Eine Lasersonne über meiner Heimatstadt
Eine Lasersonne über meiner Heimatstadt
jurgko

Erziehung & Kinder

Eine Lasersonne über meiner Heimatstadt

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Friedliche Nutzung der Sonnenenergie
 
Als junger schreibender Arbeiter hatte ich, wie viele andere junge Poeten optimistische sozialistische Zukunftsträume. Ich träumte von der friedlichen Nutzung der Sonnen –Energie. Bei meinen Orchideenwanderungen oben auf den Bergen entspannte ich mich, betrachtete meine Heimatstadt, die spielzeugklein unten im grünen Tal lag. Da stellte ich mir vor, wie in nicht allzu langer Zeit, von den Lichtwerkzeugerfindern unsere  optischen Weltfirma, Carl Zeiss Jena, eine Lesersonne erfunden wird und zuerst über meiner Heimatstadt scheint. Meinen poetischen Zukunftstraum betitelte ich Ausblick.

Ausblick

Meine grünen Berge haben heute ihren blauen Tag!

Enzianfarben leuchtet der Himmel.
Aufwärts wandere ich
über blühende Veilchen- und Küchenschellenwiesen,
mein Schatten fällt zurück,
Aussicht eröffnet sich.

Unter mir liegt Jena,
längst nicht mehr Goethes närrisches Nest.
Dich neben den alten Collegium ragt,
bis zu den knorrigen Kiefern hier,
eine Riesen-Litfaßsäule,
Forschungsstätte der jungen Intelligenz.

Schon wägen dort Lichtwerkzeugerfinder
Sonnenquäntchen.
Dr.Faust steht hinterm Computer.
Seine Erfindung löst nachtlange Sitzungen aus.
Ist Zweiflern das Risiko zu groß?
Für drei Ernten im Jahr und für mehr Energie?

Die Lasersonne durchbohrt

die Dunstglocke meiner Stadt
und lässt zu Weihnachten
Im Saaletal weiss die Orangenbäume blühen.

Neu stellt Gretchen seine Frage:
„Wie hälst du es mit der Partei?“
Faust blickt auf vom Computer:
„Ohne sie hätte ich das nie geschafft!“

Meine grünen Berge haben heute ihren blauen Tag!