Das hyperaktive Baby und Kleinkind
Das hyperaktive Baby und Kleinkind
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ADHS oder Hyperaktivität beim Baby und Kleinkind

Das hyperaktive Baby und Kleinkind

Ich bin stolze Mama von einem 2-jährigen Sohn. Da ich in einigen Lebensphasen die Vermutung hatte, dass mein Sohn eventuell hyperaktiv ist, möchte ich mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen Eltern teilen. In meinem folgenden Bericht werde ich auf Symptome, Verhaltensweisen und Auffälligkeiten eingehen und versuchen diese zu erläutern.

Ich fange ganz bewusst bei der Geburt an, da ich davon überzeugt bin, dass die Geburt bei einigen Kindern entscheidend für die spätere Entwicklung ist. Mein Sohn kam Anfang November 2008 in Folge einer eingeleiteten Geburt zur Welt. Die Entbindung verlief nicht vollständig komplikationslos. Auf Grund einer Nabelschnurumwicklung wurde mit der sogenannten Saugglocke nachgeholfen. Noch Wochen nach der Geburt waren die Spuren davon deutlich am Kopf meines Kindes zu erkennen. Nicht nur die typische "Verformung" sondern eiternde, später verschorfte Stellen auf der Schädeldecke, an der die Saugglocke angesetzt wurde.


Anfangs zeigte mein Sohn keine Auffälligkeiten. Er war ein ausgesprochen ruhiges Baby, ungefähr bis zum Ende des dritten Monats. Von da an veränderte er sich in seinem Verhalten schlagartig. Er weinte viel und ohne nachvollziehbaren Grund. Sobald er wach war wollte er nur beschäftigt werden. Er lag nicht, wie andere Babys in dem Alter in seinem Bettchen und schaute sich Mobilés oder ähnliches an. Ruhe kehrte nur ein, wenn er mit Hilfe von unterschiedlichen Spielzeugen ständig beschäftigt wurde. Allerdings mussten die Spielzeuge alle 5 Minuten ausgewechselt werden, da ihm sonst schnell alles zu langweilig wurde und er wieder zu schreien begann. Abwaschen oder andere Beschäftigungen waren in dieser Zeit für mich nur möglich, wenn mein Sohn geschlafen hat. Sobald er nicht die volle Aufmerksamkeit bekam, schrie er. Auch die Zubereitung seiner Milch war jedes Mal ein Kraftakt. Die Milch konnte gar nicht so schnell abkühlen wie er sie gerne gehabt hätte. Von null auf hundert wurde er nachts wach und schrie als hätte er mehrere Tage nichts zu essen bekommen. Er ließ sich weder durch streicheln, tragen oder durch Tee beruhigen.


Einige Monate später, als die Aktivität zunahm wurde es noch schlimmer. Er wollte überall hin und schrie weil ihm alles nicht schnell genug ging. Als er robben konnte, wollte er krabbeln. Nachdem er das krabbeln gelernt hatte, wollte er laufen, am liebsten schon rennen. Er war sehr ungeduldig, egal um was es ging. Klappten die Sachen nicht sofort so wie er sich das vorgestellt hatte, begann er zu schreien.


Als alleinerziehende Mutter war ich zu dieser Zeit an dem Punkt angelangt an dem ich einfach nicht mehr weiter wusste. Ich konnte mir das Verhalten meines Kindes nicht erklären, die Schwangerschaft verlief soweit ruhig und auch in der Familie gab es keine Verwandten mit derartigen Auffälligkeiten.


Nach langer Recherche im Internet stieß ich auf ein wundervolles Buch von Cordula Neuhaus "Das hyperaktive Baby und Kleinkind - Symptome deuten, Lösungen finden". Da von Kinderärzten immer wieder betont wird, dass eine Hyperaktivität im Kleinkindalter noch nicht festgestellt werden kann, ich diese Meinung jedoch nicht teilte, bestellte ich mir das besagte Buch und begann zu lesen.


Cordula Neuhaus beschreibt in ihrem Buch sehr gut das Verhalten von Babys und Kleinkindern, bei denen später ADS festgestellt wurde. Mütter berichten von Ihren Erfahrungen und geben wertvolle Tipps und Anregungen. Sehr übersichtlich wird in den verschiedenen Entwicklungsstufen aufgezählt, welche Symptome auftreten können und wie man richtig auf diese eingeht.


Im Großen und Ganzen ist zu sagen, dass dieses Buch ein wertvoller Begleiter für mich geworden ist. Bei meinem Sohn ist bis jetzt zwar immer noch keine Hyperaktivität festgestellt worden, da er erst 2 Jahre ist. Jedoch hat sich der Alltag mit ihm um einiges verändert, seit ich mir die Ratschläge des Buches zu Herzen genommen habe. Ich habe gelernt mit meinem Kind umzugehen und zu verstehen warum er sich teilweise anders verhält als andere Kinder. Ich bin mir bewusst, dass nicht jedes Kind gleich ist. Jedoch kann man bei hyperaktiven Kindern auch schon im Baby- oder Kleinkindalter spezielle Verhaltensweisen erkennen, die darauf deuten, dass eine Hyperaktivität entstehen kann.


Unter diesem Text befindet sich ein Link zu Amazon.de mit näheren Informationen zu dem Ratgeber von Cordula Neuhaus.