Erziehung & Kinder
Der Poker hat den Saloon verlassen
Nicht erst seit den mehr als acht Millionen Dollar Preisgeld, die der aktuelle Poker-Weltmeister aus Köln – Pius Heinz – gewonnen hat, gehört das Pokern zu den eher populären Kartenspielen. Aber Pius Heinz trägt nun das goldene Armband, welches noch nie das Handgelenk eines deutschen Kartenspielers schmückte. Der gerade mal zweiundzwanzigjährige Student hat das wohl wichtigste Poker-Event der Vereinigten Staaten gewonnen. In Las-Vegas besiegelte Pius Heinz mit einem König und einem Ass seinen Triumph und katapultierte damit auch unter den deutschen Spielern das Pokerspiel in eine neue Sphäre der Popularität.
Angefangen hat der Kölner, wie viele Spieler die einen schnellen und unkomplizierten Einstieg in das Pokern suchen, auf Pokerseiten im Internet. Der Student für Wirtschaftspsychologie hat schon mit dem Einstieg in das Finale einen neuen Meilenstein für die deutschen Pokerspieler gelegt. Am Main-Event-Finaltisch sahs vor ihm lediglich 2001 ein deutscher Pokerspieler mit dem Namen Henry Nowakowski. Der Erfolg des jungen Pius Heinz reiht sich in den Trend ein, der sich seit ein paar Jahren unter den professionellen Pokerspielern abzeichnet. Immer mehr junge Menschen betreiben diesen „Sport“ und beginnen mit dem Spielen auf Webseiten. Und immer mehr junge Menschen sind an Finalspielen großer Events beteiligt oder gewinnen sie sogar. Die muffige Saloon-Atmosphäre hat das Spiel also schon lange hinter sich gelassen. Daran bemessen, wie der aktuelle Weltmeister im Pokern durch die Medien geht und welchen Ruf er genießt, kann man das Spiel wohl von jeder schlechten Nachrede rehabilitieren. Schon lange muss man nicht mehr Haus und Hof verspielen um professionell Poker spielen zu können und an Events mit hohen Preisgeldern teilnehmen zu dürfen. Die Gewinnspannen und die Popularität sind dafür um so höher. Einzuwenden ist gegen diesen Trend also nichts. In diesem Sinne: „Gute Hand!“.