Erziehung & Kinder
Einfluss von Kindergärten und Gruppenbetreuung auf junge Kinder
Je nachdem ob ein Kind in die Kindergrippe oder den Kindergarten geht, oder aber zu Hause betreut wird, ist seine Entwicklung vom Verlauf her deutlich anders. Eine frühe Forderung auf institutioneller Basis stellt eine zur elterlichen Erziehung wichtige Ergänzung dar. Gerade Kinder, die aus psychosozial benachteiligten oder bildungsfernen Familien stammen, bekomme so die Vorrausetzungen geschaffen, mit denen sie das vorhandene Potential entfalten, so wie eine Gleichheit von Chancen herstellen können.
Die Betreuung kleiner Kinder benötigt spezifische Fachkenntnisse, Sensibilität und Rahmenbedingungen, die angemessen sind. Die frühkindliche Gruppenbetreuung hat die wichtige Aufgabe, die elterlichen Ressourcen zu stärken. Die tägliche Betreuungsdauer sollte mit viel Verantwortungsbewusstsein festgelegt werden.
Die Effekte von Gruppenbetreuung kleiner Kinder bei einer Betreuung guter Qualität in Kindertagesstätten werden durch zahlreiche Studien belegt.
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Entwicklung
Unsichere Bindungsmuster zwischen den Kindern und ihren Müttern sind in der Regel nicht zu befürchten. Nur im ersten Jahr ist das Risiko erhöht, allerdings auch nur dann, wenn die Betreuungsqualität gering gehalten wird.
Bei einer hohen Qualität der Betreuung gab es gute Ergebnisse in Studien zur kognitiven Entwicklung. Die Dauer der Betreuung war dabei unbedeutend. Jedoch waren die Ergebnisse bei einer zeitigen Intensivbetreuung deutlich besser. Doch ein langfristig positiver Effekt konnte nur bei qualitativ hochwertiger Betreuung festgestellt werden.
Ein ausgedehntes Problemverhalten wurde festgestellt, wenn die Dauer der Gruppenbetreuung recht lang war. Umso länger die Zeit war, die die Kinder im Kindergarten verbringen mussten, umso stärker war das Verhalten, welches als dissozial zu beschreiben ist. Es wurde sogar vermehr risikoreich und impulsiv. Die Qualität der Gruppenbetreuung spielte hierbei aber keinerlei Rolle.
Stress
Bei Kindern, die sich in Gruppenbetreuung befinden, fehlt oftmals das zu erwartende Tagesprofil von Kortisol, dem Stresshormon. Ist das nicht der Fall, dann ist es sogar andersherum, als zu erwarten, und steigt im Tagesverlauf an. Umso jünger die Kinder sind, desto auffälliger sind diese Kortisol-Tagesprofile.
Doch die Bedeutung und Interpretation dieser Ergebnisse ist unklar. Doch viele gehen davon aus, dass das Stresshormon durch eine zeitige Gruppenbetreuung dauerhaft und bedeutsam beeinfluss wird.
Was auf jeden Fall unbestritten ist, ist der Fakt, dass durch Trennung verursachter, dauerhafter Stress, sich in subtilen Gemüts- und Verhaltensänderungen äußern kann. Durch darauf abgestimmte Abläufe, wie zum Beispiel Konstanz von Betreuungspersonen, angemessene Eingewöhnungsphasen und Konstanz von Situationen sowie Gruppen) kann dem vorgebeugt werden und sensibel darauf eingegangen werden. Diese Aufgabe sollten qualifizierte, verantwortungsbewusste Erzieherinnen erfüllen können.
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