Drastischer Wohnungsmangel in deutschen Großstädten
Drastischer Wohnungsmangel in deutschen Großstädten
Schwarzer

Immer weniger preiswerte Wohnung bei steigender Anfrage

Drastischer Wohnungsmangel in deutschen Großstädten

Die SPD in Nordrhein-Westfalen hat das Thema „Mangel an preiswerten Wohnungen“ zu ihrem Hauptangriffspunkt gegen die schwarz-gelbe Regierungspartei gemacht. Daran wird deutlich wie wichtig das Thema mittlerweile geworden ist. Laut Fachleuten werden die Schwierigkeiten, eine preiswerte Wohnung zu finden, weiter steigen. Parteichef Andreas Rimkus machte darauf aufmerksam, dass in ca. zehn Jahren an die 28.000 Wohnungen in Düsseldorf fehlen werden. Aber mit dieser Problematik steht die Stadt leider nicht alleine da.

Die richtige Wohnung finden, ist das Ziel vieler Menschen. Hört sich leider leichter an, als es ist. Besonders in deutschen Ballungsräumen wird es immer schwieriger, eine passende Wohnung zu bekommen. Bezahlbare Wohnungen findet man nicht wie Sand am Meer – vor allem nicht in beliebten Städten wie Berlin, Hamburg oder Düsseldorf. Zu dem Wohnungsmangel kommt eine wachsende Nachfrage hinzu und die Tatsache, dass die Länder dem Wohnungsausbau nicht ausreichend nachkommen. Dabei herrscht in vielen Großstädten der totale Bauboom. Anstatt Wohnungen werden jedoch immer mehr Büros gebaut – mehr als nötig. Das führt nach und nach zu einer Wohnungsknappheit und steigenden Mieten.

Pro Jahr werden zwar mehrere Milliarden Euro in den Bau von neuen Wohnungen und Häusern gesteckt – doch es reicht einfach nicht aus. Denn die Bundesländer kümmern sich nicht ausreichend um die Schaffung neuer Wohnräume, auch wenn der Staat das Geld liefert. Dabei werden vor allem Sozialwohnungen dringend gebraucht. Gerade einkommensschwache Familien haben es in Deutschland schwer, passende Räumlichkeiten zu finden. Auf dieses Problem verwies auch Bauminister Peter Ramsauer vor einiger Zeit.

In Großstädten steht man nicht nur einer geringen Auswahl an Wohnmöglichkeiten gegenüber. Hinzu kommt auch eine große Anzahl von Mitbewerbern. Da haben eigentlich nur diejenigen Glück, die über gute Beziehungen verfügen oder sich einen Immobilienmakler leisten können. Die Übrigen müssen ihr Glück versuchen, ein passendes Objekt über Anzeigen in der Zeitung, Anschlägen an Schwarzen Brettern oder im Internet zu finden. Immer beliebter werden Wohngemeinschaften – und das nicht nur für Studenten. Sogar Berufstätige im fortgeschrittenen Alter greifen immer öfter auf solche Maßnahmen zurück, um sich die Kosten für eine geeignete Wohnfläche zu teilen.

Gründe für die sich so schlecht entwickelnde Wohnungssituation sind der demografische Wandel und das Wachstum der Städte. Während immer mehr alte Menschen in Deutschland leben, sinkt das Rentenniveau. Wichtig für die Zukunft ist also in erster Linie, dass bezahlbare und altengerechte Wohnungen geplant und gebaut werden. An der demographischen Situation wird sich in den nächsten Jahren nichts ändern, deshalb müssen sich die Politik und der Staat langsam mal mit den notwenigen Konsequenzen auseinandersetzen.