ChaosStern79

Musik

Das Album "Junip" der Band Junip

Junip - Junip

Folgendes war mein erster Eindruck dieses Albums:

Ich habe dieses Album entdeckt an einem schönen Aprilabend mit bemerkenswerter Abenddämmerung kurz nach dem Öffnen einer Flasche trockenen Rotweins. Und für Romantikerinnen und Romantiker wird genau so ein Setting perfekt für dieses Album sein. Junip sind Schweden, schon wieder Skandinavier! Aber ich finde es schon beachtlich, was Skandinavien in diesen Jahren an Kultur über den Kontinent ergießt. Wie viele skandinavische Werke der letzten Jahre brilliert das Album durch den Eindruck authentischer Emotionen, was ich bei stilistisch ähnlichen Bands in den letzten Jahren weniger aufzufangen vermochte. Dass der Sänger von Junip ein Singer/Songwriter ist, hört man ganz deutlich, wenn auch die Songs keineswegs rein akustische Gitarrensongs sind, sondern mit einem gewissen Ambienteinschlag, elektronischen Experimenten und Rhythmen, die manchmal eine Nähe zu Dance und Disco aufweisen, glänzen. Die Stimmung des Albums ist ruhig, melancholisch und bedächtig. Aber Stimmungen werden hier nicht nur repräsentiert, sondern beschworen. Ganz anders klingen Junip aber wiederum als The Cure auf Disintegration, ein Album dem man ähnliche Attribute zuschreiben mag. Aber zu einer entsprechenden Stimmung sollte man einen Hang haben, wenn man dieses Album genießen möchte. Diesen Nerv jedenfalls hat vor Junip lange keine Band mehr bei mir so getroffen.