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Erfolgsfaktoren im Film II

Man unterscheidet zwischen interne und externe Erfolgsfaktoren.

Interne Erfolsfaktoren (die Produktpolitik)

*Hier ist das entsprechende Budget für den Film entscheidend. Je mehr Geld vorhanden ist, desto hochwertig qualitativer kann ein Film hergestellt werden. Und man mag es glauben oder nicht, aber DAS sieht der Zuschauer. Er bemerkt es unbewusst ob ein Film auf höchstem qualitativen Standard produziert worden ist oder ob nach guter alter deutscher Manier an allen Ecken und Kanten gespart wurde. Oder warum sind amerikanische Filme international so beliebt? 

*Genre/Stoffe. Auch entscheidend für einen erfolgreichen Film. Gelegentlich (wenn auch in den seltensten Fällen) schafft es auch ein No-Budget-Film in die internationale Erfolgsskala. Siehe: Blair Witch Project, Paranormal Activity. Hier gilt es verschiedene Fragen zu beantworten: Ist das Drehbuch gut geschrieben? Für welchem Markt produziere ich es? Ist es eine gute Fernsehserie? Handelt es sich hierbei um eine Wiederverfilmung. Welche Referenzfilme als Vorlage habe ich? Z.B: Der Schuh des Manitou und die Otto-Filme der 80er Jahre.

Entscheide ich mich für einen gänzlich unbekannten Stoff, muss für die entsprechende Bekanntmachung viel Kommunikation betrieben werden.

*Starpower: Wie kann ich mir die Stars leisten, die Zuschauer ins Kino holen? Dies gilt nicht nur für Schauspieler, sondern für gänzlich jede Person, die einen bekannten Namen hat. Auch Regisseure, Kameramänner, Filmmusiker, Produzenten. Jerry Bruckheimer und Bernd Eichinger sind für jeden ein Begriff.

Hier gilt es sich die Frage zu stellen: Was brauche ich für mein Produkt? Ist ein Staraufkommen notwendig oder habe ich einen so starken Stoff, dass ich mehr Budget in die Produktion, statt in die Stargagen stecken kann?

Starpower:

*der Star als Produkt (Ziel sollte es sein ihm eine entsprechende Positionierung zu verschaffen = bewusste Starvermarktung)

*Bankability = Diskontfähigkeit, Finanzierbarkeit (Hollywood Hot List)

*Kompatiblität bzgl. des Inhalts/Stoffes

*Identifikation des Zuschauers = handelt es sich um eine Geschichte, die in die aktuelle Zeit hineinpasst? Deckt diese Geschichte das derzeitige Sehbedürfnis des Zuschauers (siehe z.B. die Twilight-Saga)

*Leitfunktion: Helden, Hauptdarsteller mit dem der Zuschauer mitfühlen kann etc.

 

Produktrentabilität bezüglich einer Filmentscheidung:

*Die Question Marks: die großen unbekannten absoluten Newcomer. Nachteil: unbekanntes Territorium, keine Referenzfilme, hohes Risiko

*Stars: die profilierten Newcomer.  Nachteil: nicht sicher ob sich der bereits geschehene Erfolg wiederholen lässt oder ob der Markt nun gesättigt ist.

*Cash Cows: etablierte Stars wie Tom Hanks. Nachteil: Auch diese Stars werden älter und es ist nie sicher, wie lange sie vom Zuschauer gerne gesehen werden oder ob nicht nun ein Nachfolger gefragt ist.

*Poor Dogs: die ehemaligen Stars. Nachteil: Man könnte hiermit arbeiten und versuchen ein Comeback dieses Stars zu starten. Risiko besteht jedoch darin, dass dies gnadenlos scheitert. Siehe: Jennifer Grey. 

A+ Stars

*Nicole Kidman

*Tom Cruise

*Will Smith

*Mel Gibson

*Brad Pitt

*Bruce Willis

 

A  Stars

*Julia Roberts

*John Travolta

*Nicolas Cage

*Meg Ryan

*Leonardo Di Caprio

*Harrison Ford

*Angelina Jolie

*Cameron Diaz

Externe Erfolgsfaktoren (Distribution + Kommunikation)

 

Distributionspolitik:

*Starttermin (passende Timeslot Findung)

*dann das Zeitfenster für die weltweiten Starttermine erstellen

*Herausfinden mit welchen Konkurrenzfilmen man gleichzeitig startet

*welche Zielgruppe man ansprechen möchte

Kommunikationspolitik:

*Oscar-Nominierungen und -Gewinne sind natürlich ein absoluter Erfolgsmagnet

*Werbung (Trailer, Fernsehspots, Print)

*Öffentlichkeitsarbeit (Kritiken)

Externe Beeinflussung der Erfolgsfaktoren im Film - Punkte, die es zu berücksichtigen gilt:

*Bevölkerungsentwicklung

*die kulturelle Veränderung (Fatih Akin Filme wären vor vielen Jahren nicht erfolgreich gewesen Deutschland) 

*das Wetter (Sommerloch)

*Großevents (z.B. Fußball-WM)