Erziehung & Kinder
Die Schatzhöhlen-Räuber vom Brennnessel-Guru
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Das lukullische Mittagsmahl vom Guru
Übern Brennnesselguru wird laufend von seinem sagenhaften Reichtum erzählt. Eines Tages besuchten den Guru drei enthaltsame Mönche. Sie fragten, ob das stimmt, das er als steinreicher Mann sich jeden Tag die üppigsten Gerichte zubereite? „Davon könnt ihr euch persönlich überzeugen!“ lud der steinreiche Alte die Mönche herzlich zum Mittagsmahl ein. Erwartungsvoll warteten die hungrigen Gäste auf das köstlichste Mittagessen, das sie je seit Monaten bekommen hatten, denn sie lebten bisher sehr enthaltsam. Endlich tafelte der Guru seine leckere Speisen auf. Ihre Gesichter wurden immer schmaler. Das darf doch nicht wahr sein. Nicht einmal auf Tellern wurde die Speise vorgesetzt. Auf grossen Blättern wurde Brennnessel-Spinat servierte. Dazu gab es nicht ein bisschen Reis und kein Bröckchen Fleisch. Sogar der Tee, den er ihnen in Kakaogehäusebechern reichte, war Brennnesseltee. Der Brennnesselguru grinst vor sich hin:“ Da staunt ihr, was ich mit täglich für Luxusnahrung leiste. Keine andere bringt mich so in Schwung und erhält mich so jung, wie meine Brennnesseln!‘ Dann zeigte er auf seine Tonschale: „Das ist mein einziger Teller, den ich besitze“. Da wunderten sich die Mönche. Einer fragte neugierig stimmt, das was die Leute erzählen: „Du hättest unschätzbare Schätze angehäuft?“ Der Guru lächelte:“ Schätze anhäufen ist so eine Sache. Was sagte der Weise von Nazareth: Was nützen dir alle Schätze der Welt, wenn du doch Schaden an an deiner Seele nehmest! Ich lebe, um zu meditieren und nicht, um aller Welt Silber und Gold vorzuführen!“
Ausgerechnet diese enthaltsamen Mönche, lästerten über den Brennnesselguru, der ihnen mit seinen Brennnesseln einen grossen Bären aufgebunden hatte. Kein Besucher interessierte sich bisher, weder für seine Meditation, ja nicht einmal für sein Brennnessel Lebenselixier, aber alle für seine sagenhaften Schätze.
Drei Räuber entdeckten die Schatzhöhle
Eines Tages bekam der Guru unerwarteten Besuch. Drei Räuber hörten überall von den sagenhaften Schatzhöhle des Brennnesselgurus. Das war ein gefundenes Fressen für diese. Auf der Suche nach der Schatzhöhle irrten sie mehrere Tage auf steilen Bergpfaden umher. Endlich, erreichten sie die Schatzhöhle und wollten sofort die Schätze plündern. Enttäuscht blickten sie hinein. Nur ein Bett aus Heu, Blättern und Moos und eine Tonschale war in der armseligen Behausung zu sehen. Dann stellten sie die ganze Höhle auf den Kopf, nicht ein einziges Klümpchen Gold war zu findet. Der Guru lächelte:“ Suchet, suchet, so werdet ihr finden!“
„He Guru, wo hast du all deine Schätze versteckt!“ schrie ein Räuber und hielt ihm wütend ein Messer an die Kehle. Die Leute sagen du hättest viele Schätze, stimmt das? schrie ein andere Räuber.
Der Einsiedler nickte geheimnisvoll:“ Ja, ich habe viele, viele Schätze!“
„Wo hast du deine Schätze versteckt?“
„Her damit!“ brüllten alle los.
Der Brennnesselguru lächelte, tippte an seine Stirne: „Hier sind alle meine geistigen Schätze versteckt!“