District 9
District 9
Von Elli04
Was ist passiert? Wir haben das Jahr 1982 und wir sind in Südafrika, genauer Johannesburg, als ein außerirdisches Raumschiff mal eben so angefolgen kommt. Die Menschen öffnen das Raumschiff und finden dort eine Menge Aliens, die in einem sehr schlechten Zustand sind. Für diese Alien wird nun District 9 gebaut, ein Lager aus Wellblechhütten, wie man das eigentlich auch von den Slums der Armen kennt, die ja leider Realität sind.
Viele Jahre später nun kommt es zu täglichen Auseinandersetzungen zwischen den Einwohnern und den Aliens, die mittlerweile unerwünscht sind und das Unternehmen MNU hat nun die Aufgabe, die Aliens umzusiedeln nach District 10. Alle Aliens werden nun unter Waffengewalt dazu genötigt, eine Räumung zu unterschreiben und dann werden sie in das neue Lager gebracht. Allerdings hat MNU auch seine Hintergedanken, denn sie wollen an die Waffen der Aliens, um damit Geld zu machen.
Der Mitarbeiter des Unternehmens, Wikus, wird nun mit der Räumung beauftragt und nimmt seinen Job auch ziemlich genau, infiziert sich jedoch mit einer dunklen Flüssigkeit und sein Körper fängt an sich zu verwandeln, in die eines Aliens. Jetzt ist er der Gejagte, denn Mnu hat heraus bekommen, dass man die Waffen der Aliens auch nur mit deren DNA bedienen kann und das ist Wikus so einiges Wert.
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Meine Meinung:
Warum war ich nun so überrascht? Ganz einfach. Ich bin eigentlich nicht davon ausgegangen, dass hier die Aliens so dumm sind, denn sie stehen auf Katzenfutter, sind süchtig danach und tun auch alles dafür. Beeindruckend fand ich auch, dass sie genauso wie Dreck behandelt werden, wie die Eingeborenen dort, sie leben im Dreck, ins Slums, auf dem Müll und versuchen zu überleben, werden auch noch von den eingeborenen Nigerianern total ausgenutzt, die ihnen Katzenfutter zu einem extrem hohen Preis verkaufen. Und wenn man sie dann nicht mehr braucht oder will, dann werden sie halt umgesiedelt, und auch das verläuft absolut unwürdig. Die Aliens wissen nicht mal, was eine Räumung ist, unterschreiben meist unter Zwang und gehen in ihr neues Zuhause, aber nicht alle, denn nicht alle sind dumm, so wie das Alien Christopher, der an einem Plan arbeitet, um mit seinem Sohn zum Mutterschiff zu gelangen, dass ja immer noch am Himmel schwebt, und so Hilfe für seine Leute zu holen.
Wie siedelt man nun Millionen Aliens um? Klar, man nimmt den Dümmsten aus seinem Unternehmen und beauftragt ihn, der ist froh, so einen Job zu bekommen und klemmt sich dahinter. Irgendwann habe ich sogar gedacht, dass es sich hier um eine Komödie handelt, denn es gibt so viele Szenen, in denen man wirklich lachen muss, die dann aber von brutalen Szenen, in denen Menschen, sowie Aliens in tausend Teile zerschossen werden, abgelöst werden. Eine Mischung also, als Witz und Blutbad? Nein, für mich eher eine sarkastische Darstellung der Lebensumstände in diesem Land, denn es ist wirklich so und die Aliens sind meiner Meinung nach nur als Vorwand genommen worden, um uns zu zeigen, wie die Menschheit dort lebt, ohne Rechte, ohne Nahrung wie Wilde, die auch noch gebeutelt und gedemütigt werden.
An dem Angestellten Wiku wird nun deutlich, das nur der eigene Nutzen gesehen wird und das man bereit ist, mit viel Grausamkeit an die Sache heran zu gehen, um an sein Ziel, nämlich die gewünschte Technologie, heran zu kommen. Mit vielen aktionreichen Szenen wird nun das Alien Christopher und Wiku gejagt, viele Tote, viele Verfolgungszenen, die einen absolut nervös machen, weil man mit fiebert. Auf wessen Seite man steht in diesem Film wird recht schnell klar, nicht auf Seiten des Unternehmens.
Wo spielt es, wie sieht die Umgebung aus? Es spielt hauptsächlich in diesem Slum, und dann gibt es noch einige Szenen in den Räumlichkeiten des Unternehmens, die ziemlich kalt gestaltet wurden, und auch nur auf die Untersuchung und pathologischen Untersuchungen der Aliens fixiert sind. Die Slums erdrücken einen förmlich in seelischer Form und man bekommt sehr schnell Mitleid bei dem armseeligen Anblick dieser Behausungen und den Müllbergen, die dort vorhanden sind.
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Sehenswert:
Ja, absolut. Ob Wiku nun eine Rückverwandlung und eine Flucht schafft, werde ich euch logischerweise nicht verraten und ob das Alien Christopher nach Hause kommt mit seinem Sohn, auch nicht. Humor? Der wird nun durch das etwas tollpatschige Verhalten von Wiku erzeugt, aber wenn man genau hinsieht und hinhört, dann handelt es sich hier um einen sehr ersten Film, der zum Nachdenken anregt. Egal ob nun Mensch oder Alien, so ein Leben hat niemand verdient.