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Auch im Herbst lässt sich gut radeln

Dreizehn Tipps zum Fahrradfahren im Herbst

Der Herbst gehört auf dem Fahrrad zu den kritischen Jahreszeiten. Die Anzahl der RadfahrerInnen auf den Straßen nimmt ab, damit auch die Aufmerksamkeit der AutofahrerInnen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, die Sicherheit beim Radfahren im Herbst zu erhöhen.

1. Im Zentrum Deiner Sicherheit auf dem Fahrrad steht das Licht. Mit dem Dynamo verbrauchst Du keine Energie und verursachst keinen Batteriemüll. Die Mitnahme von Batterieleuchten ist als Ersatz ist dennoch sicher, damit Du auch bei einem Ausfall Deiner Lichtanlage sichtbar bleibst und sehen kannst. Für ganz Umweltbewusste: Es gibt auch Fahrradlampen im Stil einer Dynamo-Taschenlampe, welchjene Du durch das Drehen eines Hebels kostenlos auflädst.

2. Gut zu sehende Kleidung verbessert Deine Sicherheit enorm. Die Warnweste ist in Deutschland zwar nicht vorgeschrieben, aber für die Sichtbarkeit an laternenlosen Straßen sehr nützlich.

3. Weiche nach Möglichkeit auf der Straße liegenden Laub aus, denn dieses kann ebenso wie Glatteis zum Ausrutschen führen.

4. Wenn Du Winterreifen am Fahrrad anbringst, empfiehlt sich der Reifenwechsel bereits im Herbst. Damit bist Du auch vor nassen oder am frühen Morgen nach Nachtfrost glatten Streifen und vor dem Laub geschützt.

5. Schalte Dein Licht früh ein, spätestens bei Beginn der Dämmerung. Selbst wenn Du noch gut siehst, ist Deine passive Wahrnehmung bereits eingeschränkt. Das gilt besonders, wenn alle oder die meisten Autos schon mit eingeschaltetem Licht fahren, während es an Deiner Leeze noch dunkel ist.

6. Bürgersteige mit der Beschilderung als Fußgängerweg und dem Zusatz “Fahrräder frei“ darfst Du nutzen – verpflichtet bist Du dazu aber nicht. Wäge gerade im Herbst die Gefahren der in diesem Fall zugelassenen Straßenbenutzung mit dem Risiko, auf dem für Dich wahlweise freigegebenen Bürgersteig schlecht sichtbaren FußgängerInnen in dunkler Kleidung zu begegnen, ab.

7. Auch als RadfahrerIn steigst Du gelegentlich von Deinem Drahtesel ab. Zu Deiner Sichtbarkeit als vorübergehende(r) FußgängerIn im Dunkeln trägt neben der Warnweste helle Kleidung oder ein an der Kleidung befestigter Reflektor bei.

8. Falls Du ein Pedelec oder ein E-Bike fährst: Sobald die Temperaturen unter null Grad Celsius fallen, verringert sich der Ladezustand Deines Akkus auch ohne Motorzuschaltung rapide. Denke also an das rechtzeitige Wiederaufladen.

9. Falls Du mehrere Fahrräder besitzt, fährst Du während des Herbstes idealerweise ein Velo mit breiten Reifen. Rennräder eignen sich für trockene und gepflegte Straßen und sind kaum herbsttauglich.

10. Eine ganze Reihe von Früchten wird während des Herbstes geerntet. Achte somit auf den Straßenzustand, gerade bei Fahrten entlang der Felder.

11. Ein gutes Reifenprofil schützt zu einem großen Teil vor Stürzen infolge von nicht nur durch Glatteis, sondern auch durch Laub und landwirtschaftliche Arbeitsspuren verursachbare Stürze. Das gilt auch (beziehungsweise erst recht), wenn Du keine speziellen Winterreifen für Dein Fahrrad kaufst.

12. Einen Vorteil bringt der Herbst: Die Fahrradwerkstätten haben weniger als im Frühjahr und im Sommer zu tun. Du wirst Dein Rad nach einer Reparatur schnell zurückerhalten – vielleicht sogar ein Grund, mal wieder eine gründliche Inspektion vornehmen zu lassen? Im Idealfall nutzt Du gleich noch die günstigen Angebote während der Lichtwoche aus.

13. Falls Du ein neues Rad kaufen willst, ist der Herbst der ideale Zeitpunkt. Warte aber einige Wochen nach dem Ende der letzten großen deutschen Fahrradmesse noch ab. Töwe aber nicht zu lange, denn kurz vor Chanukka und Weihnachten ziehen die Preise wieder an, da Freizeiträder zu den beliebteren Geschenken zählen.