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Gesundheit & Wellness

Das hilft gegen Schnarchen

Für den Betroffenen ist Schnarchen oft ein peinliches Thema. Er fühlt sich unangenehm berührt, sobald er darauf angesprochen wird, da er einerseits selbst nie wirklich sicher weiß, ob er wirklich geschnarcht hat, und es andererseits so wie so nicht unter Kontrolle bringen kann. Die vermeintlich beste Reaktion auf das Thema ist entweder Verleugnung oder Bagatellisierung. „Erstens schnarche ich nicht und zweitens, wenn ich schnarchen würde, ist es so wie so nicht so laut, wie du tuts.“ Häufigste Lösung der Angelegenheit sind separate Schlafzimmer, eine unromantische und zudem unnötige Maßnahme.

Umstellungen, die zum Erfolg führen

Meist ist es der schwierigste Schritt, den Schnarchenden davon zu überzeugen, dass die nächtliche Geräuschkulisse ein Problem für andere darstellt, und dass etwas dagegen unternommen werden sollte. Sobald dies erst einmal geschafft ist, stehen zahlreiche Therapiemethoden und Hilfsmittel zur Verfügung, den Lärm zu unterbinden. Manchmal genügen schon einfache Umstellungen, beispielsweise ein Verzicht auf Schlaftabletten, deren häufigste Nebenwirkung Schnarchen ist. Auch Alkohol und schwere Speisen sollten gegen Abend nicht mehr verzehrt werden. Diese Umstellungen sind nicht allzu schwer umzusetzen, können allerdings erhebliche Veränderungen bewirken und für Ruhe und Frieden im Schlafzimmer sorgen.

Hilfsmittel für den nächtlichen Frieden

Zu den gebräuchlichen Hilfsmitteln gegen Schnarchen zählen Nasenpflaster und Schlafrucksack. Das Pflaster wird abends auf die Nase geklebt und sorgt so für freie Atemwege, schnarchen wird verhindert. Der Rucksack wird ebenfalls vor dem Schlafen angelegt und soll verhindern, dass der Schlafende auf dem Rücken liegt, da er dann meistens schnarchen wird. Etwas gewöhnungsbedürftig sind beide Methoden schon, gleiches gilt auf für die Kieferschiene, die vom Kieferorthopäden angefertigt wird. Sie sorgt für Entspannung um Rachenraum und beugt so Schnarchen vor.

Facharztuntersuchungen und Labortests

Sollte keine der erwähnten Methoden fruchten, kann eine Untersuchung in einem speziellen Schlaflabor weiterhelfen. Der Patient verbringt dort mehrere Nächte, angeschlossen an unterschiedliche Maschinen, die seine Verhalten und seine biochemischen Werte überwachen und aufzeichnen. Die Aufzeichnungen werden vom Schlafarzt analysiert und interpretiert, anschließend werden Prognosen für erfolgsversprechende Therapiemethoden getroffen. Je nachdem kann eine Atemmaske zur Anwendung kommen, aber auch eine Operation ist auf Basis der evaluierten Analysedaten möglich. Sicher ist vor allem eins, niemand muss mit nächtlicher Lärmbelastung leben, für jeden Patienten existiert mindestens eine Lösung, die zu einem akzeptablen Ergebnis führt.