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13 Tipps zum Spielen und Wetten im Netz

Dreizehn Tipps für Wetten und Glücksspiele im Internet

Glücksspiele machen durchaus Spaß. Dabei sollte aber sowohl gesetzliche Regeln als auch der Schutz vor der Spielsucht berücksichtigt werden. Hierzu verhelfen folgenden 13 Tipps für das Spielen im Internet:

1. Das Spielen um Geld im Netz setzt die Volljährigkeit voraus, welchjene von seriösen Seiten überprüft wird. Diese Überprüfung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, der Verzicht ist aber bei seriösen Seiten nicht möglich, zumal der Minderjährigenschutz Bestandteil der Genehmigung ist.

2. Seriöse Anbieter legen ein Limit für die monatlichen Spieleinsätze fest. Du kannst das Limit verringern und solltest das auch an Dein Einkommen anpassen. Das festgelegte Spiellimit gilt aber auch für den Wiedereinsatz möglicher Gewinne. Falls Du die Option zum Wiedereinsatz erzielter Spielgewinne behalten möchtest, kannst Du Dein eigenes Limit auch selbstständig kontrollieren.

3. Vorwiegend bei britischen Anbietern kannst Du Zahlenlotto spielen und erhältst die Originalquoten. Tatsächlich spielst Du aber nicht beim deutschen Lotto mit, sondern wettest auf die Ergebnisse der deutschen Lottoziehung. Die Gewinne werden Dir ausbezahlt, Du unterstützt mit Deinem Spieleinsatz im Gegensatz zum richtigen Lotto aber nicht soziale Einrichtungen oder Sportvereine Deines Bundeslandes. Stattdessen landen Deine Spieleinsätze bei einem britischen Privatunternehmen. Ebenso erhalten bei illegalen Sportwetten die Sportvereine oder ihre Verbände nicht den ihnen eigentlich zustehenden Anteil an den Wetteinnahmen.

4. Ob Du wegen der illegalen Spielteilnahme tatsächlich bestraft werden kannst, ist fraglich, sofern der Spielveranstalter seinen Sitz innerhalb der EU hat und eine Lizenz seines Heimatlandes besitzt. Du hinterziehst aber auch die Rennwett- und Lotteriesteuer. Laut Glücksspielstaatsvertrag bist Du für deren Entrichtung verantwortlich, wenn Deine Lotterieeinnahme sie nicht abführt. Lizenzierte Wettveranstalter bezahlen selbstverständlich die anfallenden Steuern. In anderen Fällen müsstest Du sie abführen, was bei einer illegalen Spielteilnahme naturgemäß kaum möglich ist. Die Unmöglichkeit der Steuerabführung wirkt sich im Verfahren wegen Steuerhinterziehung nicht strafmildernd aus.

5. Solange Du keine nennenswerten Gewinne erzielst, wirst Du beim unerlaubten Glücksspiel kaum erwischt. Wenn dieser von Dir sicher gewünschte Erfolg eintritt, hast Du Schwierigkeiten, dem Finanzamt auf dessen Nachfrage zu belegen, woher Dein plötzlicher Vermögenszuwachs stammt.

6. Beim Zeche-Spiel auf Paidmailern und bei Wetteinsätzen auf Loseseiten setzt Du kein Geld, sondern vorhandene Punkte oder Lose ein, so dass diese Spiele grundsätzlich nicht als Glücksspiele gewertet werden. Hierzu tragen natürlich auch die gegenüber anderen Glücksspielen geringen Spieleinsätze bei. (Strittig ist aber, inwieweit eine aktive Einzahlung auf das Guthaben beim Paidmailer aus dem Zeche-Spiel ein Glücksspiel macht, falls Du diese ausdrücklich mit der Intention, an der Zeche teilzunehmen, leistest). Einige Paidmailer bieten ergänzend oder statt der Zeche auch die Möglichkeit zum Wetten auf Fußballspiele an, welchjenes ebenfalls über Punkte erfolgt.

7. Ob Du Deinen Lottoschein im Internet oder in der Lottoannahmestelle ausfüllst, ändert nichts daran, dass Deine Gewinnchancen ausschließlich auf dem Zufall beruhen, während Du die Höhe eines eventuellen Gewinnes durch die Auswahl passender Tippzahlen steuern kannst. Hierzu gibt es einen ausführlichen Artikel von mir.

8. Bei Sportwetten hast Du mit Fachwissen einen Vorteil, denn der sportliche Favorit gewinnt tatsächlich öfter als der nicht nur vermeintliche Außenseiter. Achte aber auch auf aktuelle Formkurven und besonders bei Testspielen darauf, ob der Trainer statt mit der besten Mannschaft zu spielen Ergänzungsspieler testen will. Auch zum Thema Fachwissen und Sportwetten habe ich bereits einen Pageball verfasst.

9. Wette nicht oder nur bei klarer Favoritenrolle auf Deinen Lieblingsverein. Du neigst nämlich dazu, Deinen Lieblingsclub zu stark einzustufen und den Wunsch nach dessen Sieg mit einer entsprechenden Vorhersage zu verwechseln.

10. Nach jüdischer Tradition ist Glücksspiel zwar nicht verboten, aber schlecht angesehen. Neben dem Verbot, den lebensnotwendigen Teil des Geldes zu verspielen, existiert auch eine Begrenzung der Spielgewinne. Niemand darf gemäß der rabbinischen Tradition mehr Geld durch das Glücksspiel als durch reguläres Arbeiten verdienen. Dabei gelten Aktienspekulationen im Gegensatz zu durch die Aktienanlage erzielten Dividenden ebenfalls als Glücksspiel.

11. Internet-Spielkasinos und Pokeranbieter haben ihren Sitz überwiegend im Ausland außerhalb der EU. Damit ist bei Deiner illegalen Teilnahme der Weg zu einer Bestrafung wegen illegalen Glücksspiels frei, da die EU-Problematik einer vorhandenen Genehmigung nach dem EU-Recht nicht zutrifft. Schleswig-Holstein hat vor dem Beitritt zum bundesweiten Glücksspiel-Staatsvertrag einige Poker-Lizenzen ausgegeben, diese bleiben sechs Jahre lang gültig – aber nur für EinwohnerInnen von Schleswig-Holstein.

12. Achte bei Pferdewetten auf die Form sowie auf die Bahn. Besonders Trabrennpferde schneiden außerhalb ihrer Stammbahn oder mit einem ungewohnten Fahrer schlecht ab. Bei Galopprennpferden bedeutet ein Ausgleich, dass ein gutes Pferd mehr Gewicht tragen muss, so dass sich die Chancen im Rennen angleichen. Die Platzwette ist deutlich sicherer als eine Dreierwette, aber mit geringen Quoten verbunden. Die Teilnahme an Pferderennen macht übrigens auf der Bahn deutlich mehr Spaß als das Wetten im Internet.

13. Wenn Deine Gedanken zu sehr um die nächste Wette kreisen, bist Du gefährdet, spielsüchtig oder wettsüchtig zu werden. Du kannst im frühen Stadium oftmals aus eigener Kraft mit dem Daddeln aufhören. Wenn nicht, nutze die angebotenen professionellen Hilfen.