Wie funktioniert ein Magnet
Das Naturphänomen Magnet
Ein Magnet zieht andere Körper an oder stößt sie ab. Aber wie macht er das? Das Naturphänomen ist schnell erklärt: Magneten werden von Magnetfeldern durchströmt, die sie selbst hervorrufen. Der größte Teil dieser Felder durchströmt die Oberfläche des Magneten. Diese Bereiche sind die „Pole“. Die Stärke und die Richtung der magnetischen Kräfte werden durch Feldlinien dargestellt. An einem Pol des Magneten (dem „Südpol“) treten diese Feldlinien in den Magneten ein, am anderen (dem „Nordpol“) treten sie aus. Der Südpol ist dabei der Teil des Magneten, der meist grün dargestellt wird, der Nordpol rot.
Grundsätzlich können Dauermagneten und Elektromagneten unterschieden werden. Ein Dauermagnet oder Permanentmagnet besteht aus einem Stück eines magnetisierbaren Materials, das sein statisches Magnetfeld behält, ohne einen elektrischen Stromfluss zu benötigen. Ein Dauermagnet behält seine Magnetisierung dann über eine sehr lange Zeitspanne bei. Diese Magneten werden aus metallischen Legierungen hergestellt. Ein bekanntes Beispiel sind Neodym-Magnete, die heute in vielen Alltagsgegenständen zu finden sind: Kompasse, elektrischen Messinstrumente, Elektromotoren, Kopfhörer und Mikrofone, Festplattenlaufwerke und Bürobedarf.
Elektromagneten dagegen bestehen aus Spulen, in denen sich magnetische Felder binden, wenn Strom durch sie fließt. Durch den, oft offenen, Eisenkern des Magneten wird das Magnetfeld zusätzlich verstärkt. Auch diese Magnete sind im Alltag zu finden: in Vakuumpumpen, in Elektro- und Dieselmotoren und in Elektronenmikroskopen beispielsweise.
Man sieht: Der Magnet hat eine lange und starke Veränderung in seiner Nutzungsweise durchgemacht. Schon im vorchristlichen China und in der griechischen Antike wurden magnetische Kräfte genutzt. Man hatte ihr Potential anhand von Magneteisensteinen in der Natur schon sehr früh erkannt.