Wegen Diabetes keinen Krippenplatz?
Diabetes: Wie halten es Krippen, Kitas, Horte und Schulen mit Kindern Typ 1?
Für viele Eltern nicht nur ein gehöriger Schreck, sonder auch eine mehr als negative Nachricht, wenn sie mit der Diagnose konfrontiert werden, dass ihr Baby oder Kleinkind an Diabetes Typ 1 erkrankt ist. Viele betroffene Eltern berichten darüber, dass bisher im Kreis der Familie keine Diabetes - Erkrankung vorgekommen ist.
Häufig beginnt es bei den Kleinen mit einem scheinbar harmlosen Infekt. Die Kinder trinken häufig literweise Wasser oder Limonade, weil sie ein enormes Durstgefühl haben. Beim Arzt wird die Diagnose Diabetes auch oft erst im zweiten Anlauf gestellt. Doch dann beginnt, in der Regel auf der Kinderstation des Krankenhauses, schnell das Geschehen um Insulin, Spritzen, Pumpe, Kohlehydrat- und Broteinheiten in den Alltag der Familie einzukehren.
Die kleinen Patienten sind es, die sich häufig als erste auf die neue Situation eingestellt haben. Durch den Einsatz einer effizienten Insulin – Pumpe entfällt das ständige spritzen. Die Betreuung der kleinen Diabetiker ist hierdurch wesentlich einfacher.
Doch häufig fangen neue Probleme an, wenn die Kinder in den Hort, Kindergarten oder in die Grundschule kommen. Erzieherinnen und Lehrer wollen häufig kein Kind mit Diabetes betreuen. Man möchte sich nicht mit Messungen des Blutzuckers und dem abschätzen von Kohlenhydrate beschäftigen. Zusagen für einen Platz in der Kita werden nach Angabe der Diagnose „Kind mit Diabetes Typ 1“ auch schon einmal zurück gezogen. Grundschulleitungen versuchen auch schon einmal die betroffenen Eltern zu bewegen, ihre Kinder in einer Sonderschule anzumelden.
Doch alle Erzieher und Lehrer sollten dem Problem Diabetes aufgeschlossen entgegen treten. Denn, Eltern oder auch professionelle Diabetesberater, sind schnell in der Lage, allen, die Verantwortung in der Kindererziehung tragen, die Grundzüge der Diabetesbehandlung klar zu machen. Schnell wird ihnen dann klar und bewusst, dass Kinder mit Diabetes nicht behindert sind und auch keine aufwendige Sonderbehandlung benötigen.