Erfolgsfaktoren im Film V
Erfolgsfaktoren im Film V
Rosi

Erziehung & Kinder

Erfolgsfaktoren im Film V

Thema: Home Entertainment und Digitales Kino

*Im April 2002 gründeten die 5 Majors der US-Filmindustrie ein Konsortium zur Entwicklung des digitalen Kinos

*der "digital roll-out" hatte 2006 begonnen.

Gründe für die angestrebte Digitalisierung

*Kosten: Angeblich wurden 2001 weltweit 4-5 Milliarden Dollar für 35mm Kopien ausgegeben, was durchschnittlich 1200$ pro Kopie bedeutet.

*Allein in Deutschland werden jährlich 60 Millionen Euro ausgegeben. 50.000 Kopien x 1.200€/Kopie zzgl. Logistik macht eine Gesamtsumme von 75 Mio €.

*durch die Digitalisierung erfolgen nun Einsparungen von bis zu 80% der ursprünglichen Kosten

*eine reine digitale Produktion ist ein logischer Schritt, denn schon seit Jahren werden viele Filme bereits zur Nachbearbeitung digitalisiert, um dann nachträglich wieder auf Film überspielt zu werden.

*der Ton im Kino ist seit bereits über einem Jahrzehnt digital.

Probleme/Herausforderungen:

*in den Anfangszeiten waren nur TV Kameras mit HDTV Auflösung erhältlich

*Georg Lucas setzte für Episode II erstmals einen gemeinsam mit Sony und Panavision modifizierten HDTV-Camcorder ein.

*für Episode III entwickelte Sony eigens eine Kamera mit einer Auflösung von rund 10 Megapixel.

*Lucas plante ursprünglich spätestens Episode III seiner zweiten STAR WARS Trilogie komplett digital zu drehen.

*für digitales Drehen ist ein gigantischer Speicherplatz notwendig. Für 90 Minuten Film werden mehr als 2 Terabyte benötigt.

*zur Erinnerung: 1 Terabyte = 1000 Gigabyte

*den Einsparungen im Vertrieb stehen den Kinobetreibern hohe Kosten gegenüber

*für die digitale Projektion auf die Leinwand und die dazu notwendige Infrastruktur fallen Kosten zwischen 150.000 und 300.000€ an. Ein herkömmlicher Filmprojekter kostet ca. 50.000€.

*ob und wie die Einsparungen der Studios und im Vertrieb, mit den Kosten für Technik in den Kinos miteinander kombiniert werden soll und ob es hier eine Vereinbarung geben wird, ist ungewiss. 

*der Vorreiter ist die Kinowerbung: Rund 3.000 Kinos zeigen ihr Vorprogramm digital mittels unterschiedlicher Technologien. In Deutschland sollen es etwas 100 Kinos werden, die dies auch übernehmen.

*somit lässt sich vermuten, dass es im digitalen Kino nicht nur eine Standardisierung für die Projektion geben wird

*ein bisher immer noch unterschätztes Problem: die Raubkopien. digitale Filme sind viel leichter zu erlangen, statt Filmmaterial.

Dolby Stereo

*hierbei spricht man von einer stereokompatiblen Tonerweiterung mit 4 Kanälen 

*wurde erstmals Mitte der 70er Jahre eingesetzt

*das Surroundsignal bleibt erhalten.

Dolby Digital 

*hierbei handelt es sich um ein digitales Mehrkanaltonsystem, dass bis zu 6 getrennte Tonkanäle enthält

*hier wird mit einer großen Reduktion der ursprünglichen Daten gearbeitet

DTS (Digital Theater Sound)

*erstmals bei Jurassic Park eingesetzt

*hat eine höhere Datenrate und benötigt eine vierfache Speicherkapazität

*es ist ein eigener Decoder notwendig. Das Signal befindet sich nicht auf dem Filmstreifen, sondern auf einer parallel laufenden CD-Rom. Ein Timecode auf dem Film synchronisiert die Wiedergabe.

*durch die Austauschbarkeit der CD-Rom lassen sich Filme ohne großen Aufwand in der Sprache synchronisieren.

SDDS (Sony Dynamic Digital Sound)

*erstmaliger Einsatz 1994 mit Last Action Hero. 

THX

*THX enthält kein Mehrkanaltonsystem

*es war lange Zeit das ultimative Gütesiegel für die modernen Multiplex-Kinos und das Synonym für ultimatives Filmvergnüngen in bestmöglicher Qualität.

*mittlerweile gibt es auch Zertifikate für das Home Entertainment.

Wie sieht womöglich der Digitalton im Jahre 2020 aus?

*die vorgestellten Tonsysteme gelten momentan als absolut ausreichend. Die Entwicklung konzentriert sich derzeit mehr auf den Ton im Heimkino.

*nicht alle Filme nutzen diese bestmögliche Qualität (Komödien und Dramen vor allem). Es gilt also noch viele Bereiche auszuschöpfen.

IOSONO

*hierbei handelt es sich um eine Klangfeldsynthese/Wellenfeldsynthese des Frauenhofer-Instituts was für die digitale Medientechnologie (IMDT) entwickelt wurde.

*hierfür werden eine Vielzahl kleiner Lautsprecher im Kinosaal eingsetzt.

Video on Demand

*hierbei handelt es sich um "Video nach Bedarf/auf Anfrage"

*das Grundprinzip und der damit verbundene Erfolgsgedanke ist relativ simpel: Filme und Programme stehen dem Nutzer jederzeit zur Verfügung.

*die ersten Versuche starteten vor einigen Jahren über Pay-TV (früher Premiere heute Sky), dort wurde jedoch nur "Video near Demand" oder "Near Video on Demand" angeboten, was  nicht sehr erfolgreich lief.

*seit 2001 gibt es "VOD" auch übers Internet. Arcor und seit 2003 auch T-Online bieten eine Auswahl von Filmen zum Download an.

 

Nachteile beim VOD

*es gibt nur eine geringe Auswahl. Die Preise sind zwar moderat (zwischen 2 bis 4€), allerdings nur in mäßiger Qualität erhältlich. Ein Breitbandanschluss ist Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung.

*daher ist VOD nur für wenige Nutzer interessant. Die Konkurrenz durch Online-Videotheken ist nicht zu unterschätzen und "Gelegenheitsseher" scheuen der Aufwand und die Kosten.

 

Prognose

*VOD gilt immer noch als ein System der Zukunft, dass letztlich das normale Fernsehen, die Bild- und Tonträger und gar den Kinobesuche ergänzen soll. Na ob das so eintreffen wird???