Gesundheit & Wellness
Das menschliche Blut – Krankheiten die mit Eisen zusammenhängen
Wenn man sich das menschliche Blut einmal näher ansieht entdeckt man vieles, was sehr erstaunlich ist. Je nach Körpergewicht und Größe enthält der menschliche Organismus 6-7 Liter Blut. Es besteht aus Plasma, das mit Ionen angereichert ist und aus Zellen, deren Anteil je nach Geschlecht bei 40-46 % liegt.
Man teilt diese Zellen in drei unterschiedliche Teile: Zum einen die Erythrozyten oder rote Blutkörperchen. Sie sind rund und haben eine Delle in der Mitte. Sie transportieren Sauerstoff und Kohlendioxid und ihre rote Farbe verdanken sie dem Eisen.
Die weißen Blutkörperchen dienen der Immunabwehr. Zu guter Letzt gibt es noch die Thrombozyten, die Blutplättchen, deren Aufgabe die Blutstillung ist. Alle diese Zellen werden im Knochenmark gebildet. Dazu braucht es Eisen, Vitamin B12 und Folsäure.
Anämie
Eisen im Blut ist also eines der wichtigsten Spurenelemente, da nur so ausreichend neue Blutzellen gebildet werden können. Von daher ist es wichtig, immer ausreichend Eisen über die Nahrung aufzunehmen. Fehlt Eisen, können daraus Krankheiten entstehen. Eine der häufigsten Krankheiten, auch in den westlichen Ländern, ist die Anämie.
Man fühlt sich schlapp, leidet unter Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen. Dazu kommen eingerissene Mundwinkel und Fingernägel. Der Eisenbedarf pro Tag liegt bei Frauen um die 15 mg, bei Männern um die 10 mg.
Frauen haben einen höheren Bedarf da sie durch die Menstruation Blut und somit Eisen verlieren. Je nach Stärke der Blutung variiert der Bedarf an Eisen und ist in Schwangerschaft und Stillzeit noch einmal höher.
Hämochromatose
Im Zusammenhang mit Eisen gibt es auch noch andere Krankheiten. Das Gegenteil der Anämie ist die Hämochromatose, bei der zu viel Eisen im Dünndarm resorbiert wird. Meist liegt dem eine Erbkrankheit zugrunde.
Eine Überladung mit Eisen führt zu Organschädigungen, allen voran die Leber, deren Aufgabe unter anderem die Speicherung von Eisen ist. Auch Bauchspeicheldrüse, Herz und Schilddrüse leiden unter der Hämochromatose. Männer sind wesentlich häufiger betroffen als Frauen, da diese eine natürliche Blutung haben, bei der immer wieder Eisen ausgeschieden wird.
Blutspenden und Aderlass können das Problem bei Männern eindämmen. Erkennen kann man eine Hämochromatose an einer Vergrößerung der Leber, einer etwas dunkler gefärbten Haut – vor allem in den Achselhöhlen und einem plötzliche auftretenden Diabetes Mellitus.
Über die Ernährung lässt sich vieles regeln
Ebenso wie bei einer Anämie kann auch bei der Hämochromatose viel über die richtige Ernährung geregelt werden.
Bei der Anämie sollte vor allem auf eine zusätzliche Einnahme von Vitamin C geachtet werden und bei eisenhaltiger Nahrung auf den gleichzeitigen Konsum von Kaffee und schwarzen Tee verzichtet werden, da diese ebenso wie Milchprodukte die Eisenaufnahme hemmen.
Bei der Hämochromatose dagegen ist es genau umgekehrt. Etwa 2 Stunden vor und nach den Mahlzeiten auf Vitamin C verzichten, dafür Kaffee oder schwarzen Tee trinken. Alkohol steigert die Eisenaufnahme, daher sollte darauf besser verzichtet werden.