Erziehung & Kinder
Einrichtung des Babyzimmers: Sicherheit ist oberstes Gebot!
Werdende Eltern haben viel zu tun. Neben Windeln, Schnullern und Fläschchen müssen auch passende Möbel für das Babyzimmer besorgt werden. Im Rahmen der Anschaffung sollte dem Aussehen allerdings weniger Beachtung geschenkt werden. Was wirklich wichtig ist, ist Sicherheit: In den eigenen vier Wänden kann sich der Nachwuchs nicht nur stoßen, sondern auch stolpern und vielen weiteren Verletzungsgefahren ausgesetzt sein. Mit der durchdachten Einrichtung können typische Gefahren ganz einfach auf ein Minimum reduziert werden.
Wickeltisch als Unfallquelle
Genaue Zahlen gibt es nicht. Eines ist dennoch klar: Der Sturz vom Wickeltisch ist eine der häufigsten Unfallursachen und kann fatale Folgen haben. Einen gewissen Schutz bieten Wickelaufsätze, die Barrieren an allen Seiten haben. Dennoch sollten Eltern ihren Nachwuchs niemals unbeaufsichtigt lassen. Um zu verhindern, dass sich dieser dreht und über den Rand fällt, sollte eine Hand stets am Kind liegen. Dies ist aber nur dann möglich, wenn die zum Wickeln benötigten Utensilien alle in Reichweite sind. Aus diesem Grund spielt auch die Positionierung und Ausstattung des Tisches eine wichtige Rolle für die Sicherheit des Kindes.
Gefahren lauern im Schlaf
Auch im Babybett kommt es häufig zu Unfällen. Sind die Abstände zwischen Gittern und Sprossen zu groß geraten, könnte das Baby seinen Kopf hindurch stecken und sich ernsthaft verletzen. Mit der DIN EN 716-1 und EN 716-2 gelten in Europa zwar entsprechende Normen, diese aber werden bei der Produktion von Kindermöbeln in anderen Ländern oft nicht berücksichtigt. Ein wichtiger Hinweis für den Kauf ist das GS-Zeichen: Mit diesem Siegel werden Produkte ausgezeichnet, deren Sicherheit in einem unabhängigen Labor überprüft und bestätigt wurde. Zusätzlich können bereits die Maße des Bettes Aussagen über die Sicherheit treffen. Die Höhe der Liegefläche sollte sich an das Alter und die Größe des Nachwuchses anpassen lassen können. Durch ein Absenken der Matratze kann verhindert werden, dass das Kleinkind über die Gitter klettert und sich verletzt. Zubehör wie Himmel und Nestchen sind dekorativ, können aber die Atmung des Babys behindern. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zumindest in der ersten Zeit, auf solche Accessoires zu verzichten. Ein Risiko stellen auch eine Vielzahl an Decken und Kissen dar. Optimal sind spezielle Schlafsäcke für Säuglinge - diese aber sollten unbedingt an die Körpergröße des Kindes angepasst sein. Hoch- und Spielbetten mögen spannend aussehen, sind für kleine Kinder jedoch nicht geeignet.
Wer das Babyzimmer rundum praktisch und sicher gestalten möchte, für den empfiehlt sich ein Gesamtpaket für Babyzimmer. Diese können heute oft schon bequem von zu Hause aus bestellt werden, bilden eine grundlegende Zimmerausstattung und ergeben bereits ohne Deko ein optisch schönes Gesamtbild.
Möbel können kippen
Beginnt das Baby zu krabbeln oder gar zu laufen, verändert sich seine Perspektive. Es möchte sich aufrichten und nutzt jede verfügbare Möglichkeit, sich hochzuziehen. Aus diesem Grund ist die Standsicherheit der Möbel im Kinderzimmer von besonderer Bedeutung: Ein Umkippen hätte dramatische Folgen! Fest verschraubte Regale, Schränke und Kommoden verringern die Verletzungsgefahr. Diese wird durch weiche Griffe und abgerundete Kanten zusätzlich reduziert. Um ein Einklemmen der Finger zu verhindern, sollten zudem Türen und Schubladen mit einer Kindersicherung versehen werden. Letztere sollten zudem mit einer Ausziehsicherung ausgestattet sein, um ein Herabfallen auf den entdeckungsfreudigen Nachwuchs zu verhindern. Weiterhin empfiehlt sich die Sicherung von Fenstern und Steckdosen. Hierzu eignen sich bereits günstige Installationen aus Kunststoff, die im Elektrofachhandel erworben werden können.
Giftige Schadstoffe
Eine hohe gesundheitliche Belastung stellen Farben, Lacke und Tapeten dar: Die in ihnen oftmals enthaltenen Lösungsmittel und Weichmacher können Krankheiten auslösen. Gerade in der ersten Zeit neigen Babys und Kleinkinder dazu, Dinge in den Mund zu nehmen, weswegen insbesondere lackierte Möbel speichelecht sein sollten. Zudem ist Ordnung im Zimmer bereits die halbe Miete, um Verschluckungsgefahren vorzubeugen.