Der Osterhase versteckte zu Weihnachten mein Tischchendeckdich
Der Osterhase versteckte zu Weihnachten mein Tischchendeckdich
jurgko

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Der Osterhase versteckte zu Weihnachten mein Tischchendeckdich

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Mein Lieblingsweihnachtswunsch

In der schlechten Nachkriegszeit mussten wir kleinen Kinder mächtig Kohldampf schieben. Hunger ist schlimmer als Heimweh. Fast kein deutsches Kind weiss mehr , was das für ein Gefühl ist, wenn einem der Magen knurrt. Oma musste mir oft vom Schlaraffenland erzählen, wo einem die gebraten Tauben in den Mund flogen, und der Gänsebraten herumlaufen. Da lief mir aber immer das Wasser im Munde zusammen, wenn Oma mir das erzählte und meinen Bauch streichelt und dazu brummte: „Hmm! Hmm!“ Mutti fuhr immer im Herbst bei Wind und Wetter zu den abgernteten Feldern um stundenlang einen Rucksack voll Kartoffeln zu stoppeln. Da wurden daraus auf der heissen Herdplatte Tetscher gebraten, dazu wurden sogar gemahlene, getrocknete Kartoffelschalen und Kleie verwendet. Wenige Wochen später gab es dazu Sirup, den Mutti aus Zuckerrüben gekocht hatte, welche sie natürlich sogar bei Frostwetter gestoppelt hatte. Selbst wenn wir uns dann einmal so richtig satt essen konnten, so richtig satt wurden wir nie.

Das Märchen vom Tischchendeckdich

Laufend musste mir Oma auch das Märchen vom Tischendeckdich erzählen. Dabei malte sich meine Fantasie immer mehr leckere Sachen aus, die das Tischlein herbeizauberte, sogar Schokoladenweihnachtsmäner und Bananen, die damals noch kein Kind kannte. Nachts trämte ich sogar von meinem Tichendeckdich. Wenn ich aufwachte suchte ich vegebens in alen Zimmerecken, nach dem Schokoldenpudding den ich eben gegessen hatte und fing zu weinen an. Immer wenn ich gefragt wurde,was ich mir zu Weihnachten wünschte, wollte ich ein Tischleindeckdich. Alle lachten darüber. Opa frotzelte das Tischchendeckdich gibt es nur im Märchen.