Gesundheit & Wellness
Die keine-Diät-Diät - so nehmen Sie entspannt ab
Es gibt gefühlte tausend Diäten und jeder, der ein paar Pfunde loswerden möchte, hat mindestens eine durchprobiert. Doch mal ganz ehrlich, wieviele Diäten haben Ihnen denn geholfen?
Das Problem bei den Diäten ist immerwieder das Gleiche: Verzicht und/oder einseitige Ernährung. Irgendwann kommt der Heißhunger, wir kloppen uns Massen von dem kalorienreichen Essen hinein und erklären die Diät für gescheitert.
Weshalb also eine Diät machen? Sein Leben und die Ernährung langsam umzustellen, ist viel einfacher. Die Kilos purzeln zwar nur langsam, dafür gibt es jedoch keinen Jo-Jo-Effekt. Die kleinen Tricks und Kniffe, kann jeder umsetzen und sich dann über den Erfolg freuen.
Der Kopf spielt eine große Rolle
Das Abnehmen fängt im Kopf an. Zuerst sollten Sie nicht von einer "Diät" sprechen. Dieses Wort ist bereits negativ behaftet. Jeder verbindet mit dem Wort Verzicht und wer möchte schon auf geliebte Dinge verzichten.
Reden Sie lieber von einer Lebens- oder Ernährungsumstellung. Veränderungen gehören zum Leben dazu und bedeutet nicht zwingend, dass man etwas aufgeben muss.
Gerade wenn es Ihnen schwer fällt, etwas zu ändern, sollten Sie sich kleine Ziele setzen; zum Beispiel, dass Sie ab 18:00 Uhr nichts mehr essen. Konzentrieren Sie sich darauf und wenn Sie merken, dass Ihnen das leicht fällt, nehmen Sie sich das Nächste vor. Kleine Erfolge werden Sie motivieren, weiter zu machen.
Bewusstsein entwickeln
Jeder Mensch hat einen Grundverbrauch von Kalorien. Dieser beträgt beim Mann etwa 24 kcal pro kg Körpergewicht und bei einer Frau ungefähr 20,4 kcal/kg. Das bedeutet, dass ein 80 kg schwerer Mann circa 1920 kcal verbrennt. Das ist natürlich nur ein Richtwert und variert bei jedem anders. Aber für Sie kann es ersteinmal zur Orientierung dienen. Schreiben Sie sich eine Woche lang auf, wieviel Kalorien Sie zu sich nehmen. Dadurch wird Ihnen bewusst, warum Sie zugenommen haben. Überlegen Sie sich, bei welchen Mahlzeiten oder Snacks Sie Kalorien einsparen können. Auf Manches können Sie hin und wieder verzichten oder verringern. Getränke sind da besonders heikel. Saft, Brause und Cola haben viele Kalorien, die Sie mal ganz nebenbei zu sich nehmen. Können Sie sich nicht davon trennen, hilft es, wenn Sie sie erst ein bisschen und später immer mehr verdünnen, bis Sie komplett auf Wasser umgestiegen sind. Verzichten brauchen Sie deshalb nicht, nur sollten es eher Ausnahmen als Gewohnheiten sein.
Was Ihnen vielleicht Angst macht, ist das Wiegen. Sie sollten es dennoch täglich tun, so sehen Sie den Erfolg. Keine Sorge, wenn mal an einem Tag mehr Gewicht angezeigt wird, als am vorherigen. Das kann auch daran liegen, dass Sie mehr Flüssigkeit zu sich genommen haben. In der ersten Woche nimmt man am Meisten ab, während sich das Gewicht in der zweiten Woche eher zurückzuhalten scheint. Ursache ist, dass man anfangs sehr viel Flüssigkeit verliert und sich dann der Wasserhausalt wieder einpendelt.
Ein kleiner Trick, der Ihnen auch beim Abnehmen hilft, ist eine kleine Warnung an Ihrem Kühlschrank. Fotografieren Sie sich mit Ihrem Ursprungsgewicht. Es darf gerne unvorteilhaft aussehen. Dieses Foto heften Sie an den Kühlschrank als kleine Erinnerung, dass Sie so nicht mehr aussehen möchten. Wenn Sie schon sichtbar abgenommen haben, hängen Sie ein neues Foto von sich dazu, so freuen Sie sich auch noch über den Erfolg.
Ernährungsumstellung leicht gemacht
Seine Ernährung umzustellen ist ganz einfach, das durchzuziehen, die größere Kunst. Deshalb sollten Sie sich gut überlegen, auf was Sie verzichten. Sie können auch einmal in der Woche einen Fresstag einlegen, an dem Sie sich etwas gönnen, auf das Sie verzichtet haben.
Ansonsten helfen kleine Tricks, um sich bewusster zu ernähren:
- Essen Sie viel Gemüse. Auf Fleisch müssen Sie nicht verzichten, doch sollten die Gemüseportionen größer ausfallen.
- Trinken Sie viel. Vor dem Essen ein Glas Wasser und währenddessen auch noch eins. Auch tagsüber sollten Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Am Besten Wasser oder ungesüßte Tees.
- Essen Sie langsam. Es heißt ja, dass man jeden Bissen 30 mal durchkauen soll, aber das schaffen nur die wenigsten. Versuchen Sie einfach das Essen im Mund wahrzunehmen. Fühlen und schmecken Sie ganz bewusst jeden Bissen. So haben Sie viel mehr von dem Geschmack und essen weniger.
- Wenn Sie einen hektischen Alltag haben und zwischendurch den Hunger schnell stoppen möchten, greifen Sie zu Obst. Besonders Äpfel und Bananen sättigen sehr schnell und liefern zudem wichtige Vitamine.
- Schnell und langanhaltend sättigen auch Eier. Nun sollten Sie sich nicht ständig welche hineinstopfen. Doch, um mal schnell einen Hunger zu bändigen, sind sie sehr effektiv. Ich habe immer gekochte Eier vorrätig. So kann ich schnell darauf zurückgreifen, wenn es nötig ist.
- Verzichten Sie nicht komplett auf Süßigkeiten und Knabbereien. Das sind die Dinge, die Sie wieder zurückwerfen. Wenn Sie jeden Tag Ihr Leckerlies brauchen, rationieren Sie sich diese. Teilen Sie sich auf, wieviel Sie am Tag davon essen wollen und bedenken Sie dabei auch die Kalorien.
- Knabbern Sie gern vor dem Fernseher, dann stellen Sie sich auch nur eine Portion Ihrer Knabberei hin. Den Rest packen Sie am Besten so weg, dass sie aufstehen und vielleicht auch ein Stück laufen müssen. Meistens hat man dann garkeine Lust seinen Hintern extra hochzubewegen. Oder auf dem Weg dorthin, überlegen Sie sich, ob Sie sich das wirklich antun wollen.
Sport für Faule
Ich glaube, dass es, für das Thema Sport die meisten Ausreden gibt: Keine Zeit; keine Lust; zu hoher Blutdruck; zu niedriger Blutdruck; "ich halte das nicht durch"; "ich kann das nicht"; "ist mir zu anstrengend" und so weiter. Dabei lässt sich Sport super in den Alltag einbinden:
- Die Hausarbeit ist total sportlich. Das wussten Sie noch nicht? Dann bewegen Sie doch dabei Ihren ganzen Körper. Wischen Sie den Tisch ab, in dem Sie sich mit dem Oberkörper mitbewegen, statt nur die Hände zu benutzen. Laufen Sie beim Bügeln auf der Stelle. Oder wackeln Sie bei Wischen mit dem Hintern. Ja, ich weiß, das klingt albern und sieht bestimmt auch so aus. Und wieviele Menschen gucken Ihnen bei der Hausarbeit zu?
- Wenn Sie sich ein wenig Zeit nehmen, können Sie auch nur für zehn Minuten Sport machen. Überlegen Sie sich ein paar Übungen, die Ihre Problemzonen beanspruchen und trainieren Sie für zehn Minuten. Das lässt sich gut durchhalten. Sie glauben das bringt nichts? Dann frage ich Sie: Und vieviel bringt es, keinen Sport zu machen? Jeden Tag wenig Sport, ist besser als überhaupt keinen.
- Wenn Sie dann abends gemütlich fernsehen möchten, können Sie ganz nebenbei Ihre Muskeln trainieren. Und dafür müssen Sie sich fast garnicht bewegen. Ich liebe es: Sport, ohne sich zu bewegen. In Fachkreisen nennt sich das Pilates. Dabei nimmt man Haltungen ein, die bestimmte Muskeln beanspruchen. Da werden Sie merken, dass sich nicht zu bewegen auch sehr anstrengend ist.
Ziele mit Belohnungen
Setzen Sie sich kleine Ziele. 20 Kilo abzunehmen ist sehr viel und scheint unendlich weit weg zu liegen. Nehmen sie sich ersteinmal 5 Kilo oder auch weniger vor. Sie wissen ja am Besten, wie gut Sie dieses Ziel erreichen. Zu dem Ziel überlegen Sie sich eine kleine Belohnung. Diese sollte nicht unbedingt eine Süßigkeiten oder irgendwelche Schlemmereien sein. Besser ist es, sich etwas zum Anziehen zu kaufen. Oder haben Sie sogar bereits ein Lieblingsteil, in das Sie wieder hineinpassen möchten?
Bei mir war das der ausschlaggebende Punkt zum Abnehmen. Nach der Schwangerschaft habe ich nicht mehr in meine ursprünglichen Klamotten gepasst. Ich bin ins Geschäft gegangen und wollte mir neue kaufen. Aber Größe 46 wollte ich nicht anziehen, da habe ich mich geweigert. Dann nehme ich lieber ab, habe ich beschlossen, und verließ das Geschäft wieder.
Sie können sich auch andere Belohnungen überlegen: Vielleicht ein Kinobesuch oder einmal ins Schwimmbad gehen. Ihnen fällt bestimmt etwas ein. Alles ist besser, als an "The Biggest Loser" teilzunehmen.