Brasilianische Weihnachtsosterkackeiersucherei
Brasilianische Weihnachtsosterkackeiersucherei
jurgko

Erziehung & Kinder

Brasilianische Weihnachtsosterkackeiersucherei

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Diese tägliche Oster-Kack-Eier-Sucherei

Bevor der glühende Schmelztiegel am brasilianischen Himmel seine Hitze herunterschüttet, lege ich los. Immer in aller Morgenfrühe, ich bin noch nicht richtig munter, beginnt in meinem Garten diese Sucherei nach diesen Kackeiern, die grün-grau-braun gesprenkelt sind und wie Wachteleier aussehen. Meine jedoch sind doppelt und dreifach so groß und im Rasen, in den Blumenbeeten und unter den Hibiskusbüschen versteckt, mühselig zu finden.
Schon nach Weihnachten freute ich mich als Kind auf das Osterfest und das Suchen nach den bunten Eiern. Das machte Riesenspass. Jeden Tag fragte ich Mutti :“Wann ist denn endlich Ostern?“
Leider kann man meine kleinen brasilianischen Osterkackeier nicht einmal essen. Diese stinken schon, bevor man diese kocht. Jedoch ich denke gartenökonomisch. Ich nehme diese auf die Schippe und schütte sie in den Küchenabfall-Eimer für den Komposthaufen. Das bringt guten Humus für meine Wüstensandgartenerde. Während bei meiner Nachbarin der ganz Garten voller Hühner ist, die dutzende Eier legen, habe ich ganz andere Eierleger. Wisst ihr wer meine Kackeier legt und versteckt? Das erratet keiner. Meine kleinen Wachtelhunde, nein, Wachhunde legen diese und verstecken sie überall im Garten.
 

Anstelle Christfest in der Familie Weihnachtskackeiersucherei

Weihnachten fällt für mich flach. Meine Familie feiert Weinachten in der Großfamilie bei ihrer Mutti in Salvador. Den Letzten beissen die Hunde. Ich muss Haus und Garten behüten. Weihnachten wird für mich ein bescheuertes Ostern. Da muss ich Hunde-Kackeier suchen. Natürlich auch die Hunde versorgen. Frühmorgens und abends muss bei der Affen-Weihnachts-Hitze der ganze Garten mit dem Schlauch bewässert werden. Vermutlich gibt es da nicht einmal eine Büchse Bier. Den hier sind fast alle Katholiken, diese sind vor Heiligabend große Geschäftemacher. Zu Weihnachten sind die besonders christlich, selbst in den Kaufhallen verdoppeln sich die Preise. Am schlimmsten ist der deutsche, weihnachtliche Bierimperalismus, denn alle Brauereien sind in deutscher Hand, die verfügen über spottbillige Arbeitskräfte und moderne Produktionsanlagen. Brasilien ist das größte Biertrinkerland der Welt. Jedoch der kleine Mann auf der Strasse trinkt immer weniger Bier. Jetzt kostet schon eine Büchse Bier über drei Euro und zu Weihnachten, so eine Kacke, wird das noch mehr verteuert. Da verzichte ich lieber auf mein Bier und werfe es nicht diesen deutschen Weihnachtskolionalkapitalisten in den Rachen.
Während ich das schreibe, knallt man mir lauter Kuckuckseier ins Nest, jetzt schon wieder, innerhalb einer Sekunde. Gemeint sind die vielen Geschenkartikel, die sich als Kaufreklame entpuppen. Diese haben in meinem Artikel nicht zu suchen. Ich habe schon genug Kackeiersucherei.
Vielleicht gibt es doch noch für mich eine Weihnachstüberraschung und ich werde wieder von der Maria Theresa-Stiftung gebraucht. Vielleicht gibt es einen anderen Artikel: „ Der Weihnachtsmann von Vera Cruz wurde Hundekackeiersucher .“