zu halten und gleichzeitig Koordination und Gleichgewicht zu stärken. Wenn Ihr Euch zutraut, ein zweiter Muhammad Ali, Larry Holmess oder Jake LaMotta zu werden, haut rein. Aber bitte mit Stil!