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Gesundheit & Wellness

Das Burnout Syndrom - Ausgebrannt. Depressiv. Am Ende.

Übersetzt bedeutet Burnout „Ausgebranntsein“. Doch was genau verbirgt sich hinter einem Burnout Syndrom? Ist diese Krankheit mit einer Depression zu vergleichen? Welche Symptome können Auftreten? Welche Menschen sind davon betroffen? Wo können sich Betroffene Hilfe holen? Und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Unzählige Fragen, die jeden von uns betreffen können.

Das Burnout Syndrom

In den 1970er Jahren trat der Begriff und die Krankheit Burnout Syndrom erstmals auf. Das Burnout Syndrom beschreibt den Zustand der emotionalen und geistigen Erschöpfung. Menschen, die ihren eigenen Ansprüchen und Erwartungen nicht mehr gewachsen sind, leiden unter dieser Krankheit. Die Leistungsfähigkeit eines Burnout Patienten ist dauerhaft und nachhaltig eingeschränkt. Diese Menschen sind oftmals nicht bereit, Hilfe anzunehmen und leiden ein Leben lang unter den Beschwerden.

Häufig sind Menschen, die ihren Beruf mit viel Leidenschaft ausüben und das Wohl anderer über ihr eigenes stellen, vom Burnout Syndrom betroffen. Risikoberufsgruppen sind zum Beispiel Krankenschwestern, Altenpfleger und Lehrer. Doch nicht nur Berufstätige können vom Burnout Syndrom betroffen sein. Auch privater Stress kann zu einer Erkrankung führen. So sind Menschen, die über einen längeren Zeitraum hinweg ihre Angehörigen pflegen oder behinderte Kinder betreuen, ebenso gefährdet. Derzeit sind etwa neun Millionen Menschen in Deutschland von der Krankheit betroffen. Allerdings ist das Burnout Syndrom bis heute nicht offiziell als Krankheit anerkannt, weshalb sich nicht jeder Betroffene Hilfe sucht.

Ursachen und Symptome

Die Symptome eines Burnout Syndroms sind ähnlich der Symptome einer Depression und werden oftmals unterschätzt. Oftmals vergehen Jahre, bis die betroffene Person zum Arzt geht und sich Hilfe holt. Aber was genau führt zu einem Burnout Syndrom? Welche Symptome treten auf? Und worin liegt der Unterschied zu einer Depression?

Ein Burnout Syndrom kommt nicht von heute auf morgen. Es ist ein schleichender Prozess, den die Betroffenen zu Beginn meistens nicht wahrnehmen und deshalb erst sehr spät auf Hilfe von außen zurückgreifen. Ursachen für einen Burnout können z.B. permanenter Zeitdruck, hohe Verantwortung, ein wachsender Anspruch der zu erledigenden Aufgaben, unfaire Behandlung oder Zukunftsängste sein.

Menschen, die an der Burnout-Krankheit leiden, sind oft gereizt, übellaunig und lustlos. Es fällt ihnen schwer, Hilfe von außen anzunehmen.

Weitere psychische Symptome können sein:


- Mangelndes Interesse an seinem Aufgabengebiet oder Beruf
- Ein Gefühl der Sinnlosigkeit und es Versagens
- Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit
- Eine gewisse Angst, den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden
- Eine permanente Müdigkeit, hervorgerufen durch Schlafstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Motivationslosigkeit
- Stimmungsschwankungen

Körperliche Beschwerden können ebenfalls Symptome dieser Krankheit sein. Sie werden häufig von einer Depression begleitet.

Diese sind zum Beispiel:


- Magen-, Darm-Beschwerden
- Kopf- und Rückenschmerzen
- Kreislaufprobleme
- häufig auftretende Infektionen
- Hörsturz oder Tinitus


Im Gegensatz zu einer Depression liegen die Ursachen eines Burnout Syndroms nicht bei einer gefühlten Sinnlosigkeit des Daseins, sondern einfach in einer übermäßigen Erschöpfung. Menschen, die unter einer chronischen Depression leiden, sehen oftmals keinen Sinn in ihrem Leben und leiden an ähnlichen Symptomen, wie sie einem Burnout Syndrom auftreten. Eine Depression kann plötzlich auftreten. Menschen, die von dieser Krankheit betroffen sind, finden ohne ärztliche Hilfe nicht wieder aus der Depression heraus. Eine chronische Depression kann schwerwiegend ausarten, sodass sie ohne ärztliche Behandlung zum Selbstmord führen kann. Etwa 4% der Menschen, die an einer Depression leiden, begehen irgendwann, trotz ärztlicher Hilfe, Selbstmord.

Verhaltensweisen eines Betroffenen

Menschen, die von einem Burnout Syndrom betroffen sind, haben oftmals - ähnlich wie bei einer Depression - starke Stimmungsschwankungen in Verbindung mit einer erhöhten Aggressivität. Auch eine unregelmäßige Nahrungsaufnahme, eine hoher Tabak-, Alkohol-, oder Kaffeekonsum können erste Anzeichen für diese Krankheit sein. Am Arbeitsplatz fällt ein Burnout durch häufiges Fehlen, ausgedehnte Pausen und einer verminderten Effizienz auf.

Behandlung

Wer am Burnout Syndrom leidet, sollte die Symptome nicht unbeachtet lassen und sich schnellstmöglich einen Arzt hinzuziehen. Im Anfangsstadium der Krankheit kann ein einfaches Coaching durch einen Psychotherapeuten ausreichen. Im Endstadium des Burnout Syndroms muss eine mehrwöchige, stationäre Behandlung zur Hilfe herangezogen werden. Hierfür gibt es spezielle Fachkliniken, in die sich ein Betroffener sowohl gegen Depression, als auch gegen Burnout behandeln lassen kann.