Mit einem Gewicht von ca. 1500 Gramm ist die Leber die größte Drüse des menschlichen Körpers und auch das schwerste Organ.
Der Leberwickel
Etwa dreißig verschiedene Funktionen hat sie zu erfüllen, unter anderem zählt dazu die Bildung von Glykogen, einer Zuckerart, das die Leber speichert. Die Leber hat auch die Aufgabe, Schadstoffe wie etwa Alkohol, Fett und Medikamente aus dem Blut herauszufiltern und diese in unschädliche Substanzen umzuwandeln.
Um die Leber bei ihrer Arbeit zu unterstützen, empfiehlt die Heilkunde, Leberwickel anzuwenden, vorzugsweise zur Fastenzeit, und dann täglich. In diesem Zeitraum werden die Fettdepots im Körper leichter entleert. Der Leberwickel bewirkt, daß belastende Stoffe rascher ausgeschieden werden. Man sollte ihn auf jeden Fall in liegender Position anwenden und dabei ruhen.
Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, die jeder individuell nach seinem Geschmack wählen kann. Die eine ist, eine Wärmflasche mit heißem Wasser zu befüllen und diese in ein feuchtes Leinentuch einzuschlagen. Nun legt man diesen Wickel auf den rechten Oberbauch und bindet ein Frotteehandtuch herum, um die Wärme zu erhalten. Im allgemeinen ist eine halbe Stunde ausreichend für diese Anwendung.
Der ideale Zeitpunkt für einen Wickel ist mittags, nachdem man das Essen eingenommen hat, denn dann ist die Betriebsamkeit der Leber am höchsten. Ist dies nicht möglich, ist abends nach dem Essen empfehlenswert.
Wer mag, kann auch mit Kräutern arbeiten. Dafür kocht man einen Tee, zum Beispiel aus Schafgarbe oder Wermut und taucht ein Tuch darin ein. Diesen Kräuterwickel platziert man auf die Lebergegend und legt ein Tuch darauf, darüber eine Wärmflasche mit heißem Wasser, die mit einem großen Tuch fixiert wird. Der angenehme Duft der Kräuter wirkt zudem entspannend und verhilft zu einem behaglichem Gefühl im ganzen Körper. Auch ein Heusäckchen kann verwendet werden.
Durch diese Wärmeentwicklung beim Wickel wird die Durchblutung der Leber gefördert. Dies bewirkt eine Unterstützung bei der Entgiftung und Regenerierung.