Drei-Tage-Fieber
Dreitage Fieber bei Kindern
Dreitagefieber
Roseola Infantum (Exanthema subitum), bekannt als Drei-Tage-Fieber ist eine häufige Kinderkrankheit, die meist zwischen dem sechsten und 24. Lebensmonat auftritt, selten erkranken ältere Kinder. Die Virusinfektion ist äußerst ansteckend und wird verursacht durch zwei verschiedene menschliche Herpeserreger. Nach drei Tagen Fieber, das nicht selten auf 41,0° C ansteigt, bildet sich ein Hautausschlag. Komplikationen treten selten auf, eine vorbeugende Impfung gibt es derzeit nicht. Mit der Verabreichung von Analgetika (Paracetamol) werden die Symptome gelindert, ein Medikament gegen die Erreger ist derzeit nicht vorhanden.
Die Endeckung des Erregers
Geschichte
Das Drei-Tage-Fieber ist eines der ersten Kinderkrankheiten überhaupt und kann deshalb keiner geschichtlichen Grundlage zugeordnet werden. Forscher glauben, dass Viren Gene von Lebewesen sind und durch Fortpflanzung innerhalb eines Wirtes überliefert werden. Damit beziehen sich die Forscher auf die Ursuppe, und dass Viren zum Ursprung aller Lebewesen gehören. Jedoch wird dem Mediziner und Naturforscher Louis Pasteur die Endeckung des Herpesvirus HH-V 6 im Jahre 1986 zugesagt, welches neben dem später entdeckten HH-V 7 Virus die Krankheit auslöst.
Ursache und Diagnose des Drei Tage Fieber
Ursache
Ein Virus benötigt einen Wirt um sich fortzupflanzen, da er selbst zu keinem Stoffwechsel fähig ist. Generell bekämpft der menschliche Körper Eindringlinge von Außen durch seine eigene Immunabwehr. Ist diese jedoch geschwächt, kann sich ein Virus im Körper ausbreiten und zu schweren Infektionskrankheiten führen.
Die Viren des Drei Tage Fieber werden durch die klassische Tröpfchenübertragung weitergegeben. Durch Niesen, Husten oder Ansprechen in unmittelbarer Nähe eines anderen überträgt sich der Herpesviren Erreger. Die Inkubationszeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit beträgt etwa 15 Tage.
Diagnose
Eine Diagnose des Dreitagefiebers ist nicht einfach, da das Kind zu Beginn keine weiteren Symptome zeigt außer hohem Fieber. Erst am vierten Tag, wenn die Temperatur wieder im normalen Bereich befindlich ist, bildet sich vom Rumpf bis zum Hals und über die Gliedmaßen verteilt bis zum Gesicht ein Ausschlag. Weitere Symptome sind Halsschmerzen und vergrößerte Lymphe am Hals. In diesem Stadium ist die Krankheit im Grunde schon vorbei, dennoch kann ein rechtzeitiger Arztbesuch andere hoch ansteckende Fiebererkrankungen ausschließen.
Symptome
Die Kinder sind in der Regel leicht reizbar zu Beginn der Krankheit, nörgelig und unmutig. Das dann plötzlich sehr hohe Fieber, von bis zu 41° C ist das erste Anzeichen und dauert drei Tage an. Gelegentlich kann es während der Fieberphasen zu Fieberkrämpfen kommen. Um andere ernsthafte Erkrankungen auszuschließen, sollte in jedem Fall sofort der Arzt konsultiert werden.
Nach etwas drei, manchmal vier Tagen bewegt sich die Körpertemperatur wieder in Richtung der Normalwerte. Erst nach Abklingen der erhöhten Temperatur bildet sich ein roter, fleckiger Hautausschlag und kann unangenehm jucken. Gleichzeitig schwellen die Lymphknoten am Hals an und der Rachen ist entzündet. Alle Begleiterscheinungen klingen mit der Hautrötung zusammen, nach drei Tagen wieder ab.
Behandlung
Gegen den Krankheitserreger selbst kann nichts unternommen werden, jedoch gibt es verschiedene Medikamente, die symptomatisch angewendet werden können. Gegen Fieber (ab 38,5°C) meist gefolgt von Gliederscherzen können Analgetika (Paracetamol) in Form eines Zäpfchens oder als Trinklösung (Suspension) verabreicht werden. Weiterhin sind Wadenwickel sehr empfehlenswert. Wichtig ist vor allem viel trinken. Gegen sehr starken Juckreiz auf der Haut empfiehlt es sich eine Zinkschütteltinktur zu verwenden.
Wadenwickel
Die feuchten lauwarmen Tücher werden um beide Waden gewickelt und regelmäßig, wenn sie warm geworden sind gewechselt. Unter Zugabe von etwas Essig oder Zitronensaft im lauwarmen Wasser wird die Verdunstung verstärkt und erhöht so die Wirkung. Bei Säuglingen ist es empfehlenswert ein Wassergetränktes Hemdchen überzuziehen, da die Beinchen zu kurz sind, um eine Wirkung mit Wadenwickel zu erzielen.
Dennoch Vorsicht
Wärmeziehende Wadenwickel dürfen nur angewandt werden, wenn der Patient gut durchwärmte Hände und Füße hat. Fieber äußert sich nicht immer durch erhitzte Haut. In diesem Fall sollte man auf Wadenwickel verzichten um eine Unterkühlung auszuschließen.