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Erziehung & Kinder

Die 5 schönsten Orte in Frankreich

Unsere Frankreich-Rundreise begann in Aachen, durch Belgien haben wir uns durchgeschlagen und kamen erschöpft in Frankreich an. Wir wollten nur eines: ein kleines Hotel in der erst besten Stadt, die uns über den Weg lief.

Die 5 schönsten Orte in Frankreich
Die 5 schönsten Orte in Frankreich

Lille, wo wir unsere Liebe zu Frankreich entdeckten

  • Eine große kleine Stadt

Das kleine Hotel fanden wir glücklicherweise schnell und da eine Reparatur am Motorrad nötig war, mussten wir dort ein paar Tage campieren. Lille ist groß und wirkt doch klein, filigran. Hier geben sich futuristische Bauten wie das riesige einen Besuch lohnende Einkaufszentrum Euralille mit kleinen, verschlafen wirkenden Gassen die Hand. Obwohl es in der Stadt vier Universitäten, einen großen Bahnhof und eine der ersten und längsten automatischen U-Bahnen der Welt gibt, wirkt sie trotzdem noch immer ein wenig wie ein kleines Dörfchen. Die Innenstadt ist belebt und voller neuer Geschäfte, moderner Bauten. Und dann steht man plötzlich vor einem großen, uralten Karussell für Erwachsene, welches sich fröhlich dreht und mit einer leichten Musik lockt. Von einem Baguetteverkäufer wurde mir erklärt, wie ich ein Baguette mit Schinken und Käse wie eine Einheimische ordere (in einem Baguetteladen einfach nur „jambon-fromage“ sagen) und der häufigste von mir auch später in Frankreich gebrauchte Satz wurde mir von einer Zeitungsverkäuferin beigebracht „Excuse moi, je suis allemagne“ (Entschuldigen Sie, ich bin Deutsche).

Paris, nicht nur die Stadt der Liebe

Ein Pariser Viertel macht auf sich aufmerksam

Selbst die Weltstadt Paris hat ein kleines Viertel, in der die Uhren etwas weniger schnell als im Rest der Stadt laufen. Die Strassen um die Bastille, vornehmlich die Rue Faubourg Saint-Antoine, sind vom alten Handwerk geprägt und dieses wird noch heute gewissenhaft und ohne Druck bzgl. Massenproduktionen ausgeführt. Ein kleiner Abstecher in die Vergangenheit, wo das Handwerk in Paris noch einen großen Stellenwert hatte. Diesen Glanz körperlicher Arbeit hat die Großstadt verloren, nur dieses Viertel bewahrte sich den Charakter der alten Kaffeehauskultur. Bis hierhin sind Fast-Food-Restaurants noch nicht vorgedrungen, hier herrschen noch kleine Delikatessenläden. Dieses Viertel ist wie eine eigene kleine Stadt, hier lebt, arbeitet man und kauft auch ein. In die angrenzenden Viertel kommen die wenigsten Bewohner, wozu auch? Weiter ging es an die Küste des Wattenmeeres.

Le Mont-Saint-Michel, die felsige Insel

  • Dies Kloster ist längst kein Geheimtipp mehr

Ganze Touristengruppen ergießen sich vielmehr auf die Insel und doch wirkt es oft, als wäre man fast alleine. Das riesige, die Insel dominierende Kloster ist so weitläufig und mit kleinen Gässchen durchzogen, dass die Menschenmassen darin einfach unterzugehen scheinen. Noch heute wohnen und arbeiten hier etwa ein Dutzend Benediktinermönche. Die Gassen sind größtenteils erhalten und lustwandelt man durch sie hindurch, glaubt man sich im 8. Jahrhundert. Ein erhabenes Gefühl übermannt den Betrachter der alten kleinen Läden. Auch übernachten kann man freilich hier in dem Kloster. Früher war die Insel nur bei Ebbe erreichbar, ein Damm schafft eine fast dauernde Verbindung zum Festland. Fast, denn hin und wieder passiert es noch immer, dass man dort gestrandet ist und auf den Rückgang des Wassers warten muss.

Die Camargue

Heimat der wilden Pferde und Stiere

Als Tierliebhaber kann man sich die Camargue nicht entgehen lassen. Hauptaugenmerk sind hier natürlich die in großen Herden lebenden schwarzen Stiere und weißen Pferde. Aber beim Durchfahren der Gegend entdeckt man auch allerlei Vogelarten wie Flamingos und Kormorane nebst bekannten Enten, Schwänen, Störchen, Bussarden und Adlern in Hülle und Fülle. Absolut sehenswert sind die hier veranstalteten Stierkämpfe, insbesondere die „novilladas“, wo noch recht unerfahrene Stierkämpfer auf junge Stiere treffen. Die Eintrittspreise sind entsprechend günstiger. Aber auch die Schaukampfspiele berittener Hirten und das Stiertreiben durch die Straßen ähnlich wie in Pamplona sind unvergessliche Highlights.

Die Côte d’Azur

Die französische Riviera - Heimat der Reichen

Die Côte d’Azur - die muss man mal gesehen haben. Am besten immer an der Küstenstrasse entlang, denn als wir in Saint-Tropez in die Stadtmitte vorgedrungen waren, kamen wir von dort kaum noch weg. Stau ohne Ende, da braucht man viel Geduld. Es ist schon einmalig, in dem Biergarten eines der dicht an dicht stehenden französischen Bistros oder Restaurants zu sitzen, eine Quiche (nicht mit der zu vergleichen, die man in Deutschland bekommt) zu genießen und sich die Jachten anzusehen. In Monaco warfen wir einen kleinen Blick auf das Grimaldi-Anwesen, hielten uns dann aber doch eher an das weltbekannte Meeresmuseum, das Musée océanographique. Das sind unsere 5 schönsten Orte in Frankreich, was natürlich subjektiv ist und wir haben längst noch nicht alles gesehen.