Der kurzfristige Zusammenbruch
Die richtige Reaktion bei einem Kreislaufkollaps
Laut Statistik erleidet jeder dritte Deutsche in seinem Leben einen Kreislaufkollaps. In den meisten Fällen ist der Zusammenbruch relativ harmlos und schnell überstanden. Aber manchmal ist eine schnelle medizinische Hilfe nötig.
Was passiert bei so einem Totalausfall und wie schützt man sich?
Ein Fußballstadion im August.
Mitten im Getümmel steht Rainer K. in der Nachmittagshitze. Die Sonne brennt erbarmungslos und es wird immer enger.
„Mir ist irgendwie komisch“, sagt Rainer zu seinem Freund Holger. Holger bleibt noch nicht einmal Zeit zum antworten, denn plötzlich geht alles sehr schnell. Rainer wird schwarz vor Augen und seine Beine geben nach. Er sackt zu Boden und ist bewusstlos. Holger reagiert geistesgegenwärtig. Er schlägt Rainer leicht auf die Wangen und ruft seinen Namen. Rainer ist wieder da, nur der Schreck sitzt tief.
Kreislaufkollaps nennt man im allgemeinen den schlagartig eintretenden kurzfristigen Bewusstseinsverlust. Dabei kommt es zu einem plötzlichem Abfall des Blutdrucks, was dazu führt, dass das Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Der betroffenen Person wird schwindelig und sie wird oft ohnmächtig. Hierbei besteht die Gefahr, dass die Atmung aussetzt. Dann kann die Situation lebensgefährlich werden.
Durchschnittlich jeder Dritte erleidet in seinem Leben einmal einen Kollaps. Gründe, wie Dehydrierung durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr spielen eine Rolle.
Am häufigsten sind Menschen unter 25 Jahren betroffen, meistens Jugendliche in der Pubertät. Oft gehen die Kinder ohne Frühstück aus dem Haus, unterzuckern dann in der Schule und brechen zusammen.
Die am zweithäufigsten betroffene Gruppe sind Senioren zwischen 60 und 65 Jahren. Ältere Menschen leiden oft an Durchblutungsstörungen oder an Herzrhythmusstörungen. Dazu kommt noch, dass Senioren generell zu wenig trinken.
Aber auch Menschen im mittlerem Alter können betroffen sein. Wer bei großer Hitze zu warm gekleidet ist, kann nicht genügend Körperwärme nach außen abgeben. Aus diesem Grund kollabieren auch viele Menschen im Kaufhaus oder auf Großveranstaltungen.
Doch was ist zu tun?
Regel Nummer eins: Die Person in den Schatten bringen und flach auf den Boden legen mit den Beinen nach oben. So kann das Blut wieder zum Herzen fließen. Etwas zu Trinken oder ein Stück Traubenzucker verabreichen ist oft ausreichend. Fasst sich die Person ans Herz, muss sofort ein Notarzt gerufen werden. Dasselbe gilt, wenn die betroffenen Person nicht schnell wieder zu Bewusstsein kommt und unansprechbar bleibt.