Gesundheit & Wellness
Der Enzian als Heilpflanze
Wer hat nicht ab und zu mal mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen? Deswegen geht normalerweise niemand zum Arzt, aber man kann trotzdem ein wenig nachhelfen. Die Hausapotheke von Mutter Natur stellt dafür zum Beispiel den Gelben Enzian (Gentiana lutea) zur Verfügung.
Verwendet wird vom Enzian lediglich die getrocknete Wurzel. Daraus kann man einen Tee oder eine Tinktur zubereiten. Die Wurzeln des Gelben Enzians enthalten sehr viele Bitterstoffe, die die Bildung von Magensaft anregen. Deshalb wird er gerne gegen Magenprobleme wie Blähungen, Übelkeit, Verstopfung oder Krämpfe genommen. Früher sollen mit Enzian Wurmerkrankungen behandelt worden sein, diese Wirkung konnte der Pflanze allerdings bisher nicht nachgewiesen werden. Immer wieder liest man außerdem, dass die Heilpflanze gegen Blutarmut helfen soll. Laut Medizin-Lexikon.de ist mittlerweile auch wissenschaftlich bestätigt, dass Enzian die Bildung weißer Blutkörperchen anregt. Während der Schwangerschaft und bei zu hohem Blutdruck sollte man keinen Enzian zu sich nehmen.
Wie alle Enzian-Arten steht auch der Gelbe Enzian unter Naturschutz und darf deshalb in der freien Natur nicht gesammelt werden. Aber obwohl es sich um eine Gebirgspflanze handelt, lässt sich der Enzian recht unkompliziert im eigenen Garten anbauen. Es empfiehlt sich jedoch eine bereits fertige Pflanze zu kaufen, weil es sonst einige Jahre dauern kann, bis der Gelbe Enzian ausreichend gewachsen ist. Geerntet wird die Wurzel im Frühling, bevor neue Blätter austreiben, oder im Herbst nach der Blüte. Getrocknete Wurzeln kann man aber auch in Apotheken und Kräuterhandlungen kaufen.