Chihuahua
Chihuahua
Queeny

Ein kleiner Einblick in die Geschichte der Rasse

Chihuahua

Seinen Namen verdankt der Chihuahua unumstritten dem gleichnamigen, mexikanischen Bundesstaat, welcher zudem von der Chihuahuawüste umringt ist. Gemäß anerkannten Rassestandards ist der Chihuahua der kleinste Hund der Welt.

Über die Abstammung des Chihuahuas existieren verschiedene Theorien. Eine davon bezieht sich auf den Vorfahren, den Opferhund Techichis. Der Techichi war der heilige Hund des voraztekischen, kriegerischen Volkes der Tolteken und wurde zu religiösen Festen geopfert. Die späteren Azteken, die das Erbe der Tolteken antraten, hielten und verehrten diesen Hund in der Hauptsache wegen der großen Augen. Sie glaubten, dass diese Augen den Toten den Weg über die Todesflüsse erleuchten. Aus diesem Grund wurde auch immer der Hund geopfert, wenn sein Herrchen starb.
Eine andere Theorie behauptet die Abstammung sei von einem kleinen Nackthund. Plastiken von Ausgrabungen aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. bewiesen, dass es eine Spezies gab, die dem heutigen Chihuahua durchaus ähnelt. Wissenschaftler haben aber auch herausgefunden, dass diese Hunde kastriert und gemästet wurden, um sie zu verzehren. (Kastration deshalb, damit das Fleisch zart bleibt – wie auch in der Massenschweinezucht)
Andere Ausgrabungen verweisen auf einen Ursprung in Ägypten und das der Chihuahua um 700 v. Chr. von da nach Malta gekommen ist. In ägyptischen Gräbern aus der Zeit des Römischen Reiches fand man mumifizierte Überreste des kleinen Hundes. Bei näheren Untersuchungen stellte man, ein besonderes Merkmal, das bis heute nur bei Chihuahuahunden auftritt fest, das Vorhandensein einer offenen Schädelfontanelle. Der Künstler Botticelli stellte 1482 auf einem Fresko in der Sixtinischen Kapelle bereits einen kleinen Hund dar, der durchaus als Kurzhaar-Chihuahua zu identifizieren ist. Lange bevor Columbus 1492 Amerika entdeckte. Auch heute noch findet man auf Malta noch Hunde, die dem Chihuahua aufs Tüpfelchen gleichen.
Es könnte daher durchaus sein, dass der Chihuahua im Mittelmeerraum seine Wurzel hat und von Wikingern, die kleine Hunde an Bord als Rattenfänger hielten, nach Amerika überbracht wurden. Die ältesten und eindeutigen Funde stammen zweifellos aus Ägypten. Für die Malta-Theorie spricht zudem, dass die Bewohner aus Platzgründen möglichst kleine Haustiere hielten.

Um 1570 wurden vereinzelt Hunde dieser Art nach England importiert. Allerdings hatten sie wegen des rauen Klimas kaum eine Überlebenschance. Zumal die Kleinsten, Zerbrechlichsten mit einer offenen Fontanelle die Wertvollsten waren. Aus diesem Grund wurden sie auch schnell wieder uninteressant. Fakt ist zudem, das der Ursprungs Chihuahua ein Kurzhaar war. Der Langhaar Chihuahua entstand erst in unserem Jahrhundert durch Einkreuzen von anderen Rassen.

Eine ernstzunehmende Zucht begann in England um 1934, allerdings wurde der Zwinger im zweiten Weltkrieg vernichtet. Erst nach Gründung des Englischen Chihuahua Club 1949 etablierte sich die Rasse. Durch Einkreuzen von Papillons, Zwergspitz und Tibet-Spaniels entstand die Langhaarrasse.

Bereits 1923 wurde in Amerika der erste Chihuahua Club gegründet und hat damit im Wesentlichen dazu beigetragen, dass die Chihuhahuas Ende der 60er Jahre einer der beliebtesten Rassen wurde.

In Deutschland begann man erst zwischen 1963 und 1969 mit der Zucht, wobei Rassen aus Amerika als auch aus England miteinander gekreuzt wurden. 1976 erfolge auch in Deutschland die Aufteilung in die Kurz- und Langhaar Rasse. Außerdem war man stetig bemüht die offene Fontanelle wegzuzüchten, damit die Rasse widerstandsfähiger wurde. Wenn auch beide Arten einen Beliebtheitsgrad erreichten, so ist die Ursprungszüchtung, der Kurzhaar Chihuahua, für den echten Fan die beliebteste und begehrteste. Heute einen Kurzhaarigen zu züchten ist fast schon ein Megaereignis.


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