Wer sind die besten Aktienanalysten in Europa? Teil 1
Die WSJ Top 10 der besten Marktanalysten und ihre Empfehlungen
Dieser Frage ist die Finanzzeitung Wallstreet Journal Deutschland in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Softwareunternehmen FactSet Research Systems in einem Eröffnungsbericht nachgegangen, der auf einer Umfrage basiert, die zum ersten Mal vor 21 Jahren in den USA durchgeführt wurde. Im Gegensatz zu früheren ähnlichen Untersuchungen basieren die Ergebnisse der aktuellen Studie jedoch auf von FactSet erhobenen empirischen Daten und nicht auf subjektiven Einschätzungen. Vom Firmensitz in Norwalk, Connecticut aus stellt FactSet Informationen und Analysewerkzeuge für Analysten, Portfolio Manager und Investment Banker bereit. Eine weitere Dienstleistung des Unternehmens ist die Nachverfolgung von Empfehlungen und Gewinneinschätzungen von Analysten. Hier finden Sie eine Zusammenfassung des Rankings, sowie die Kauf- und Verkauftipps der Experten.
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1. Frédéric Teschner, Natixis
Bereits seit sieben Jahren ist Frédéric Teschner für Natixis tätig und beobachtet für den Pariser Vermögensverwalter den Bankensektor. Was seine Analysemethode auszeichnet, ist, dass er früher als seine Kollegen begriffen hat, dass die Märkte zunehmend die Fähigkeit der Banken, ihre Geschäfte effizienter zu führen, mit einpreisen. Sein Analysemodell schätzt die Solvenz einer Bank und verknüpft diesen Wert dann mit der Fähigkeit, Aktionären über das folgende Jahrzehnt Dividenden auszuzahlen.
Verkaufen: Bankia S.A. Kaufen: Unicredit SPA
2. Harald Rehmet, Landesbank Baden-Württemberg
Schon seit den späten 80er Jahren beobachtet Harald Rehmet für die Landesbank BaWü den Maschinenbau- und Industriesektor. Die Branche ist äußerst konjunktursensibel, weswegen der 54-jährige der Rolle der Eurokrise enorme Bedeutung zumisst. Laut Rehmet war der einzige Grund, weshalb die Branche 2012 mit einer Erholung rechnete, dass 2011 bereits einen Rückgang der Bestellungen erlebt hatte. „Bislang sehen wir nur eine Verbesserung der Geschäftsstimmung, nicht aber der tatsächlichen Bestellungen“, so Rehmet. Das habe zu einer Überbewertung der Branche geführt, weswegen Rehmet zur Umsicht mahnt und viele Bewertungen unverändert gelassen hat.
Kaufen: Schuler AG Kaufen: Kuka AG
3. Andrew Nussey, Peel Hunt Ltd
Auch die Nummer Drei des WSJ-Rankings ist ein alter Hase der Branche – seit 18 Jahren schon beobachtet Andrew Nussey als Analyst den Dienstleistungssektor. Trotz trüber Aussichten für die gesamte Branche gelang es dem 43-jährigen, einige vielversprechende Titel aufzutreiben. Um das Potenzial eines Unternehmens richtig einzuschätzen, schaut Nussey auf Management-Teams und darauf, wie es sich von seinen Wettbewerbern abhebt. Weitere Faktoren, auf die man achten sollte, sind verfehlte und übertroffene Erwartungen sowie Firmen mit starken Bilanzen, die bereit sind, durch Übernahmen neue Wachstumschancen zu eröffnen.
Kaufen: Ashtead Group Kaufen: APR Energy
4. Jean Roche, Panmure Gordon
Seit 1999 schon arbeitet Jean Roche als Analystin für Einzelhandel bei der britischen Investmentbank Panmure Gordon in London, mit einer vierjährigen Pause, als sie im öffentlichen Dienst tätig war. Die Retailbranche unterscheidet sich insofern von anderen Sektoren, als dass sich einerseits Trends und Tendenzen mit einem genauen Blick schon beim täglichen Bummel durch die Einkaufsstraßen erkennen lassen, Einzelhändler andererseits jedoch keine Daten über ihre Rabattaktionen veröffentlichen. Die Branche ist sehr stark von Verbraucherlaunen abhängig; um diese zu erkennen, reicht es nicht aus, am Computerbildschirm auf Bilanzen zu starren. „Die Stimmung ist sehr eigenartig. Einzelhändler müssen schnell darauf reagieren können.“
Kaufen: ASOS PLC Kaufen: Dunelm Group PLC
5. Laura Loppacher, Jefferies
Mit 29 Jahren ist die kanadische Oxford-Absolventin Loppacher die jüngste im WSJ-Ranking der besten Analysten; ihre Karriere als Analystin im Öl- und Gassektor begann 2007 in Calgary, bevor sie später zu der US-amerikanischen Investmentbank Jefferies & Company wechselte. Für sie ist besonders wichtig, die Geologie und den Förderungsprozess zu verstehen, um zu entscheiden, was sie einer Aktie zutraut.
Kaufen: Ophir Energy PLC Kaufen: Afren
Über CFD Handel
Der Online Handel mit Aktien CFDs hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer beliebten Alternative zum klassischen Direkthandel mit Aktien entwickelt. CFDs (von engl. contract for difference) sind derivative Finanzinstrumente, deren Preis sich von einem zugrunde liegenden Produkt ableitet, wie z.B. Aktie oder Rohstoff. CFD Trader können sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren, ohne dass sie den zugrunde liegenden Markt physisch besitzen, wodurch insbesondere das Shorten von Aktien für Privatanleger deutlich erleichtert wird. Auf Grund der Hebelwirkung von CFDs ist es überdies nicht notwendig, den gesamten Positionswert zu hinterlegen; als Margin genügt lediglich ein geringer Prozentsatz.
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