Vorteile und Nachteile von Garagen gegenüber Carports
Carports
Viele Autofahrer kennen das Problem: Das Auto ist nass, die Scheiben sind beschlagen und im Winter mit Schnee, Raureif oder Eis überzogen. Angesichts dieser unangenehmen Begleiterscheinungen, aber auch um die teure Limousine vor Brandanschlägen in Großstädten, Diebstahl oder Vandalismus zu schützen, beschließt mancher Grundstücksbesitzer, ein Carport oder eine Garage zu bauen.
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Garagen sind wesentlich teurer als Carports, schützten allerdings anders als der Carport durch ihre geschlossene Bauweise das Auto vor Diebstahl, Vandalismus oder Mardern. Außerdem können sie als Mehrzweckraum dienen, um Dinge wie Autopflegemittel, Sommer- und Winterreifen darin aufzubewahren. Im Sommer kann bei schlechtem Wetter sogar eine Grillparty in der Garage gefeiert werden.
Garagen schützen aber nicht immer vor Langfingern. Denn ungesicherte Tore machen es Dieben oft leicht, in die Garage einzudringen. Dort haben sie bei geschlossenem Tor Zeit, Gegenstände zu entwenden, das Auto aufzubrechen oder ins Wohnhaus zu gelangen. Wichtig ist deshalb, keine Wertgegenstände in der Garage zu lassen, das Auto abzuschließen und regelmäßig die Sicherheitstechnik am Tor zu überprüfen.
Türen in der Garage mit direktem Zugang zum Wohnhaus sollten genauso gut gesichert sein wie die Haupteingangstür. Viele Menschen vergessen oft, Nebeneingänge zum Haus ausreichend zu schützen und bieten so Einbrechern einen einfachen Zugang. Dabei lassen sich Nebeneingänge in den meisten Fällen wirkungsvoll durch Mehrfachverriegelungen oder Querriegelschlösser nachrüsten. Wenn das Haus über eine Einbruchmeldeanlage verfügt, ist es sinnvoll, die Garage mit anzuschließen.
Garagen können individuell geplant und gemauert werden. Diese Variante kostet aber schnell über 10.000 Euro. Als preisgünstigere Alternative gelten Fertiggaragen aus Beton oder Stahl. Hier sollte aber immer nachgerechnet werden, ob eine solche vorgefertigte Lösung tatsächlich preisgünstiger ist.
Vorgefertigte Bausätze für Carports aus Holz werden zum Selbstaufbau oft für weniger als 1.000 Euro in Baumärkten angeboten. Diese billigen Varianten wirken optisch oft wenig ansprechend, passen meist nicht zum Stil des Gebäudes und können den Gesamteindruck des Hauses beeinträchtigen. Ein Carport bietet aber nur einen gewissen Wetterschutz. Es ermöglicht bei Regen das trockene Aussteigen nach Reisen mit dem Auto, um den Regenschirm aufzuspannen. Das lästige Freischaufeln von Schnee im Winter entfällt ebenfalls. Allerdings vereisen die Scheiben bei tiefen Minustemperaturen auch unter dem Carport-Dach.
Die Entscheidung für eine Garage oder ein Carport hängt nicht nur vom Geld, sondern auch vom möglichen Standort ab. Bauherren sollten sich auch nach den baurechtlichen Bestimmungen ihrer Gemeinde erkundigen.