Erziehung & Kinder
Dreizehn Tipps für einen preiswerten Urlaub
Urlaub soll in erster Linie Spaß machen. Ich halte das krampfartige Suchen nach billigen Angeboten während des Urlaubs für wenig sinnvoll, denn Ferien sollen Spaß machen und der Erholung dienen. Darum dürfen sie ruhig etwas kosten. Im Urlaub sparen kommt für mich nur infrage, wenn das sparsame Leben nicht mit einem ernsthaften Komfortverlust oder gar Erlebnisverlust verbunden ist. Alles andere wäre Geiz und den mag ich im Urlaub nicht.
Dennoch gibt es dreizehn Tipps, wie sich im Urlaub Geld sparen lässt, ohne dass die Ferien weniger schön werden.
1. Wenn Du gerne am Morgen einen Spaziergang am Meer oder am See unternimmst, kommt für Dich nur eine Ferienwohnung oder ein Hotelzimmer in Strandnähe infrage. Alles andere würde Dir die Urlaubsfreude vergällen und ist nicht sinnvoll. Wenn Du allerdings vor dem Frühstück ohnehin nicht aus dem Haus gehst und Dir ein kleiner Weg zum Strand nichts ausmacht, zahlst Du in einer Ferienwohnung im Außenbereich deutlich weniger als für eine Ferienunterkunft direkt am Strand.
2. Hostels sind billiger als Hotels. Wenn es Dir nichts ausmacht, mit vielen Menschen in einem Raum zu schlafen, kommst Du im Großschlafraum am billigsten unter, aber auch Einzelzimmer und Doppelzimmer beziehungsweise Zweibettzimmer sind in einem Hostel günstiger als in einem Hotel. Dafür bekommst Du im Hostel einen geringeren Service. Private Hostels sind heutzutage oftmals billiger als Jugendherbergen, zudem benötigst Du keinen Mitgliederausweis. Alternativen wie Übernachtungsbörsen auf Gegenseitigkeit sind natürlich noch günstiger, aber Du bist bei Deinen Gastgeberinnen und Gastgebern weniger unabhängig als im Hostel oder Hotel.
3. Fahrkarten für die Anreise erhältst Du am günstigsten, wenn Du sie einige Zeit vor dem Reiseantritt kaufst. Das gilt auch für Flugkarten. Bei Pauschalreisen sparst Du entweder als Frühbucher(in) oder mittels eines Last-Minute-Angebotes. Die Auswahl ist bei einer frühen Buchung deutlich größer als beim Last-Minute-Angebot.
4. Kaufe für die Fortbewegung am Urlaubsort am besten Zeitkarten, sofern nicht an Deinem Urlaubsort die Kurkarte ohnehin mit einer Fahrberechtigung für den ÖPNV verbunden ist. Es gibt auch Hotels, deren Gästekarte zugleich als Fahrschein gilt. Erkundige dich bei Deiner Unterkunft oder bei den örtlichen Verkehrsbetrieben nach der für Dich günstigsten Fahrkarte. In vielen Urlaubsorten ist eine Kombination aus einer Fahrkarte und einer Eintrittskarte für Sehenswürdigkeiten verkrijgbaar.
5. Beachte auch weniger häufig besuchte Sehenswürdigkeiten. Während Du in London für viele große Kirchen Eintritt bezahlst, sind kleinere Kirchen frei zugänglich. Allerdings würde ich nicht wegen des Geldes auf den Besuch aller bekannter Sehenswürdigkeiten meines Urlaubsortes verzichten. Die kleinen und kostenlos zugänglichen Sehenswürdigkeiten haben für mich einen ganz eigenen Vorteil, da sie kaum jemand kennt und sie oft besonders reizvoll sind.
6. Die Besichtigung der Kirche kostet Geld? Der Eintritt zum Gottesdienst ist selbstverständlich frei und Du hast vor dessen Beginn fast überall eine halbe Stunde Zeit, Dir die Kirche anzuschauen. Alternativ kannst Du ein Konzert in der Kirche besuchen, wozu der Eintritt nicht selten ebenfalls frei ist.
7. Viele Museen bieten kostenlose Tage an. Wenn Du nicht gerade zur Hauptsaison Urlaub machst, ist das eine gute Gelegenheit zur kostenlosen Besichtigung der Ausstellungen. Während der Hauptsaison ist die Wartezeit am Museumseingang aber manchmal so lang, dass ich lieber ein wenig Eintrittsentgelt zahle als am freien Tag ewig anzustehen.
8. In vielen Städten gibt es kostenlose und kostenpflichtige Strandabschnitte. Wenn Du mit der Kurkarte ohnehin das Eintrittsentgelt für den kostenpflichtigen Strandteil bezahlt hast, wirst Du diesen in der Regel benutzen. Falls Du aber einen Tagesausflug unternimmst oder in Deinem Urlaubsort die Kurkarte nicht zugleich als Eintrittskarte für den entgeltpflichtigen Strandabschnitt gilt (kommt in der Brandenburger und der Mecklenburger Seenplatte teilweise vor), empfiehlt sich die Nutzung des kostenfreien Strandes. Du musst dort vielleicht etwas weiter zur Toilette laufen und Dich dort oder am Strand umziehen, da Umkleidekabinen am Strand oft nur am kostenpflichtigen Strandabschnitt vorhanden sind, aber das stellt keine wirkliche Unbequemlichkeit dar. Eine Dusche gibt es meistens auch am Gratisstrand, wenn auch oft nur unter freiem Himmel.
9. Cafés mit Blick auf Sehenswürdigkeiten sind schön. Sie mal zu besuchen, empfiehlt sich durchaus. Bei regelmäßigen Cafébesuchen sparst Du aber Geld, wenn Du eine Seitenstraße weiter gehst, in Extremfällen kosten dort Kaffee, Cappuccino und Kuchen nur die Hälfte.
10. Ich nehme immer einen Löffel mit, damit ich unterwegs auch mal eine Kleinigkeit wie ein Joghurt oder einen Salat in einem normalen Geschäft kaufen und gleich essen kann. Auf diese Weise muss ich nicht für jede Mahlzeit eine Gaststätte besuchen. Ebenfalls immer dabei ist meine Trinkflasche.
11. Selbst der Toilettenbesuch kann unterwegs ins Geld gehen. Kostenfrei zugängliche und überwiegend saubere Toiletten gibt es in Universitäten und Ämtern. In einer Bäckerei musst Du meistens für den Toilettenbesuch zahlen, wenn Du weder Gast im Café bist noch etwas zum Mitnehmen kaufst. Ein Brötchen ist oft billiger als das Toilettenentgelt und essen musst Du ohnehin.
12. Essen gehen gehört im Urlaub dazu. Auch bei einer Unterkunft im Ferienhaus möchten die wenigsten Gäste jeden Tag kochen. Neben der Nutzung günstiger Angebote für einen Mittagstisch bietet sich der Besuch von abseits des Stadtzentrums oder der bevorzugten touristischen Ziele gelegenen Restaurants an. Wer im Urlaub dort isst, wo die Einwohnerinnen und Einwohner gerne zum Essen hingehen, erhält gutes und reichhaltiges Essen zu günstigen Preisen. Bitte beachte aber, dass Du im Ausland außerhalb touristischer Zentren nicht immer Fremdsprachenkenntnisse erwarten kannst – ein wenig Lernen der Sprache Deines Urlaubsortes ist ohnehin sinnvoll.
13. Der Kauf von Souvenirs im Museumsshop ist sinnvoll, da Du auf diese Weise das jeweilige Museum unterstützt. Private Stände direkt an einer Sehenswürdigkeit sind aber so gut wie immer deutlich teurer als Verkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt. Nicht nur Postkarten, sondern auch andere Souvenirs bekommst Du meistens zu günstigen Preisen in der Einkaufsstraße Deines Ferienortes.