Die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose
Die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose
David Wurzelmann

Informieren über Multiple Sklerose

Die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose

Sich über Multiple Sklerose zu informieren ist für Angehörige und Betroffene nicht immer leicht. Nicht umsonst nennt man Multiple Sklerose die Krankheit mit den 1000 Gesichtern.

Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, die sich bei jedem anders bemerkbar machen kann. Zunächst seien ein paar wichtige Fragen gleich zu Anfang geklärt, nämlich die, was Multiple Sklerose alles nicht ist. Eine häufig auftretende Frage ist: Ist MS vererbbar? Hier kann man gleich noch mit anderen Mythen aufräumen:

• MS ist nicht vererbbar
• MS ist nicht ansteckend
• MS ist keine psychische Erkrankung
• MS endet nicht tödlich
• MS muss nicht im Rollstuhl enden
• MS ist kein Muskelschwund

Multiple Sklerose macht sich nicht nur bei jedem anders bemerkbar, sie verläuft auch bei jedem Menschen anders. Zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr wird MS am häufigsten diagnostiziert und Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Eine Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen ist äußerst selten aber möglich. Weltweit sind etwa 2,5 Millionen Menschen betroffen, davon etwa 130.000 in Deutschland.

Progressive MS und andere Formen

MS lässt sich grob in drei unterschiedliche Formen einteilen.
Die progressive MS ist die am häufigsten auftretende Form. Bei ihr verläuft die Erkrankung nicht wie bei den anderen Arten in Schüben sondern der Zustand verschlechtert sich stetig und ständig. Etwa 40% aller an Multiple Sklerose Erkrankten haben die sogenannte Progressive MS.

Bei der schubförmigen MS kommen die Symptome in Schüben und klingen dann nach Tagen oder Wochen wieder ab. Die Symptome können sich vollständig zurückbilden oder bleiben.

Zu Beginn sind Schübe häufig, nach einigen Jahren geht diese dann die die progressive MS über.
Bei der primär progredienten MS verschlechtert sich der Zustand zunehmend, ohne dass Schübe festgestellt werden können.
 

MS Symptome

Die Symptome von MS können sich äußerst vielschichtig zeigen, um das nachvollziehen zu können muss man verstehen, was genau bei Multipler Sklerose passiert.
Unser Gehirn funktioniert als Schaltzentrale, von der aus Impulse in Nervenfasern gesendet werden.

Diese übertragen die Informationen dann an Muskeln und Organe. Ähnlich wie bei einem Kabel auch werden die Nerven von einer Schutzschicht umgeben. Diese besteht aus Myelin. Entzündet sich die Schutzschicht um die Nerven können Informationen nicht mehr vollständig übertragen werden.

Da eine ganze Reihe von Nervenfasern für die Übertragung von Informationen zuständig sind und die Entzündungen an verschiedenen Stellen auftreten können, können auch die Symptome sehr variieren. Das kann sich in Mißempfindungen, Kribbeln, Sehstörungen etc. äußern.
 

Multiple Sklerose Diagnose

Zum Leidwesen vieler Betroffener ist Multiple Sklerose nicht einfach zu diagnostizieren, was zum Großteil an den verschiedenen Symptomen liegt.

Oft vergehen Jahre, bis die Diagnose endlich steht und es sind mehrere Verfahren nötig, um ganz sicher zu gehen. Dazu gehören die Kernspintomographie, eine neurologische Untersuchung und eine Untersuchung des Liquors, des Nervenwassers.