Ratgeber, Anleitung & Ausbildung
Elektroplaner werden in der Schweiz
Ein Elektroplaner arbeitet in einer Elektroinstallationsfirma, einem Ingenieurbüro oder in einem Elektrizitätswerk. Auch die 4-jährige Ausbildung wird in einem solchen Unternehmen durchgeführt, während gleichzeitigem Besuch der Berufsschule für 1-2 Tage pro Woche.
Grundsätzlich arbeiten Elektroplaner eng mit Ingenieuren zusammen, können weniger komplexe Projekte aber auch selbständig durchführen. Je nach ausrichtung des Unternehmen, dreht sich auch die Arbeit eher um Gebäudetechnik, Planung oder Energieversorgung.
Jugendliche in der Schweiz, welche sich für die Lehre als Elektroplaner interessieren, müssen neben dem Abschluss der Volksschule, vor allem gute Fähigkeiten in Mathe, Physik und Geometrie mitbringen. Zum Teil ist auch ein regionaler Eignungstest erforderlich und ein zusätzlicher Test im Betrieb.
Zusätzlich verlangen viele Betriebe, die Teilnahme an einer Probewoche oder "Schnupperlehre" wie dies in der Schweiz genannt wird.
Aufgaben des Elektroplaner
Ein Elektroplaner hat in der Regel einen sehr abwechslungsreichen Job, damit verbunden muss er auch ein breites Wissen mitbringen. Einige Aufgaben sind:
- Ausschreibung - Erstellen von Ausschreibungen für Architekten oder Bauherren.
- Offerten - Erstellen von Offerten für Planung oder auch die komplette Ausführung einer Anlage.
- Pläne - Erstellen von Plänen für die Ausführung von Anlagen mit elektrischen Installationen.
- Schemata - Erstellen von Schemata zum Bau von Geräten und Anlagen wie zum Beispiel Sicherungskästen, Schaltschränken oder Steuerungen.
- Kontakte - Besprechungen, Abklärungen mit Bauherren, Architekten und Behörden führen.
- Kontrollen - Arbeiten vor Ort kontrollieren und gegebenenfalls auf Probleme und Änderungen reagieren.
- Und vieles mehr...
Mögliche Weiterbildung
Wer sich auf der Konstruktion vor Ort, mehr wohl fühlt als im Büro, der kann eine verkürzte Zusatzlehre als Elektriker machen oder auch als Telematiker. Zwei andere beliebte Wege sind die Ausbildungen zum Sicherheitsberater oder zum Projektleiter. Beides sind sogenannte Berufsprüfungen.
Durch die Höhere Fachprüfung kann der Elektroplaner zum Dipl. Elektroplaner, Dipl. Elektroinstallateur oder Dipl. Telematiker werden. Wer aber auch noch die Berufsmatura abgeschlossen hat und etwas Berufserfahrung mitbringt, kann auch einfach an die Fachhochschule gehen. Dort gibt es die Studiengänge Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik und Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik.
Aber auch innerhalb der gesamten Baubranchen kann ein Elektroplaner neue Herausforderungen finden. So benötigen auch Generalunternehmer und zum Teil Architekten deren Dienste.
Insgesamt bietet dieser Beruf viele Möglichkeiten in verschiedene Richtungen.