Ratgeber, Anleitung & Ausbildung
Der richtige Fang - gar nicht so einfach
Angeln gilt als ein erholsamer und Geduld fordernder Sport. Jedoch ist das Angeln, gar nicht so einfach, wie manche zu denken scheinen.
Der Angelsport in jedem Alter erlernbar
Viele Sportarten sind bekanntlich nur im Kindesalter zu erlernen. Von Turnarten bis besonderen Ballsportarten, sollte man als Anfänger im höheren Alter die Finger lassen - wenn man üble Verletzungen vermeiden möchte. Ganz anders ist es beim Angelsport. Ich begann zwar relativ früh damit, damals aber noch alles andere als seriös. Jeder kennt es wahrscheinlich, das Angeln von Kaulquappen an Bächen und kleinen Flüssen in der Nachbarschaft. Ist zwar ein riesiger Spaß, aber kommt nicht mal annähernd an den wirklichen Angelsport heran. Barfuss mit der selbstgemachten Angelrute ist nun einfach nicht vergleichbar mit einer wirklichen Angelausrüstung.
Nun kommt man in ein bestimmtes Alter, wenn die Gelenke nicht mehr wirklich mitspielen, möchte vielleicht aber dennoch einem Freizeitsport nachgehen. Nun, das Angeln, verlangt keine besondere physische Ausdauer ab und eignet sich für Personen jeden Alters. Vor allem lässt es sich sehr schnell erlernen und ich spreche aus Erfahrung, es lässt einen wahrhaftig vom Alltagsstress abschalten.
Angeln wo man möchte, aber bitte mit Erlaubnis
Angeln kann man eigentlich an allen Gewässern, Pflicht bleibt aber dennoch der Angelschein. Dies ist die Erlaubnis für einen Angler in Gewässern zu angeln, sagt aber überhaupt nichts über seine Angelkünste aus. Für den Scheinerwerb muss man eine Prüfung ablegen, sowie einen Gewässerschein beantragen. Ohne einen Angelschein ist das Nachgehen des Angelsports verboten und kann mit hohen Geldsummen betraft werden.
Der Erwerb des Angelscheins funktioniert folgendermaßen:
• So ziemlich jede Stadt und Ortschaft bietet Lehrgänge für den Angelsport an, die Sie besuchen müssen und am Ende eine offizielle Prüfung ablegen müssen.
• Je nach Bundesland gibt es hierfür besondere Voraussetzungen, wie dem Mindestalter, Kenntnisse über die Fischerei und Fischarten etc.
• Ein theoretischer Teil, der aus Fragen der Rubriken Tier - und Naturschutz, richtige Anwendung der Geräte, Gewässer und Fischkunde usw.
• und ein praktischer Teil, der immer unterschiedlich sein kann. Mir wurden verschiedene Bildtafeln aufgezeigt, an denen ich heimische Fische identifizieren sollte und eine dafür geeignete Angelausrüstung benennen sollte.
• wenn Sie den Angelschein erfolgreich bestanden haben, reicht man das Zeugnis bei der zuständigen Behörde ein und beantragt gleichzeitig den Gewässerschein mit dem erhaltenden Angelschein.
Ist im Prinzip sehr simpel zu erreichen, wenn man sich nur einwenig für den Angelsport interessiert und eventuell ein wenig Wissen nachholt.
Kleine Anleitung mit großen Veränderungen
Damit man vor dem ersten Angeltag nicht ratlos vor dem Wasser steht, soll meine selbstverfasste Angeleinleitung weiterhelfen. Es gibt viele Angelarten, wie beispielsweise Karpfenangeln, Raubfischangeln usw.
Weiterführende Informationen hierfür auf http://de.wikipedia.org/wiki/Angeln_%28Fischfang%29
Überlegen Sie doch einmal vorweg, welche Art des Fischfangs Ihnen gefallen könnte mit Hilfe der obigen Information oder welcher Fisch Ihnen nicht nur gefällt, sondern vielleicht auch schmeckt? Fisch soll ja nicht lediglich geangelt werden, sondern zählt auch zu den köstlichsten Delikatessen der Welt. In einem Fachmarkt kann man sich über alles gründlich informieren und die passende Angelausrüstung zusammenstellen lassen. So tat ich es auch Jahre lang, bis man an einen Punkt kommt, wo man einfach selbst schon weiß, welches Equipment man je nach Bedarf braucht. Als Anfänger sollte man sich jedoch am besten vom Fachmann eine zusammenstellen lassen. Heutzutage gibt es ausgezeichnete Läden für den Anglerbedarf, wie auch Online Shops im Internet. Eine qualitative Ausrüstung kann man zum Beispiel auf http://onlineshop.angler-markt.de/ erwerben.
Zunächst einmal benötigt ein Anfänger folgende Utensilien:
• Angel (Angelrute, - schnur, -rolle)
• Köder (meist in Form von Futterboilies in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie Banane, Erdbeere etc. oder man verwendet einfach Mais oder Wurmarten. Man kann auch selbst mal herumexperimentieren: Mit Fischfutter, Wasser und Brot hat so mancher Angler einen dicken Fisch geangelt! Bitte aber keine eigenen Chemie-Kreationen verwenden. Trotzdem kommt es aber auf die Angelart an: Für das Raubfischangeln beispielsweise setzt man meistens auf Köder aus Weichplastik, für Forellen und Karpfen Regen- und Mehlwürmer.)
• Kescher
• eine Menge Geduld und Gelassenheit
Mit der Zeit erweitert sich das Equipment selbstverständlich, aber die Ruhe bleibt immer die wichtigste Voraussetzung.
Mit dem Angelschein endlich durchstarten
Jetzt, wo nun endlich der Angelschein einen Platz in der Brieftasche gefunden hat, suchen Sie sich einen geeigneten See, Fluss oder sonstiges Gewässer aus. Vor der Auswahl sollten sich bewusst sein, welche Fische sich dort aufhalten, wie tief das Wasser ist etc. Dann suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen am Wasser und das am besten in der Früh. Fische sind besonders morgens sehr hungrig, womit zum einen ein erster Anbiss nicht lange auf sich warten lässt und zum anderen motiviert der erste Erfolg einen Anfänger sicher. Nun bauen sie ihre Angelausrüstung auf und das bitte mit viel Präzision:
• auf eine Spannung der Sehne achten und dass keine Knoten entstehen, denn diese würden verursachen, dass bei einem Anbiss die Sehne reißt und alles samt dem Fisch ins Wasser fällt. Man hat selbst nichts davon und der Fisch verstirbt jämmerlich im Wasser.
• Köder entweder befestigen oder Regenwurm am Haken fest platzieren
• Informieren Sie sich über die Tiefe des Wassers vorweg, dann befestigen Sie einen Schwimmer an der Angelrute und stellen Sie ihn auf die richtige Tiefe ein. Er zeigt ihnen an, ob die Möglichkeit besteht, dass ein Fisch anbeißt.
• Nun ist der Auswurf dran: Holen sie weit mit der Rute aus, öffnen sie die Rolle mit der Sehne (, denn so wird nämlich die Leine freigegeben) und schmeißen Sie sie mit einwenig Kraft aus. Wie weit bleibt ihnen selbst überlassen, jedoch ist es nicht ratsam den Köder in die Nähe von Sträuchern und anderen Pflanzen im See auszuwerfen, da anbeißende Fische versuchen werden sich dort zu verstecken und auch gerne mal verheddern.
• Nach dem ersten Auswurf kann man die Sehne anhand der Rolle wieder einige Meter zurückholen - so werden Fische besonders aufmerksam.
• Wer nicht an Ködern spart, kann auch mal probieren einpaar Köder gleichzeitig in Richtung Schwimmer zu werfen, denn so sammeln sich viele Fische Drumherum und die Anbisschance erhöht sich so.
• Der langersehnte Anbiss: Halten Sie die Rute mit der Spitze nach unten, so bleibt die Spannung auf der Sehne gemildert. Werden Sie hier bloß nicht hektisch und geben Sie dem Fisch ruhig einwenig Zeit zum Kämpfen. Eine zu sehr gespannte Sehne kann nämlich durchreißen.
• Der Fisch wird nun immer müder und der Fang naht somit immer mehr. Kurbeln Sie, wenn Sie merken, dass der Widerstand immer geringer wird, die Sehne auf und gehen Sie mit dem Kescher zum Ufer. Wenn der Fisch in greifbarer Nähe ist, holt man ihn vorsichtig heraus.
• Und so haben Sie auch schon ihren ersten Fang in der Hand. Jetzt sollte man ihn aber schnellstmöglich betäuben, mit einem Schlag gegen einen Gegenstand o.ä., den Köder entnehmen und den Fisch in kaltes Wasser legen. So bleibt er frisch und kann später verzehrt werden.
Das sind die Grundprinzipien des Angelns. Natürlich gibt es bei anderen Angelarten auch andere hinzukommende Aspekte, die man beachten muss. Für Anfänger soll jedoch diese Einführung ausreichend sein. Vielleicht begleitet man für die ersten Male einen erfahrenden Angler - man könnte viel lernen und von Anfang an weniger falsch machen.