Arten von Durchfall
Durchfall Hausmittel
Bei der Klassifizierung von Durchfallarten kann man sehr allgemein oder auch spezifischer vorgehen. Allgemein gesagt lässt sich Durchfall in akut (kurzfristig) und chronisch (langfristig) unterscheiden. Akuter Durchfall tritt bei einer Infektion oder als Nebenwirkung von medikamentöser Behandlung, etwa bei Antibiotika, auf. Von chronischem Durchfall spricht man bei einer Dauer von mindestens einem Monat. Bis es als solcher diagnostiziert werden kann gehen oftmals Monate vorüber.
Bei akutem Durchfall lässt sich eine ärztliche Behandlung vermeiden, es gibt einige natürliche Methoden, um die Symptome erträglicher zu machen oder sie ganz zu beseitigen. Natürliche Gegenmittel wie spezielle Tees nutzen die adstringierende Wirkung der Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel von Gerbsäure, und sind meist leicht bekömmlich.
Bei chronischem Durchfall hilft eine medikamentöse Behandlung in den meisten Fällen auch nur gegen die Symptome, bekämpft aber nicht die zugrunde liegenden Ursachen. Um eine Metapher als Vergleich heranzuziehen, wäre es wie das Aufpumpen eines undichten Balles. Der Ball sieht zwar für einen Moment wieder intakt aus, die undichte Stelle wurde aber nicht geflickt. So wirken auch viele Medikamente, sie versuchen die Symptome zu beheben ohne die Ursache zu bekämpfen und verursachen unter Umständen sogar Nebenwirkungen.
Natürliche Behandlungen haben keine schädlichen Nebenwirkungen. Sie bekämpfen das zugrunde liegende Problem und die Symptome.
Doch nun zurück zu einem anderen Ansatz der Klassifierung. Neben der Dauer des Durchfalls sollte man bei der Unterscheidung die Entstehung beachten. Welche Ursachen bedingen die Beeinträchtigung des Magen-Darm-Traktes. Medizinisch gesehen gibt es Begriff wie „osmotisch“ und „sekretorisch“, die dem Otto-Normal-Bürger aber selten weiterhelfen. Zudem geben sie keinen klaren Anhaltspunkt über die wirklichen Hintergründe. Ist man sich einmal über die konkreten Gründe für die Entstehung bewusst, kann man entsprechende (vorbeugende) Maßnahmen ergreifen.
Durchfall Hausmittel
1. Durchfall-Infektion durch giftige Substanzen
Heutzutage wird man überall mit giftigen Substanzen, sogenannten Toxinen konfrontiert. Wir nehmen sie tagtäglich über unsere Nahrung auf. Bedingt durch die Industrialisierung wird das Ökosystem mit den Giftstoffen belastet und gelangt über die Atmosphäre und den Niederschlag wieder zurück auf die Erde. Wir nehmen sie direkt über Anbaupflanzen oder indirekt über Fleisch auf. Je nach Herkunft kommen wir so mit Schwermetallen wie Chrom, Blei, Zinn und Quecksilber, Pestiziden (etwa zur Ungezieferbekämpfung) oder Antibiotika (durch die Rinderzuch), aber auch Bakterien und Viren in Kontakt. Bakterien selbst sind nicht schädlich, wohl aber die Toxine die sie produzieren.
Darüber hinaus kann es durch Bakterien und Toxine zu einer Entzündungsreaktion im Körper kommen. Dies äußert sich meist durch eine Entzündung der Darmschleimhaut, die zur einer erhöhten Tätigkeit angeregt wird und daher den Darminhalt schneller wieder abgibt, ohne jedoch die wichtigen Nährstoffe der Nahrung zu absorbieren.
2. Stressbedingter Durchfall
Ein Durchfall kann auch Folge psychischer Belastung sein wie etwa durch Stress oder Angstzustände. Die Muskulatur wird ungewollt stimuliert, und die Verdauung schaltet in den Turbogang (der medizinische Ausdruck nennt sich Peristaltik). Wie auch bei einer infektiösen Erkrankung werden die verdauten Lebensmittel in hoher Geschwindigkeit durchgeschleust, sodass keine Zeit für die Absorption der Nährstoffe bleibt. Diese Art der Erkrankung lässt sich am schwersten diagnostizieren. Wenn dies allerdings geschehen ist kann man auf eine der vielen natürlichen Methoden zur Stressreduzierung zurückgreifen.
3. Ernährungsbedingter Durchfall
Menschen mit einer Laktose- oder Glutenunverträglichkeit leiden oft unter Durchfallkrankheiten. Auf diese Weise reagiert der Körper auf das Zuführen des falschen Brennstoffs, wie sich auch ein Dieselmotor nicht mit Superbenzin verträgt. Laktose ist der Milchzucker der in „normaler“ Milch vorkommt und unter Gluten versteht man ein Stoffgemisch aus Eiweißen, die in den meisten Getreidesorten vorkommen. Die Zöliakie genannte Glutenunverträglichkeit ist eine schwere allergische Reaktion des Immunsystems auf die unerwünschten Inhaltsstoffe. Die Behandlung ist in beiden Fällen auf den ersten Blick einfach: Verzichten Sie auf Milch- bzw. Getreideprodukte. Tatsächlich hat das große Einschränkungen im Alltag zur Folge, wobei man erwähnen muss, dass es heutzutage wesentlich einfacher geworden ist sich anzupassen, da auch die Industrie diese Entwicklung erkant hat und es heute reichlich Ersatzprodukte ohne Laktose und Gluten gibt.
Bei einem Mangel an Vitamin B3 (Niacin), Vitamin D und anderen Nährstoffen kann es ebenfalls zu Durchfall kommen. Diese Ernährungsunausgewogenheit können Sie durch eine gesündere Nahrungsaufnahme kompensieren. Andersrum kann ein Durchfall auch einen Vitaminmangel zur Folge haben, da die wasserlöslichen Vitamine und Mineralstoffe im wässrigen Stuhl hängenbleiben und so dem Körper verlorengehen. Bei einer Durchfallerkrankung müssen Sie also besonders auf einen ausreichende Vitamin- und Nährstoffzufuhr achten, etwa durch Nahrungsergänzung.
Je nach Veranlagung kann auch eine erhöhte Koffeinzufuhr eine Diarrhö auslösen. Andererseits sorgt der Wirkstoff Tannin in schwarzem Tee für eine Linderung. Heutzutage beinhalten viele Lebensmittel Inhaltsstoffe, die für Durchfall sorgen können, Kaugummis mit Zahnaufhellern etwa. Diese müssen aber immer einen Hinweis auf der Verpackung enthalten.
4. Durchfall als Folge einer traumatischen Erfahrung
Damit gemeint sind die Folgen eines körperlichen Traumas wie etwa nach einer Operation an den inneren Organen, wie etwa am Magen oder an der Gallenblase.
Wenn Sie unter einer Art des chronischen Durchfalls leiden, kann es auch sein, dass Sie unter einem Reizdarmsyndrom leiden. Betroffene Personen leiden häufig nicht nur unter einer speziellen Ursache, die den Durchfall mit sich bringt, sondern unter mehreren Faktoren. Je nach Art und Weise äußert sich das einmal mit Durchfall und ein anderes Mal mit Verstopfung, wobei davon nicht alle Personen betroffen sind. Mit einem Reizdarmsyndrom können eine Reihe von Symptomen einhergehen wie etwa chronischer Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Ein Reizdarmsyndrom kann auf natürliche Art behandelt bzw. gelindert werden, indem man versucht die angegriffene Darmflora zu regenerieren.
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