Kino & Fernsehen
Die britisch-skurrile Serie: "Doctor Who"
Als 1963 die erste Folge bei BBC auf Sendung ging, wusste noch niemand, dass dies der Beginn einer neuen Ära war, die bis heute anhält. Der "Doctor Who"-Ära.
Bis 1989 wurden über 150 Folgen produziert und 2005 wurde die Serie erneut, dieses Mal mit Christopher Eccleston ("The Others") als den 09. Doktor aufgenommen. Derzeit wird in der BBC die 06. (neue) Staffel ausgestrahlt.
Im Juli 2009 wurde Doctor Who mit einem 2. Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde als erfolgreichste Science-Fiction Serie geehrt. Hierzu zählen u.a. die TV-Einschaltquoten, DVD-Verkäufe, I-Tunes Traffic und sogar illegale Downloads.
Den 1. Eintrag bekam Doctor Who für die am längsten laufende Sci-Fi-TV-Serie (1963-1989).
Am 27. August ist ein Adventure-Game mit dem Titel "Tardis" erschienen. Für Fans von "Tales of Monkey Islands" und "Day of the Tentacle" absolut empfehlenswert.
Aber was charakterisiert diese Serie?
Sie ist bizarr und nimmt sich selbst nicht so ganz ernst, ist aber gleichzeitig äußerst gesellschaftskritisch.
Sie handelt von einem 934-jährigen Zeitreisenden, der sich selbst nur "Der Doktor" nennt und gegen böse Außerirdische - zu jeder Zeit, an jedem Ort und mit allen Mittel kämpft. So handelt es sich u. a. bei den "Daleks" um Monster, die ohne jegliches Mitgefühl geboren wurden und deren einzige Emotionen aus Hass und Zerstörung bestehen. Sie sind des Doctors größter Feind und versuchen ihn mit aller Gewalt zu eliminieren. Doch dies ist lediglich die Rahmenhandlung, denn gleichzeitig wird mit jeder Folge eine neue Situation aus unserem Alltag gegriffen und durch eine derart überzogene Darstellung, ordentlich durch den Kakao gezogen.
Dementsprechend landet C. Eccleston plötzlich in einem Big-Brother-Haus, indem jeder Herausgewählte sterben muss und lediglich der Sieger als Preis mit seinem Leben beschenkt wird. Ebenso reist er mit seiner Gefährtin ins Jahr 5 Milliarden, um von einer Raumsonde aus das Ende der Welt zu beobachten, wobei sie auf die letzte überlebende Menschenfrau treffen. Allerdings ist bei dieser Frau, nach über 700 Schönheitsoperationen, vom Menschlichen nicht mehr viel übrig geblieben und es erscheint eine etwas "gewöhnungsbedürftige" Form von Mensch.
Summa Summarum lässt sich sagen, dass es sich bei „Doctor Who“ um einen Kult handelt, der viele Zuschauer mit jeder neuen Folge in seinen Bann zieht und ihn sozusagen mit auf eine neue Reise nimmt. Wer also eine Vorliebe für britische, äußerst skurrile und satirische Komödien hat, der sollte sich diese Serie nicht entgehen lassen.