Der Alltag mit Demenz
Der Alltag mit Demenz
Sandra-A

Gesundheit & Wellness

Der Alltag mit Demenz

Wo habe ich meine Brille hingelegt?
Wo war ich gestern?
Und was machen die Schuhe in der Spülmaschine?
Diese und ähnliche Fragen gehören für Menschen mit Demenz zum Alltag.

Demenz, diese Krankheit verändert die Persönlichkeit des Betroffenen oft stark. Erkrankte reagieren extremer als früher und werden auch mitunter  auch aggressiv. Der Alltag mit einem dementen Angehörigen kann schwierig werden. Aber es gibt einige praktische Hilfen im Haushalt, die das Leben des Betroffenen und des Angehörigen erleichtern können.

Da der Orientierungssinn des Erkrankten durch die Demenz zerstört ist, ist es wichtig im Zuhause des Kranken möglichst wenig zu verändern. Nur so kann er sich noch zurechtfinden. In der Küche könnten Schilder an Schubladen und Schränken befestigt werden, mit dem was darin befindet. Gut ist eine Bild- Wort Kombination, da der Kranke im fortgeschrittenem Stadium die Bedeutung der Wörter nicht mehr erfassen kann.
Viele Demenzkranke haben Angst vor spiegelnden Flächen. Sie erkennen sich selber nicht mehr im Spiegel und bekommen dementsprechend Angst vor der „ fremden“ Person. Hier ist es sinnvoll, Spiegel abzuhängen und spiegelnde Flächen abzudecken.
An der Eingangstür könnte ein Windspiel angebracht werden, da viele Kranke oft ohne ein Wort die Wohnung verlassen. So hört der Angehörige wenn der Kranke sich auf den Weg macht.
Es sollte auch besonders auf die Sicherheit des Demenzkranken geachtet werden. Dazu gehört die Sicherung der elektrischen Haushaltsgeräte. Eine Herdsicherung mit Zeitschaltuhr und Hitzeüberwachung, ein Bügeleisen, das sich automatisch abstellt oder ein Wasserkocher mit Überhitzungsschutz sollten angeschafft werden.
Auch eine Zeitschaltuhr, die Nachts die Stromversorgung unterbricht, kann dafür Sorge tragen, dass Nachts keine Elektrogeräte mehr eingeschaltet sind.
Eine Temperaturbegrenzung an Waschbecken und Dusche schützt den Kranken vor Verbrennungen.
Selbstverständlich sollten auch Feuermelder in jedem Zimmer installiert werden.
Da Demenzkranke zunehmend in der Vergangenheit leben, da das Kurzzeitgedächtnis geschädigt ist, sollten keine neuen, moderne Geräte angeschafft werden, sondern auf altbekanntes zurück gegriffen werden.
Bekannte Dinge geben einem Demenzkranken Sicherheit. So kann man Fotos mit bekannten Gesichtern aufstellen oder immer wieder früher gerne gehörte Musik spielen. Jedes Wiedererkennen ist für den Kranken ein Erfolgserlebnis.