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Tiere

Clickertraining – eine Einführung

Clickertraining – eine Einführung

Clickertraining für Tiere

Clickertraining ist eine Form der Erziehung von Tieren, die mittlerweile seit einigen Jahren bekannt ist und sich einer stetig steigenden Beliebtheit erfreut. Durch diese Form des Trainings wird ausschließlich auf die positive Bestärkung gesetzt. Es werden weder Zwang, noch Gewalt oder Strafen verwendet, wird mit dem Clickertraining gearbeitet.

Trainiert werden mit Clickertraining beispielsweise Zirkustiere, die alle ihre Kunststückchen über diese sanfte Trainingsform erarbeiten. Darüber hinaus werden auch Delfine, Pferde, Katzen, die als unerziehbar gelten, und natürlich Hunde mit Hilfe des Clickertrainings erzogen. Allerdings sollten Sie sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, bevor Sie sich für diese Form der Erziehung entscheiden.

Clickertraining und die Wirkung

Beim Clickertraining arbeiten Sie ausschließlich über die positive Bestärkung mit Ihrem Tier. Dadurch gelingt es, ein freudig mitarbeitendes Tier zu erhalten. Insbesondere bei Hunden kann dieser Effekt sehr gut veranschaulicht werden. Die traditionelle Hundeerziehung basiert auf viel Zwang, Geschrei und ähnlichem. Dadurch entsteht Angst beim Hund. Der Hund arbeitet häufig nur noch mit, um der andernfalls drohenden Strafe zu entgehen. Es entsteht ein Meideverhalten.

Beim Clickertraining hingegen ist der Hund motiviert, erfahrene Clickerhunde wissen, dass Kreativität gefragt ist. Sie werden freudig mitarbeiten und sich selbst einige Kunststückchen einfallen lassen. Dieses freudige Mitarbeiten wird auch in den vielen Wettkämpfen, die man samt Hund absolvieren kann, immer stärker berücksichtigt. Für offensichtliches Meideverhalten gibt es Minuspunkte, wenn Ihr Hund aber freudig mitarbeitet, so erhalten Sie dadurch Pluspunkte bei der Bewertung.

Die Grundlagen des Clickertrainings für Hunde

Wirkliches Clickertraining beginnt damit, dass der Hund seinen eigenen Kopf benutzen soll. Deshalb ist Clickertraining eine wichtige Beschäftigung für Hunde, die sie auch geistig fordert. Getreu dem bekannten Ausspruch „Use it or loose it“ kann das Clickertraining das Gehirn des Hundes anregen. Solange er es benutzt, kann er geistig aktiv bleiben. Werden aber nur stupide Übungen durchgeführt, so kann die geistige Aktivität sehr schnell erschlaffen.

Für das Clickertraining benötigen Sie natürlich einen Clicker. Dieser ist mittlerweile in zahlreichen Variationen im Handel erhältlich. Er funktioniert nach dem bewährten Prinzip des Knackfroschs, den wir alle noch aus unserer Kinderzeit kennen. Der Clicker erzeugt ein unverwechselbares Geräusch, das im normalen Alltag so gut wie nie vorkommt. Aus diesem Grund eignet sich der Clicker besonders gut für die Erziehung, denn das Geräusch verbindet der einmal konditionierte Hund oder jedes andere Tier immer mit etwas Positivem.

Die Konditionierung auf den Clicker

Zunächst einmal müssen Sie Ihren Hund auf den Clicker konditionieren. Das geht ganz einfach und ist eine Sache von wenigen Minuten, sofern Ihr Hund sich nicht erst von der konventionellen Hundeerziehung auf das Clickertraining umstellen muss. Legen Sie sich für die Konditionierung eine große Portion Leckerli bereit, am besten eignen sich weiche Leckerchen, wie Fleisch- oder Käsebröckchen. Zerkleinern Sie diese soweit wie möglich, damit Ihr Hund nicht lange kauen muss.

Nun betätigen Sie den Clicker und werfen Ihrem Hund sofort ein Leckerli hin. Diesen Vorgang wiederholen Sie mehrere Male, am besten bis Ihre Leckerli-Portion aufgebraucht ist. Anschließend lassen Sie Ihren Hund eine Weile in Ruhe. Sobald er abgelenkt ist, clickern Sie erneut. Dreht sich Ihr Hund erwartungsvoll und freudig zu Ihnen um und wartet offensichtlich auf sein Leckerli, hat er das Prinzip begriffen. Andernfalls wiederholen Sie die Konditionierung noch einige Male. Danach kann das Clickertraining los gehen. Ausführliche Informationen, wozu Clickertraining verwendet werden kann und wie es angewendet wird, erfahren Sie auch in verschiedenen Büchern zum Thema. Sie bieten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der Sie schnell zu einem wohl erzogenen Hund gelangen.

Belohnungen im Clickertraining

Sicher kommen jetzt auch einige negative Stimmen auf, die befürchten, man müsse sein Leben lang mit Leckerlis arbeiten. Aber das Clickertraining bedeutet nicht, dass nach jedem Click ein Leckerli erfolgen soll. Jede Art der Belohnung ist erlaubt, nur haben die Leckerchen sich als beste Belohnungsmethode etabliert, da sie den natürlichen Instinkt des Hundes ansprechen: Die Futterbeschaffung.

Genauso gut kann als Belohnung ein Spiel mit dem Menschen eingesetzt werden, eine Streicheleinheit, die Übergabe eines begehrten Spielzeugs an den Hund oder jede andere in dem Moment für den Hund attraktive Belohnung.