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Der Beckenboden

Die Mitte stärken

Die wenigsten können sagen, wo sich der Beckenboden genau befindet. Viele Menschen nehmen ihn erst wahr, wenn er seine Aufgaben nicht mehr erfüllt. Zum Glück kann man viel tun, um den Beckenboden wieder in Ordnung zu bringen.


Der menschliche Beckenboden ähnelt dem Boden einer Schüssel, auf dem die gesamten inneren Organe ruhen. Er besteht aus Bändern und dünnhäutigen Muskeln, die die Harnröhre und den Enddarm umfassen und den Rumpf nach unten abschließen.
Oft kommt es zu Schwächungen des Beckenbodens, weil das zarte Gebilde auf das beachtliche Gewicht, das täglich auf ihm lastet, nicht ausgerichtet ist. Die Gründe dafür sind evolutionsbedingt.


Beckenbodenschwächen können zu verschiedenen Störungen führen. Sind die vorderen Organe des Beckens betroffen, wird oft der Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen. Häufig kommt es dann zu einer sogenannten Belastungsinkontinenz. Bei kleinen Alltagsbelastungen wie Niesen, Husten oder Treppensteigen verlieren Betroffene unkontrolliert Urin. In anderen Fällen hält die erschlaffte Muskulatur die Organe nicht mehr in ihrer ursprünglichen Position. Es kann zu Blasen-, Darm – oder Gebärmuttersenkung kommen, die nicht nur schmerzhaft sind, sondern auch zu Schwierigkeiten beim Entleeren von Darm und Blase führen können.


Der Beckenboden wird meist als weibliche Problemzone wahrgenommen. Er ist in der Tat viel anfälliger. Zum einen ist er an drei Stellen durchbrochen – von Harnröhre, Scheide und After, zum Anderen belasten ihn Schwangerschaften und Geburten. Auch Übergewicht kann den Beckenboden in Mitleidenschaft ziehen.

Die Mitte stärken
Die Mitte stärken



 

Das kann man tun

Beckendodentraining ist der Klassiker, wenn es darum geht, den Beckenboden zu stärken. Dabei ist es durchaus sinnvoll, einen Kurs zu belegen, in dem ein Urotherapeut, Physiotherapeut oder Arzt darauf achtet, dass die Teilnehmer die Übungen korrekt ausführen. Hat der Betroffene gelernt, die Muskulatur zu lokalisieren, kann das aktive Kräftigungstraining beginnen. Die gute Nachricht: Bei 60 bis 80% führt regelmäßiges Training zu einer deutlichen Verbesserung oder behebt die Probleme sogar vollständig.